Am Freitag wurde Mo Dahoud in seinen letzten Stunden als Gladbacher Borusse U-21 Europameister. Lars Stindl wird der Fohlenelf noch ein bisschen länger erhalten bleiben und auch er hatte am Sonntag die Chance auf einen Titel in der Nationalmannschaft. Die nutzte Borussias Kapitän – dank seines Tores gewann Deutschland den Confed-Cup im Finale gegen Chile.
Die Südamerikaner starteten mit viel Schwung in die Partie und setzten die DFB-Auswahl mit aggressivem Pressing unter Dauerdruck. Die Abwehr um den Ex-Borussen Marc-André ter Stegen und den wahrscheinlich künftigen Gladbacher Matthias Ginter hatte alle Hände voll zu tun, einen Rückstand zu vermeiden.
Inmitten dieser Belagerung glückte den Deutschen der überraschende Führungstreffer. Lars Stindl und Timo Werner liefen Diaz am Strafraum an und der Ex-Hamburger verdribbelte sich. Werner schnappte sich den Ball und passte uneigennützig quer auf Stindl, der aus kurzer Distanz problemlos seinen dritten Turniertreffer erzielte.
Da kickt einer in Gladbach, den man gebrauchen kann
Im weiteren Spielverlauf begann die DFB-Elf, die Führung zu rechtfertigen. Die besseren Chancen hatten die Löw-Kicker, wobei Lars Stindl in seiner hängenden Rolle eher als Vorbereiter denn als Abschlussspieler in Erscheinung trat. Nach gut einer Stunde wurde die Partie immer hektischer und unsauberer – Chile versuchte mit allen legalen und illegalen Mitteln, den Ausgleich zu erzielen. In der Nachspielzeit musste sich ter Stegen bei einem Freistoß von Alexis Sanchez nochmal richtig strecken, doch dann stand der Sieger des Confed-Cup fest: Deutschland.
Der Jubel nach dem Abpfiff war erstaunlich, die deutsche B-Elf hat Eindruck hinterlassen, Lars Stindl als Torschütze des Finaltreffers ohnehin. Jogi Löw dürfte nun wissen, dass da in Gladbach ein intelligenter und geschickter Fußballer kickt, den man auch in einer Auswahlmannschaft gut gebrauchen kann.
von Marc Basten