Donnerstagabend noch spielte RB im Halbfinale der Europa League. Gegen die Glasgow Rangers konnte man im Hinspiel mit einem 1:0 die Weichen für den Einzug ins Finale stellen. Doch auch in der Bundesliga läuft es für die Sachsen richtig gut. Nach dem Trainerwechsel hinzu Domenico Tedesco spielt Leipzig wieder einen überzeugenden und vor allem auch erfolgreichen Fußball.
Mit dem Trainerwechsel kehrte auch der Erfolg zurück nach Leipzig. Kontinuierlich schaffte es Tedesco mit seiner Mannschaft aus dem Mittelfeld der Tabelle zurück in die Spitzengruppe der Bundesliga. Neben der Teilnahme am Europa League Halbfinale steht das Team auch im DFB-Pokal-Finale. Kurz vor Saisonende hat das RB-Konstrukt also noch die CL-Qualifikation in der Liga, den Pokalsieg und den internationalen Titel in der Hand.
Powervolle Offensive
Schaut man sich die Spielweise unter Tedesco an, so hat der ehemalige Schalke-Coach natürlich seine Inhalte des kontrollierten Fußballs eingebracht, doch eben auch Elemente von Ex-Trainer Julian Nagelsmann wieder aufgegriffen. Leipzig spielt aggressiv, aber die Zeiten des bedingungslosen Offensivpressings sind vorbei. Man geht überlegter zur Sache und ist dennoch eines der treffsichersten Teams der Liga. Tedesco, dessen Markenzeichen auf Schalke der kalkulierte Ergebnisfußball war, hat vor allem das Defensivverhalten der Mannschaft reformiert. Die aktuell 33 Gegentore sind ein Spitzenwert - nur der Meister Bayern hat genauso wenig Treffer kassiert wie RB.
Aus einer stabilen Grundordnung geht es für RB nach vorne - und das am besten mit ganz viel Dampf. Tedesco schickt sein Team immer mit einer Dreierkette in der Defensive auf das Feld. Das System ist ein 3-4-2-1. Von Spiel zu Spiel kann es in der vordersten Reihe schon mal zu zwei Spitzen kommen, doch auch während eines Matchs wird dies situativ flexibel interpretiert.
Trotz Dreifachbelastung nur wenig Verschleiss
Obwohl Leipzig aktuell noch auf drei Hochzeiten tanzt, ist nicht damit zu rechnen, dass Tedesco in Gladbach Akteure schonen wird. Zu wichtig ist der Kampf um die Plätze in der Champions League. Außer Amadou Haidara stehen RB aktuell auch alle Spieler im Kader zur Verfügung - ein absolut wichtiger Faktor in der ‘Crunch-Time’ der Saison.
Bei einer Topmannschaft wie Leipzig lassen sich viele Spieler hervorheben. Doch trotzdem stechen zwei Akteure in dieser Saison hervor. Konrad Laimer hat in dieser Spielzeit und insbesondere unter Tedesco nochmal einen Leistungssprung gemacht. Der Österreicher ist Aktivposten, Abräumer und Goalgetter zugleich. Goalgetter ist auch Christopher Nkunku. Der Franzose ist der absolute Topspieler in Leipzig. 17 Tore und 15 Vorlagen sind Werte, die für sich alleine sprechen. Nicht umsonst wird der Offensivspieler mit vielen europäischen Spitzenklubs in Verbindung gebracht. Aktuell spielt Nkunku aber noch in der Bundesliga und wird am Montagabend die Gladbacher Hintermannschaft fordern.
Voraussichtliche Aufstellung RB Leipzig:
Gulacsi - Simakan, Orban, Gvardiol – Mukiele, Laimer, Kampl, Angelino – Forsberg, Nkunku - Poulsen
von Niklas Kirchhofer