In der Tabelle trennen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach neun Punkte. Auf den ersten Blick sieht das nach einem ordentlichen Polster aus. Doch die Frankfurter befinden sich weiterhin in Schlagdistanz zu den Fohlen und lauern auf Ausrutscher der Konkurrenz.
Das Team von Adi Hütter ist in der Rückrunde noch ungeschlagen, allerdings konnte man auch nur eine Partie gewinnen (3:1 gegen den SC Freiburg). Andererseits waren die weiteren Gegner mit Bremen, Leipzig und Dortmund schon von einem gewissen Kaliber. Nicht vergessen darf man, dass die Eintracht weiter auf europäischem Paket vertreten ist. Am Donnerstagabend erreichten die Hessen im Zwischenrundenhinspiel der Europa League ein 2:2 Unentschieden bei Schachtar Donezk.
Rebic, Jovic und Haller sind brandgefährliche Angreifer
Die Partie gegen den ukrainischen Meister zeigte einmal mehr die Stärken und Schwächen der Frankfurter Mannschaft. Die Eintracht strahlt eine enorm hohe Torgefahr aus und im Umschaltspiel geht es blitzschnell nach vorne. Die offensiven Außen schalten sich permanent ein, bieten in der Rückwärtsbewegung jedoch auch immer viel Raum für den Gegner.
Wechselte Trainer Hütter zu Beginn der Saison öfter die Formation, so scheint der Österreicher nun sein System gefunden zu haben. Die Eintracht spielt im 3-4-1-2 System, wobei Hasebe als zentraler Mann in der Dreierkette eher wie ein Libero agiert. In vorderster Front verfügen die Hessen mit Ante Rebic, Luka Jovic und Sebastien Haller über drei brandgefährliche Angreifer. Unterstützt wird das Trio von einem laufstarken Mittelfeld und den vorwärtsorientierten Außenspielern.
Hinteregger schon zum zweiten Mal in der Rückrunde gegen Borussia
Genau hier bieten sich immer wieder Möglichkeiten für den Gegner. Bis auf die drei Abwehrspieler schalten sich alle Frankfurter mit in die Offensive ein. Verliert Frankfurt dann den Ball oder der Gegner schafft es, diesen zu erobern, stehen die Hessen hinten ziemlich offen. Personell muss man sehen, wieviel Energie die Reise in die Ukraine gekostet hat. Definitiv fehlen wird der verletzte Abwehrchef David Abraham, für den wohl Martin Hinteregger spielen wird. Der ehemalige Borusse trifft damit schon zum zweiten Mal in der Rückrunde auf die Fohlen – mit Augsburg verlor er und seine anschließende Trainerkritik eröffnete ihm den Weg ins Leihgeschäft mit Frankfurt.
Die Eintracht aus Frankfurt möchte Fußball spielen, offensiven Fußball. Das unterscheidet sie deutlich von der Herangehensweise der letzten Jahre unter Nico Kovac. Gleichwohl sind die Frankfurter weiter in der Lage, eklig und körperbetont zu spielen. Für die Fohlen wird es darauf ankommen, eine gute Balance zwischen Absicherung, Zweikampfstärke und Mut nach vorne zu finden.
Voraussichtliche Aufstellung Eintracht Frankfurt:
Trapp - Hinteregger, Hasebe, Falette - G. Fernandes, de Guzman - da Costa, Kostic - Jovic - Haller, Rebic
von Niklas Kirchhofer