Borussia Schweiz nimmt Formen an: Im Testspiel beim WM-Mitfavoriten Spanien stand wie erwartet Yann Sommer zwischen den Pfosten der Eidgenossen. Borussias Schlussmann wird in Russland als Nummer 1 fungieren, darauf legte sich Trainer Petkovic bereits fest. Ob auch Denis Zakaria einen Stammplatz haben wird, ist dagegen nicht sicher. Am Sonntagabend jedenfalls stand der Gladbacher in der Anfangsformation.
Das hatte jedoch auch damit zu tun, dass sich Ex-Borusse Granit Xhaka im Training eine Knieprellung zugezogen hatte und ausfiel. So übernahm Zakaria die Xhaka-Rolle im defensiven Mittelfeld. Neben Behrami spielte Zakaria in der ersten Halbzeit als rechter Sechser, nach dem Wechsel agierte er mehr links. Während Behrami, mit dem sich Zakaria um den Platz neben Xhaka duelliert, im Verlauf der Partie ausgewechselt wurde, spielte Zakaria die kompletten 90 Minuten durch.
Seine erste auffällige Aktion hatte der Gladbacher, als er in der 6. Minute David Silva foulte. Doch anders als in manchem Bundesligaspiel geriet er nicht in ›Foul- oder gar Gelb-Trouble‹. Nur ein weiteres Foulspiel kam hinzu - als er Iniesta festhielt (35.). Auf der anderen Seite wurde Zakaria selbst dreimal von den Spaniern regelwidrig gestoppt.
Insgesamt machte es der 21-Jährige im El Madrigal in Villareal mehr als ordentlich. Er war präsent, eroberte mehrfach die Bälle und zeigte sich ab und an gefällig mit seinen raumgreifenden Schritten. Da Spanien allerdings gewohnt hoch agierte, war es für die Schweizer Mittelfeldspieler schwer, eine Ballzirkulation aufzuziehen. Unter Druck löste Zakaria einige Situationen gut, hier und da unterlief ihm aber auch ein Fehlpass. Völlig missraten war ein Crossball vor dem eigenen Strafraum, der im Seitenaus landete (17.).
Unter dem Strich wusste Zakaria mehr zu gefallen als Routinier Behrami. Im direkten Duell um einen Startplatz dürften sich die Chancen des Borussen nach diesem Abend jedenfalls nicht verschlechtert haben.