Mit neuem Trainer und viel Euphorie startete man in der Autostadt in die neue Saison. Doch die Euphorie verflog schnell. Die Ergebnisse blieben aus und nach neun Spieltagen steht man mit lediglich neun Punkten im unteren Tabellendrittel. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass die gezeigte Leistung und das Potenzial in einem krassen Missverhältnis zur bisherigen Punkteausbeute stehen.
Doch auch wenn die kritischen Stimmen über Nico Kovac bereits zu hören waren, schafften Mannschaft und Trainer eine kleine Trendwende. Unübersehbar haben sich die Wölfe in den letzten Spielen stabilisieren können und holten sieben Punkte aus den letzten vier Partien. Mit dem Unentschieden am vergangenen Wochenende in Augsburg blieb Wolfsburg zum ersten Mal in dieser Saison in zwei aufeinanderfolgenden Partien ungeschlagen. Mit den Gladbachern kommt statistisch gesehen ein Lieblingsgegner. Gegen kein Team gewannen die Wölfe in der Bundesliga öfter als gegen die Fohlen.
Klare Abläufe trotz wechselnder Systeme
Auch wenn Fußballfans oft über Taktik und Systeme sprechen, weisen die Trainer stets darauf hin, dass die Inhalte viel wichtiger sind.So auch in Wolfsburg. Kovac versuchte in den ersten Spielen der Saison mehrere verschiedene Varianten. Zuletzt ließ er vermehrt mit Viererkette in der Defensive agieren, in Augsburg mit einer 4-2-3-1 Grundformation. Auch gegen die Fohlen ist damit zu rechnen.
Das große Manko der Wölfe ist bisher die Effektivität. Zwar erspielen sich die Wolfsburger viele Chancen, doch sie lassen bislang viel zu viele ungenutzt. Zum Erfolg führte in den letzten Spielen eine sehr kompakte Spielweise mit hoher Disziplin. Ebenfalls ist das Spiel von Kovacs Team geprägt durch Laufbereitschaft und Zweikampfstärke. Sind die Wölfe bei eigenen Chancen nicht konsequent genug, schaffen sie es dafür umso besser, Chancen des Gegners zu unterbinden.
Fast alle Mann an Bord
Musste Kovac zuletzt noch auf den einen oder anderen Spieler verzichten, so sieht es an diesem Spieltag schon deutlich besser aus. Nationalstürmer Lukas Nmecha kehrt gegen die Fohlen zurück und wird voraussichtlich auch beginnen. Ob auch Linksverteidiger Paulo Otavio zur Startelf gehören wird, bleibt abzuwarten. Der Brasilianer ist angeschlagen, fällt er aus, könnte van de Ven auf der Seite spielen und Bornauw in die Formation rücken.
Stürmer Lukas Nmecha ist mit drei Treffern der erfolgreichste Angreifer der Wölfe. Neuzugang Mattias Svanberg ist auf der anderen Seite mit zwei Vorlagen bester Vorbereiter. Neben den beiden Spielern macht Yannick Gerhardt in dieser Saison auf sich aufmerksam. Der Mittelfeldspieler traf bisher zweimal.
Voraussichtliche Aufstellung VfL Wolfsburg:
Casteels - R. Baku, Lacroix, van de Ven, Paulo Otavio - Arnold - Svanberg, Gerhardt - Wimmer, Marmoush - L. Nmecha
von Niklas Kirchhofer