Bislang konnte man die wirklich interessanten und rassigen Spiele bei dieser Weltmeisterschaft an einer Hand abzählen. Die Schweiz und Serbien sorgten am Freitagabend für etwas Abwechslung im Einheitsbrei. Die Eidgenossen gingen mit der gleichen Elf ins Spiel, wie beim 1:1 gegen Brasilien. Also mit Yann Sommer zwischen den Pfosten, sowie den drei anderen Profis von Borussia Mönchengladbach - Nico Elvedi, Denis Zakaria und Josip Drmić - auf der Bank.
Wie schon im ersten Gruppenspiel mussten die Schweizer einen frühen Rückstand hinnehmen. Zunächst reagierte Yann Sommer nach einem Kopfball von Mitrovic bärenstark, doch noch in der gleichen Minute bekam der Serbe das Leder erneut mustergültig auf den Kopf serviert. Zuber hatte den Ball verloren, Rodriguez die Tadic-Flanke nur halbherzig verteidigt und Schär verlor das Kopfballduell gegen den bulligen Mitrovic - Sommer hatte gegen den platzierten Kopfball keine Abwehrchance (5.).
Obwohl die Schweiz in der Folgezeit deutlich mehr Spielanteile hatte, blieben die Serben das gefährlichere Team. Eingreifen musste Yann Sommer allerdings nicht mehr - lediglich bei einem Distanzschuss von Tadic (37.) war er gefordert. Die Pausenführung der Serben war unter dem Strich dennoch verdient, weil die Schweiz offensiv viel zu harmlos war.