Es ist soweit - die Bundesligasaison 2018/2019 verzeichnet ihre erste Trainerentlassung. Nach dem siebten Spieltag heißt es für Tayfun Korkut Abschied nehmen vom VfB Stuttgart. Jener Korkut, der erst im Januar verpflichtet wurde und den viele in Stuttgart gar nicht haben wollten, der den abstiegsgefährdeten Aufsteiger in der vergangenen Saison jedoch noch fast in den Europapokal geführt hätte.
Nun also bekommen all die Korkut-Skeptiker mit etwas Verspätung doch noch ihren Willen. Nach dem Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz mit fünf Punkten wird im Schwabenland die Notbremse gezogen. Kurios dabei, dass der allseits so hochgeschätzte Sportvorstand Michael Reschke noch am Samstagabend verlauten ließ: »Die Trainerfrage stellt sich nicht. Wir werden alles dransetzen, in dieser Konstellation erfolgreich zu sein.« Fünfzehn Stunden später war das Zitat nur noch das sinnlose Geschwätz von gestern.
Apropos Geschwätz: Das gab es zur Genüge auf allen Kanälen, wenn man die Nachberichterstattung zur Niederlage der Bayern gegen Gladbach verfolgt hat. Wer sich da alles wie geäußert hat, war schon abenteuerlich. Wie manche Medienvertreter und gewisse Experten einen Niko Kovac umgrätschen wollen, den sie vor zwei Wochen noch zum Helden erkoren haben, ist wirklich pervers. Genauso übrigens, dass die durchaus bemerkenswerte Leistung von Gladbach in München fast überall nur einen Nebensatz wert war.