Im Duell mit den Gladbachern brauchen die Mainzer nicht unbedingt das frisch gewonnene Selbstvertrauen. In den vergangenen Jahren sammelten die Rheinhessen fleißig Punkte in Duellen gegen die Elf vom Niederrhein. Im Hinspiel konnte man in Gladbach drei Punkte entführen. Der letzte Sieg gegen Mainz 05 liegt für Borussia Mönchengladbach bereits einzige Zeit zurück. Am 24. Oktober 2020 konnten die Fohlen zum letzten Mal in Mainz gewinnen.
Aus den beiden letzten Bundesligaspielen (Leverkusen und Augsburg) holten die Mainzer die volle Punktzahl. Nach nun 21 Spieltagen verfügen die Mainzer mit 29 über genauso viele Zähler wie die Fohlenelf. Gleichbedeutend mit einem guten neunten Tabellenplatz. Lediglich die Tordifferenz trennt die Gegner vom Freitagabend.
Noch fehlt die Konstanz
Nicht nur die Tabellenregion, in der sich Mainz und Gladbach aufhalten, ist fast identisch. Auch in Mainz kämpft man bereits die gesamte Saison mit dem Thema Konstanz. Zwar schafft es die Mannschaft von Bo Svensson immer wieder gute Leistungen zu zeigen, das Niveau jedoch wiederholt abzurufen gelingt dem Team nur selten. Deshalb ist auch das Mainzer Umfeld gespannt, ob sich im neuen Jahr nach drei Siegen in fünf Partien nunmehr die gewünschte Konstanz einstellt. Ein Erfolg gegen Gladbach wäre dabei hilfreich.
Vor allem die Offensive ist es, die den Mainzern Freude bereitet. Auch hier gibt es wieder Parallelen zum Gegner Borussia Mönchengladbach. In den letzten vier Partien erzielten die 05er allein zwölf Treffer. Nur Borussia Dortmund war in diesem Zeitraum erfolgreicher. Diese gute Bilanz führt zu der Tatsache, dass Mainz in der Rückrundentabelle aktuell sogar vor dem FC Bayern liegt.
Dreierkette mit viel Offensivdruck
Trainer Svensson hat seinem Team ein passendes Spielsystem verpasst. Zumeist laufen die Mainzer in einem 3-4-2-1 System auf, wobei von Spiel zu Spiel variiert, ob mit einem oder zwei Stürmern agiert wird. Generell verfügt Mainz immer wieder über eine hohe Dynamik im Spiel, was hauptsächlich durch enorme Intensität und Laufbereitschaft erzeugt wird.
Auch wenn der FSV mehr Punkte in der Fremde als zu Hause geholt hat, dürfen die Gladbacher am Freitagabend mit einer komplexen Herausforderung rechnen. Zwar gibt es einige Punkte, wo Mainz anfällig ist, spielen sich die 05er allerdings in einen Offensivrausch, wird es für den Gegner oft schwer wieder ins Spiel zu kommen. Falls es die Gladbacher aber schaffen, das Spielgeschehen auf ihre Seite zu ziehen, so ergeben sich zwangsläufig Lücken zwischen den Ketten der Mainzer. Auch die Zuordnung in der Verteidigung stimmt nicht immer und führt zu Chancen für den Gegner.
Ohne große Ausfälle und Wechsel
Nach dem Sieg am vergangenen Wochenende gegen Leverkusen wird es in der Mainzer Startelf kaum Veränderungen geben. Ungewiss ist lediglich, ob Widmer auf der rechten Außenbahn wieder den Vorzug vor da Costa erhält. Die Torwartfrage wollte Svensson auch in dieser Woche nicht beantworten. Finn Dahmen glänzte in den vergangenen Wochen als Vertreter von Robin Zentner. Möglich, dass dies weiter so bleibt.
Für Furore, insbesondere in der Offensive, sorgten zuletzt vorrangig Karim Onisiwo und Jae-Sung Lee. Beide Stürmer agieren etwas zurückgezogen hinter der echten Spitze und können so vor allem ihr hohes Tempo gewinnbringend einbringen. Onisiwo ist es auch, der mit acht Treffern der gefährlichste Angreifer des FSV ist.
Voraussichtliche Aufstellung FSV Mainz 05:
Dahmen - Hanche-Olsen, Bell, Fernandes - Widmer, Barreiro, Stach, Caci - Lee, Onisiwo - Ajorque
von Niklas Kirchhofer
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