Für Werder Bremen schließt sich am Samstagabend um 18:30 Uhr ein Kreis. Am 22. Mai 2021 war der Abstieg der Bremer, nach einer 2:4 Niederlage gegen Gladbach, besiegelt. Nun ist Werder zurück in der Bundesliga und als Aufsteiger hinterlässt die Mannschaft von Trainer Ole Werner bisher einen ordentlichen Eindruck. Nach sieben Spielen steht man mit neun Punkten auf einem guten Tabellenplatz 10. In der noch jungen Saison konnte der SVW die Partien in Dortmund und Bochum siegreich bestreiten. Dreimal erreichte man ein Unentschieden und zwei Spiele gingen verloren.
In Bremen ist man zufrieden mit dem Start. Doch vor allem beim Thema Heimspiele ist die Sehnsucht nach einem Sieg groß. Saisonübergreifend haben die Bremer im Weserstadion seit neun Bundesligaspielen nicht mehr gewonnen. Eine herausfordernde Situation für Trainer Werner, vor allem mit Blick auf den Klassenerhalt.
Klare Handschrift zu erkennen
Ole Werner ist seit November 2021 als Cheftrainer in Bremen verantwortlich. Mit Werner schaffte der SVW den direkten Wiederaufstieg. Bereits nach kurzer Zeit war die Handschrift des Trainers deutlich zu erkennen. In dieser Saison ist das auch anhand der taktischen Ausrichtung wahrnehmbar. Werder spielt mit einer 3-5-2 Grundformation und in diesem System sind die Aufgaben bei den Norddeutschen klar verteilt.
Doch es wird auch deutlich, dass die Qualität im Kader seine Grenzen hat. Werder überzeugt nur selten spielerisch und kommt vor allem über den Einsatz und die hohe Laufbereitschaft. Dennoch gibt es in der Defensive einige Baustellen. Zwölf Gegentore nach sieben Spieltagen sind zu viel. Weil sich mit Ball viele Spieler ins Angriffsspiel einschalten, lädt Werder aufgrund einer hohen Anzahl an ungenauen Pässen oftmals zum Kontern ein.
Pieper gelbgesperrt
Nach dem Punktgewinn und einer guten Leistung beim Auswärtsspiel in Leverkusen gibt es für Trainer Werner eigentlich nur wenig Grund für Wechsel in der Startelf. In der Innenverteidigung muss Werder aber aufgrund einer Gelbsperre von Amos Pieper zwangsläufig etwas verändern. Für Pieper wird Niklas Stark in die Startelf rücken. Im Mittelfeld könnte Neuzugang Stage den Vorzug vor Gruev erhalten. Im Sturm sind Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch mehr als gesetzt.
Ein Erfolgsgarant für den positiven Saisonstart ist vor allem Torjäger Füllkrug. Mit fünf Treffern ist der wuchtige Stürmer aktuell der zweitbeste Torschütze der Liga. Sturmpartner Ducksch ist mit drei Vorlagen auch gleichzeitig der beste Vorlagengeber des SVW. Im Mittelfeld ist Christian Groß der Denker und Lenker. Über den 33 Jahre alten Routinier läuft viel und er ist der Verbindungsspieler zwischen Offensive und Defensive.
Voraussichtliche Aufstellung Werder Bremen:
Pavlenka - Stark, Veljkovic, Friedl - Weiser, Stage, Schmid, Groß, Jung- Füllkrug, Ducksch
von Niklas Kirchhofer