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Gegneranalyse | Forechecking: RB Leipzig

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Marco Rose bei seinem ersten Spiel für RB gegen Dortmund (Foto: Stuart Franklin - Getty Images)

Das nächste Topspiel steigt im Borussia-Park. Mit RB Leipzig kommt ein Gegner, den man in Mönchengladbach nicht sonderlich mag. Die Sachsen bringen zum Gastspiel mit Marco Rose einen Mann mit nach Gladbach, der ähnlich wenige Sympathien genießt wie sein neuer Arbeitgeber.

Seit Wochen hat man das Gefühl, dass es rund um den Borussia Park und unter den Fans kaum mehr ein anderes Thema als Leipzig gibt. Das Thema Max Eberl und RB wabert schon seit Monaten und spitzt sich immer mehr zu. Und jetzt heuerte auch noch der höchst umstrittene Ex-Coach Marco Rose in der Marketingabteilung des Getränkekonzerns an. Eberl & Rose bald im Namen der Dose - das kann emotional niemanden in Gladbach kalt lassen.

Doch am Samstagabend geht es zuerst einmal um ein Fußballspiel. Und da kommt mit RB eine hochkarätig besetzte Mannschaft, die einen sehr holprigen Start in die neue Saison hingelegt hat. Obwohl man im Sommer Leistungsträger wie Christopher Nkunku oder Konrad Laimer halten und mit Nationalspieler David Raum sowie Rückkehrer Timo Werner dem Kader weitere Qualität hinzufügen konnte, lief es unter Trainer Domenico Tedesco überhaupt nicht rund.

Zurück in die Zukunft mit Rose

Der Pokalsieger-Trainer wurde nach heftigen Niederlagen in Frankfurt und Donezk vor die Tür gesetzt und blitzschnell durch Marco Rose ersetzt. Das erscheint die logische Wahl, schließlich hat Rose als Trainer bislang nur bei Red-Bull nachhaltig funktioniert. In Leipzig wird viel darüber gesprochen, dass man über die letzten Jahre hinweg die eigene Identität bzw. Spielphilosophie etwas aus den Augen verloren hat. Und das, obwohl man in der letzten Saison mit dem DFB-Pokal den ersten Titel holen konnte.

Mit Marco Rose nun soll die RB-Spielphilosophie wieder zurückkehren. Obwohl Rose erst knapp zwei Wochen da ist, gab es in den ersten beiden Spielen schon erkennbare Elemente. Roses Debüt gegen seinen Ex-Klub Dortmund gelang, am Mittwoch verlor RB 0:2 bei Real Madrid, wobei das Ergebnis den Spielverlauf nicht ganz widerspiegelte. Rose hat zunächst vor allem die Grundformation verändert. Zwar probierte sich Tedesco auch schon an einem 4-2-3-1, doch scheiterte der Ex-Trainer mit dieser Variante kläglich.

Tempo und hohes Pressing

Unter Rose wird das System anders interpretiert. Gegen Dortmund zeigten Werner und Co, dass diese etwas angepasste Formation gut zum RB-Fußball passt. Gerade ein Element, was Leipzig in der Vergangenheit stark gemacht hat, war wieder zu erkennen. Es gab unzählige Tiefenläufe vom schnellen Timo Werner. Dem Spielaufbau über die Innenverteidiger oder Xaver Schlager folgt zumeist ein Pass auf die Halbpositionen im Mittelfeld, die in den letzten beiden Spielen durch Dominik Szoboszlai und Christopher Nkunku besetzt wurden.

Sobald Werner den Ball in der Spitze bekommen hat, soll es zügig zum Tor gehen. Entweder über den direkten Abschluss oder aber durch die Ablage auf die nachrückenden Mitspieler. Hinzu kommt gegen den Ball ein hohes Pressing, was Rose seinerzeit auch in Mönchengladbach spielen ließ. Gegen Dortmund funktionierte dies, bei Real Madrid zeigte Leipzig, dass man am Ende kaum Kraft mehr hatte, dem Rückstand nochmal etwas entgegensetzen zu können.

Leichte Rotation möglich

Nachdem Rose nun zweimal die identische Startformation wählte, ist es gut möglich, dass am Samstagabend im Borussia Park frische Spieler starten dürfen. Im Vergleich zum Champions-League-Spiel sind Benjamin Henrichs, Josko Gvardiol, Kevin Kampl und Andre Silva mögliche Startelfkandidaten. Verletzt fehlen Lukas Klostermann, Dani Olmo und Konrad Laimer.

Auch in dieser Saison ist Christopher Nkunku einer der absoluten Top-Spieler. Der Offensivspieler wurde kürzlich wieder für die französische Nationalmannschaft nominiert und steht bereits auch jetzt wieder an der Spitze der Leipziger Torschützen (4 Treffer). Doch danach zeigt sich auch ein wenig das Problem. Verteidiger Willi Orban ist mit zwei Treffern der Verfolger von Nkunku. Timo Werner konnte bislang nur in seinem ersten Spiel nach der Rückkehr treffen. Das sollte tunlichst auch so bleiben, doch Werner trifft bekanntlich gegen Gladbach gern und oft.

Voraussichtliche Aufstellung RB Leipzig:

Gulacsi - Henrichs, Orban, Gvardiol, Halstenberg - X. Schlager, Haidara – Nkunku, Forsberg, Szoboszlai - Werner

 


von Niklas Kirchhofer

 

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