Alles neu in 2013 bei Borussia Mönchengladbach? Keineswegs. Trainer Lucien Favre ließ auf der Pressekonferenz vor dem Spiel bei 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr / 4000 Gladbachfans werden in Sinsheim erwartet) wie üblich die Fragen nach der Aufstellung unbeantwortet. Er verriet lediglich, dass Alexander Ring (Kapselüberdehnung am Knie) ausfallen wird und dass hinter Patrick Herrmann (Knieprobleme) noch ein Fragezeichen steht.
Auch die gewohnten Respektskundgebungen für den Gegner gab es, inklusive der Warnung vor dessen individueller Klasse. Tatsächlich ist Hoffenheim nach dem Trainerwechsel vor der Winterpause nicht wirklich leicht auszurechnen. Andererseits stehen die Kraichgauer mit dem Rücken an der Wand und für Borussia sollten die Chancen auf einen Auswärtssieg sehr ordentlich sein.
Einen kleinen Einblick in seine Planungen gewährte Lucien Favre dann doch noch. Wahrscheinlich, so der Schweizer, werde man im gewohnten 4-4-2 System spielen. Das entspräche der Grundordnung, mit der man in den letzten Spielen der Vorrunde erfolgreich, aber wenig dominant agierte.
Dass in München gezeigte und im Training intensiv erprobte 4-3-3 bzw. 4-1-4-1 ist demnach nicht erste Wahl, Umstellungen sind jedoch nicht ausgeschlossen. »Wir haben verschiedene Systeme probiert und beherrschen mehrere«, meinte Favre vielsagend und ließ damit letztlich doch alles offen.
Es bleibt also abzuwarten, ob und wie Borussia am Samstag die Hoffenheimer überraschen wird.
Klar ist, dass Igor de Camargo dabei keine Rolle spielen wird. Sportdirektor Max Eberl betonte zwar, dass man den Brasil-Belgier »nicht von Hof jagen« werde, dennoch wird nicht mehr mit ihm geplant. Gleichzeitig stellte Eberl klar, dass ein möglicher Verkauf de Camargos nicht gleichbedeutend mit einer Neuverpflichtung sei. »Den Umkehrschluss, wenn Igor geht, holen wir noch einen neuen Spieler, gibt es nicht«, so Eberl. »Natürlich halten wir die Augen offen, solange das Transferfenster auf ist. Grundsätzlich sind unsere Aktivitäten aber abgeschlossen«.
Damit gilt alle Konzentration den 90 Minuten gegen Hoffenheim. Es wird Zeit, den ersten Dreier in Sinsheim einzufahren . Wer weiß, ob es dazu im nächsten Jahr noch Gelegenheit gibt.