Für Eintracht Frankfurt ist das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach ein enorm wichtiges Spiel. In den vergangenen Wochen ist der Abstand auf die Champions-League-Plätze größer geworden. Nach den positiven Erfahrungen in der Königsklasse zu Beginn der Saison möchte man sich in Frankfurt erneut für den lukrativen Wettbewerb qualifizieren. Sechs Spieltage vor Saisonende steht die Mannschaft von Oliver Glasner somit unter enormem Druck.
Nach 28 Spieltagen liegt die Eintracht mit 41 Punkten auf Platz 7 und hat bereits sieben Zähler Rückstand auf Platz 4. Noch in der Hinrunde rangierte man auf einem Platz in den Top 4 in der Tabelle. Doch nach wenig konstanten Leistungen in der Rückrunde folgte das Abrutschen in der Tabelle. Auch die Tatsache, dass die Hessen seit sechs Spielen ohne Sieg (3 Remis - 3 Niederlagen) sind, gefährdet das Saisonziel immer weiter. Am vergangenen Wochenende verlor man nach einer schlappen Vorstellung mit 1:3 bei Bayer Leverkusen.
Standardschwäche und viele andere Kleinigkeiten
Nach einer berauschenden Phase in der Hinrunde und auf internationalem Parkett wirken die Frankfurter aktuell angeschlagen. Gegen die Gladbacher Borussia wollen die Hessen nun endlich den Negativtrend stoppen. Doch es gibt einige Baustellen im Frankfurter Spiel, wo es Verbesserungen bedarf. Gerade bei Standards weist die Eintracht eine enorme Schwäche auf. Verblüffend, verfügen die Adler doch über körperlich robuste und groß gewachsene Spieler. Neben dieser Fragilität kommen noch viele andere Kleinigkeiten hinzu. Leichte Ballverluste, plumpe Fehler und fehlende Balance zwischen Abwehr und Offensive kosten den Frankfurtern die Punkte.
Doch Trainer Glasner ist niemand, der seine Herangehensweise nach einer schlechten Phase einfach verändert. Die taktische Grundausrichtung hat sich nicht wirklich verändert. Als Spielsystem wählt der Österreicher über die gesamte Saison hinweg ein 3-4-2-1. Eigentlich sollte sich seine Mannschaft in dieser Formation wohlfühlen, lediglich die letzten Leistungen sprechen nicht direkt dafür.
Bittere Ausfälle vor wichtigem Spiel
In dieser entscheidenden Saisonphase muss die Eintracht auf mehrere Schlüsselspieler verzichten. Philipp Max fehlt mit einer Oberschenkelverletzung und Mario Götze muss aufgrund einer Gelbsperre pausieren. Auch hinter dem Einsatz von Stammspieler Evan Ndicka steht noch ein Fragezeichen. Für Götze könnte Daichi Kamada in die Startelf rücken. Der Japaner sucht seit Wochen seine Form und gab unter der Woche bekannt, dass er Frankfurt am Saisonende verlassen wird.
Zwar war die Leistung in den letzten Partien wenig erbaulich, doch trotzdem gibt es einige Lichtblicke in der Frankfurter Mannschaft. Randal Kolo Muani ist solch ein Silberstreif am Horizont. Der französische Nationalspieler erzielte bereits 12 Tore und bereitete weitere 12 Treffer vor. Mittlerweile wird der 24-Jährige bei vielen Topklubs gehandelt.
Voraussichtliche Aufstellung Eintracht Frankfurt:
Trapp – Tuta, Hasebe, Ndicka – Buta, Rode, Sow, Lenz – Borré, Kamada – Kolo Muani
von Niklas Kirchhofer