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Gegneranalyse | Forechecking: 1. FC Nürnberg

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Wohin geht der Weg des FCN und Trainer Michael Köllner? (Foto: Sebastian Widmann / Bongarts / Getty Images)

Mit dem 1. FC Nürnberg kommt der Tabellen-Siebzehnte zum letzten Heimspiel des Jahres in den Borussia-Park. Die Franken reisen mit einem schweren Rucksack an, wollen aber mutig auftreten.

Rein tabellarisch könnten die Gegensätze kaum größer ausfallen, beim Duell zwischen den Fohlen und dem FCN. Während Gladbach auf Platz 2 steht, rangiert Nürnberg nach fünfzehn Spieltagen auf einem Abstiegsplatz. Am vergangenen Freitag verloren die Nürnberger mit 0:2 daheim gegen den VfL Wolfsburg.

Trotz enorm hohem Aufwand konnten die ›Clubberer‹ keine Punkte im heimischen Stadion behalten. Doch auch auswärts punkten die Nürnberger nur selten. Mit zwei Zählern aus sieben Partien in der Fremde liegt der Aufsteiger in der Auswärtsstatistik auf dem letzten Tabellenplatz. Hinten reinstellen wird sich Nürnberg trotzdem nicht. Trainer Michael Köllner fordert von seinem Team stets, den Gegner früh zu stören und aggressiv zu sein.

Bei diesem Vorhaben fehlen Köllner einige wichtige Spieler. Der größte Verlust ist sicherlich Mittelfeldspieler Hanno Behrens. Der 28-jährige laboriert an einer Bauchmuskelzerrung. Hinzu kommen die verletzten Eduard Löwen und Enrico Valentini. Auch wenn Trainer Köllner ein Fan der Rotation ist, wird in Gladbach vermutlich eine ähnliche Startelf auflaufen, wie am vergangenen Spieltag gegen Wolfsburg.

Die offensiven Außenbahnspieler sind gefährlich

Nürnberg stellt mit 35 Gegentoren die schlechteste Defensive der Liga. Ein wenig ist das der Naivität geschuldet, weil man in Leipzig und Dortmund trotz klarer Unterlegenheit und deutlichem Rückstand partout weiter mitspielen wollte und sich gleich 6 bzw. 7 Stück fing. Das Spielsystem des FCN ist zumeist ein 4-2-3-1, wobei gegen den Ball eher im klassischen 4-4-2 mit Doppelsechs verteidigt wird.

Doch weil nicht alle Mannschaftsteile konsequent genug verteidigen und die Abstände zwischen Defensive und Offensive oftmals nicht optimal sind, bieten sich dem Gegner vor allem im Mittelfeld immer wieder große Räume. Im Heimspiel gegen Wolfsburg war vor allem eine enorm hohe Ungenauigkeit im Passspiel ein Problem. Immer wieder verloren die Nürnberger durch Fehlpässe den Ball und luden somit den Gegner zu gefährlichen Gegenstößen förmlich ein.

Schaut man auf die positiven Aspekte im Nürnberger Spiel, so wird man schnell auf die offensiven Außenbahnspieler aufmerksam. Auch wenn gegen Wolfsburg nicht viel klappte, sorgen die dribbelstarken Offensiven für Gefahr. Virgil Misidjan ist so ein Spieler, der durch sein Tempo und seine Qualität im Eins-gegen-Eins den Gegner oftmals vor eine Herausforderung stellt. Gerade in den letzten Partien stach auch immer mehr Matheus Pereira hervor. Der 22-jährige Brasilianer kam im Sommer aus Lissabon und wurde für eine Saison von Sporting ausgeliehen. Der offensive Mittelfeldspieler zeigte gegen Wolfsburg immer wieder gute Ansätze und ein gefährliches Passspiel in die Tiefe.

Die Zeichen stehen für Nürnberg alles andere als gut

Diese Variante wählt Nürnberg gerne, um vor das gegnerische Tor zu gelangen. Oft gelingt es auch, den Stürmer in eine aussichtsreiche Position zu bringen, doch scheitern die Angreifer des FCN zu oft beim Versuch, das Tor zu treffen. Mit lediglich 14 Toren in 15 Spielen weist Nürnberg den zweitschlechtesten Wert der Liga auf.

Der Aufsteiger kommt also mit einem schweren Rucksack nach Mönchengladbach. Der letzte Sieg des FCN liegt bereits neun Bundesligaspiele zurück. Die Zeichen stehen alles andere als gut, dass sich das ausgerechnet in Mönchengladbach ändern könnte. Unterschätzen dürfen die Gladbacher die Nürnberger dennoch nicht.

Voraussichtliche Aufstellung 1.FC Nürnberg:

Bredlow - Bauer, Margreitter, Ewerton, Leibold - Petrak, Rhein - Kerk, Matheus Pereira, Misidjan - Ishak

 


von Niklas Kirchhofer

 

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