Es war das zweite Pflichtspiel, das Lars Stindl im Trikot mit dem Adler auf der Brust bestritt, das dritte insgesamt. Nachdem Borussias Kapitän bisher zwar durchaus ansprechende Leistungen gezeigt hatte, aber noch keinen Treffer erzielen konnte, änderte er diesen Zustand im ersten Spiel des Confed-Cups umgehend.
Exakt nach 4 Minuten und 14 Sekunden verwertete Borussias Kapitän gegen Australien eine Vorarbeit von Leverkusens Julian Brandt mit einer Direktabnahme im Strafraum. Damit belohnte sich Stindl ein stückweit selbst, schließlich werden Offensivspieler nicht zuletzt in der öffentlichen Wahrnehmung vor allem an Toren gemessen.
Auch im weiteren Spielverlauf vermochte der 28-Jährige zu gefallen. Wie man ihn aus Gladbach kennt, zeigte er sich als eifriger Kombinationsspieler, der ausgezeichnet mit Draxler und Goretzka harmonierte. An der Elfmetersituation zum zwischenzeitlichen 2:1 war Stindl mit seinem Zuspiel auf Goretzka, der im Strafraum gefoult wurde, unmittelbar beteiligt.
Deutschland lässt zu viele Chancen ungenutzt
Bei der Arbeit gegen den Ball sammelte Stindl Fleißkärtchen - auch das kennt man von ihm aus seinen Spielen bei der Borussia. Nach 77 Minuten wurde der Ex-Hannoveraner ausgewechselt.
Insgesamt war es eine ordentliche erste Partie der DFB-Auswahl in Russland. Deutschland beherrschte Australien über weite Strecken deutlich, machte sich das Leben aber selbst schwer. Einerseits wurden beste Gelegenheiten liegen gelassen, andererseits gestattete man den Australiern zwei Tore. So wurde es eine unnötig enge Partie für Stindl & Co.