Nach 16 Spieltagen steht der FC Augsburg auf dem Relegationsplatz. Grund genug für die Vereinsführung zu handeln. Nicht in Form eines Trainerwechsels, sondern in der Nachjustierung des Kaders. Fünf Neuzugänge konnte Trainer Enrico Maaßen im Januar 2023 begrüßen. Vor allem in der Offensive wurde nachgelegt. Gegen Borussia Mönchengladbach wird einer dieser neuen Spieler im Fokus stehen: Dion Beljo wurde lange Zeit als ein Kandidat in Gladbach gehandelt. Nun stürmt der 20-Jährige für den FCA.
Beljo war es auch, der bei der 3:4 Niederlage am vergangenen Sonntag beim BVB direkt seinen Einstand feierte. Der großgewachsene Stürmer zeigte von Beginn an, dass er eben auch ein feiner Techniker ist. Doch auch Beljo und die anderen Neuzugänge konnten dem FCA nicht dabei helfen, das Spiel erfolgreich zu gestalten. Auf einen Dreier warten die bayerischen Schwaben schon lange.
Letzter Sieg liegt weit zurück
Zwar gab es in der Zwischenzeit vereinzelt Punktgewinne, doch einen Sieg konnten die Augsburger zuletzt im Oktober 2022 einfahren. Damals sorgte man mit Erfolgen gegen Bayern München, in Bremen und auf Schalke für eine kurze Trendwende. Eine Phase, die nicht lange anhielt und die den neuen Trainer Enrico Maaßen schon früh in seinem ersten Jahr in Augsburg unter Druck setzte.
Acht Spiele wartet der FCA nun bereits auf einen dreifachen Punktgewinn. Noch hat Maaßen die Rückendeckung des Vereins. Fakt ist auch, bleiben die Ergebnisse weiter aus, wird es für den jungen Trainer und seine Mannschaft immer schwieriger, das Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Um in der Liga zu bleiben, muss vor allem die Torausbeute gesteigert werden, die mit aktuell 21 unzureichend ist.
Heimschwäche gegen Auswärtsschwäche
Während die Fohlenelf bislang in der Fremde nicht viel reißen konnte und weiter auf den ersten Auswärtssieg wartet, hat der FCA vor allem ein Problem im eigenen Stadion. Augsburg ist das schwächste Heimteam der Liga und sorgte beim eigenen Anhang mit mehreren blutleeren Auftritten für Frust. Schaut man sich den Auftritt der Augsburger in Dortmund an, so ist es unverständlich, dass man eine derartige Energie nicht auch in den Heimspielen auf den Platz bringt. Doch aus Gladbacher Sicht ist zu befürchten, dass sich das ausgerechnet am Mittwoch ändern könnte.
Gegen den BVB ließ Maaßen seine Mannschaft in einem 4-4-2 mit einer Doppel 6 auflaufen. Dieses System lässt der Trainer schon fast die gesamte Hinrunde spielen. Auch gegen die Fohlen ist damit zu rechnen, dass die gleiche Grundformation gewählt und Augsburg mit zwei Stürmern beginnen wird. Vor allem über die Außenbahn erzeugt der FCA stetig Druck. Die physisch starken Stürmer passen perfekt zu dieser Herangehensweise, da immer wieder Flankenbälle über die Außenspieler generiert werden. Bei der Verwertung der Chancen gibt es jedoch noch einiges an Luft nach oben.
Berisha nach Gelbsperre zurück
Im Spiel beim BVB verletzte sich Ruben Vargas. Der Schweizer steht genauso wie Neuzugang Irvin Cardona am Mittwoch nicht zur Verfügung. Weiter fallen mit Gruezo, Cordova sowie die beiden Ex-Borussen Strobl und Hahn aus.
Dafür kehrt mit Mergim Berisha der beste Vorbereiter seiner Mannschaft nach Gelbsperre wieder zurück. Sturmpartner Ermedin Demirovic ist mit sechs Treffern bester Torschütze des FCA.
Voraussichtliche Aufstellung FC Augsburg:
Gikiewicz - Gumny, Gouweleeuw, Uduokhai, Pedersen - Engels, Rexhbecaj - Maier, Demirovic - Beljo, Berisha
von Niklas Kirchhofer