Als Borussia Mönchengladbach vor wenigen Wochen 3:0 in der Münchener Allianz-Arena siegte, war es eine ›Quasi-Sensation‹, die ganz Fußball-Deutschland aufschreckte. Immerhin können die Gladbacher weiterhin von sich behaupten, als einziges Team bislang in München gewonnen zu haben. Doch weil danach Freiburg und jetzt sogar Düsseldorf bei den Bayern Remis spielten, relativiert sich der Coup der Borussia schon ein wenig.
Andererseits war es nicht nur aus Gladbacher Sicht erfreulich, dass die Münchener beim 3:3 erneut in letzter Minute zwei Punkte liegen ließen. Der schon bei Düsseldorfs Auswärtsspiel in Mönchengladbach auffälligste Fortune, Dodi Lukebakio, erzielte drei Tore und ließ die bayerische Hintermannschaft einmal mehr wie überforderte Anfänger aussehen. Dass die Bayern sich eine 3:1-Führung aus der Hand nehmen ließen, obwohl der Gegner gar keine wirklich Schlussoffensive startete, darf schon als Offenbarungseid gewertet werden.
Uli Hoeneß sprach anschließend von »uninspiriertem Fußball ohne Selbstvertrauen« und »dilettantischen Fehlern«. Die Bayern wollen nach dem Champions-League-Spiel am Dienstag gegen Lissabon in Klausur gehen. Für Niko Kovac könnte das Kapitel als Bayern-Trainer dann bereits beendet sein.