Der 24. Bundesligaspieltag

Schalker Desaster und die Borussen-Krisen

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Endzeitstimmung auf Schalke (Foto: Stuart Franklin / Bongarts / Getty Images)

Der 24. Spieltag brachte einiges an ›Schadenfreudepotenzial‹, was man aus Gladbacher Sicht jedoch nicht auskosten konnte, da die Fohlenelf selbst genug Anlass für Hohn und Spott bot.

Seit dem 24. Spieltag steht fest, dass die beiden Borussias im Gleichschritt in die Krise marschieren. Der BVB unterlag am Freitagabend in Augsburg nach einer eigenartig blutleeren Vorstellung mit 1:2, die Gladbacher waren einen Tag später ausgerechnet gegen die Bayern ebenso wenig bei der Sache und gingen daheim mit 1:5 unter. In der Rückrundentabelle liegt Dortmund lediglich auf Rang 6, die Gladbacher gar nur auf Platz 10. Dass beide Klubs eine Ergebniskrise (und vielleicht mehr) durchmachen, ist nicht von der Hand zu weisen.

Profitiert haben davon in erster Linie die Bayern, die sich gar nicht mehr einkriegten vor Freude, dass ihnen die Mönchengladbacher das Fußballspielen so einfach machten. Durch das 5:1 und den Patzer des BVB sind die Münchener nun punktgleich mit den Dortmundern und nur zwei Tore schlechter. Niko Kovac sprach anschließend nicht zu unrecht davon, dass die Bayern sogar Tabellenführer hätten werden können. Tatsächlich gaben die Torchancen in Gladbach das dazu notwendige 8:1 her.

Gladbach spürt den Atem des ›Verfolger-Dreierpacks‹ im Nacken

Aber auch so sind die Bayern wieder voll im Titelrennen dabei, während die Gladbacher im Kampf um die Champions League an Boden verloren. Zunächst zog RB Leipzig an den Fohlen vorbei, weil die Rangnick-Truppe einen 1:0-Arbeitssieg beim Tabellenletzten in Nürnberg einfuhr und nun zwei Zähler mehr auf dem Konto hat. Dazu formiert sich ein ›Verfolger-Dreierpack‹, deren Atem die Gladbacher nun mehr als deutlich im Nacken spüren.

Da sind zum einen die Frankfurter, die nach der kleinen Ergebnisdelle zu Jahresbeginn jetzt wieder durchstarten. In einem verrückten Spiel bezwangen die Hessen die TSG Hoffenheim durch ein spätes Tor in der Nachspielzeit mit 3:2 und kletterten auf Platz 5. Der Rückstand zur Borussia auf Platz 4 beträgt gerade einmal drei Punkte. Hoffenheim muss sich derweil den Vorwurf gefallen lassen, zum x-ten Mal in dieser Saison einen Sieg verschludert zu haben.

Leverkusen hat in der Rückrunde schon 15 Punkte geholt

Verschludert hat auch Bayer Leverkusen in dieser Spielzeit eine Menge, doch unter Trainer Peter Bosz sieht das anders aus. Durch den 2:0-Pflichtsieg über den SC Freiburg hat Leverkusen in der Rückrunde bereits 15 Punkte geholt und schob sich auf Rang 6 vor. Noch vier Zähler hat Gladbach Vorsprung auf die Werkself. Das gilt auch für den VfL Wolfsburg, der am Sonntagabend gegen Werder Bremen daheim nur 1:1 spielte - ansonsten wären die Wölfe noch näher herangerückt. Aber klar ist - der Champions-League-Platz ist für Mönchengladbach so gefährdet wie lange nicht mehr.

Von der Königsklasse träumt man in Berlin nicht mehr, aber noch von der Europa League. Dank des knappen 2:1-Erfolgs über Gladbachs nächsten Gegner Mainz 05 bleiben die Hauptstädter mit fünf Punkten Rückstand auf Platz 6 zumindest in Schlagdistanz. Doch aktuell gehört Hertha zur Mittelfeldfraktion, die bis zum SC Freiburg auf Platz 13 reicht.

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