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Die Geschichte der Bundesliga: Gründung, Skandale & Veränderungen im Laufe der Jahre!

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Seit ihrem ersten Jahr 1963 hält die höchste deutsche Fußball-Liga, die Bundesliga, die ganze Nation in Atem. Jedes Wochenende verfolgen Millionen von Fußballfans in Deutschland die Begegnungen der besten Mannschaften des Landes. Kein Wunder, dass die Fußball-Bundesliga als eine der größten Erfolgsgeschichten im deutschen Sport gilt. Dementsprechend lohnt sich ein Blick auf die Geschichte der höchsten Spielklasse im deutschen Fußball.

Fußball gehört seit jeher zu den beliebtesten Sportarten in Deutschland. Über die Jahre hat sich rund um den Sport allerdings jede Menge geändert – auch Wettbewerbe, wie die Fußball-Bundesliga, befinden sich im stetigen Wandel. Gleich geblieben ist die große Spannung rund um die schönste Nebensache der Welt. So bietet die höchste Spielklasse im deutschen Fußball nicht nur hervorragende Bedingungen für Sportler und Fans, sondern auch für Sportwetten. Hier wird von den Buchmachern eine große Vielfalt von Wetten auf die Spiele der Bundesliga angeboten. Seit der Gründung hat sich die deutsche Fußball-Bundesliga zu einer der populärsten nationalen Ligen weltweit entwickelt.

Ein Blick in die Geschichte der Bundesliga gewährt tiefe Einblicke in den sich stetig wandelnden Wettbewerb. Hinzu kommen dessen unfassbaren Skandale und die Gründe für die heutige Beliebtheit der höchsten Spielklasse im deutschen Fußball.

Von der Idee zur Umsetzung: Die erste nationale Profi-Liga im Fußball

Noch in den 1920er Jahren betrachteten bedeutende Sportfunktionäre des Deutschen Fußball-Bund (DFB) den Berufsfußball als Krankheit. Dennoch wurden erste Vorschläge für eine deutsche Profi-Reichsliga bereits im Jahr 1930 gemacht. Allerdings verhinderte der Zweite Weltkrieg eine zeitnahe Umsetzung.

In den 1950er Jahren führten Spanien, Italien und England dann Profi-Ligen ein. Hier versammelte sich erstmals die nationale Elite des Fußballs. So mussten Profi-Fußballer keine Nebentätigkeiten ausführen und hatten dadurch mehr Zeit, um zu trainieren. Kein Wunder, dass die Mannschaften aus diesen Profi-Ligen im Anschluss besser spielten als Amateurmannschaften. Schon bald dominierten sie den europäischen Pokal. Der deutsche Fußball schien abgeschlagen.

Trotzdem blieb die Skepsis in Deutschland gegenüber einer nationalen Profi-Liga groß. Noch im Jahr 1962 waren Traditionsvereine wie der 1. FC Nürnberg oder der Hamburger SV gegen eine neue zentrale Spielklasse. Am Ende setzten sich allerdings die Visionäre durch. Geholfen hat ihnen wahrscheinlich, dass die deutsche Fußballnationalmannschaft wenige Wochen zuvor bei der Weltmeisterschaft in Chile enttäuschte Ergebnisse lieferte. Zu den Visionären zählten neben Bundestrainer Sepp Herberger auch der Präsident des 1. FC Köln, Franz Kremer. Ihr Ziel war es, die Qualität des deutschen Fußballs durch höhere Anforderungen und Konzentration der Elite sowie des Marktes zu steigern.

Ein Start mit Problemen: Gründung der deutschen Fußball-Bundesliga

So wurde am 28. Juli 1962 in Dortmund die bis heute höchste Spielklasse im deutschen Fußball, die Fußball-Bundesliga, gegründet. Jedes Jahr spielen die teilnehmenden Vereine mit Hin- und Rückspiel gegen sämtliche andere Vereine, wobei jeder Verein einmal zu Hause und einmal im gegnerischen Stadion (auswärts) spielt. So wurde in Deutschland zum ersten Mal zwischen Lizenzspielern und Vertragsspielern unterschieden. Jedoch war die Einführung des uneingeschränkten Vollprofi-Fußballs noch nicht erfolgt.

Einige Restriktionen aus der Oberliga-Zeit – unter anderem die Begrenzung der Spielerbezüge oder Ablösesummen – blieben vorerst bestehen. Mit der Einführung des Lizenzspielers unternahm der DFB jedoch einen qualitativen Schritt, da dieser als Angestellter seines Vereins bestimmte Arbeitnehmerrechte besaß oder im Zweifelsfall einklagen konnte, ohne einem bürgerlichen Beruf nachgehen zu müssen.

Erste Spielzeit wurde 1963/64 ausgespielt

Die erste Spielzeit der deutschen Fußball-Bundesliga wurde in den Jahren 1963/64 ausgespielt. Vorher wurde der deutsche Fußballmeister in einer Endrunde ermittelt. Im Anschluss an die Gründung der Fußball-Bundesliga traten die Mannschaften im Ligasystem gegeneinander an, um den deutschen Fußballmeister und die Teilnehmer der Europapokal-Wettbewerbe zu ermitteln.

Bereits in der ersten Spielminute des allerersten Bundesliga-Spiels erzielte Friedhelm "Timo" Konietzka von Borussia Dortmund das erste Tor der neuen Liga. Am Ende der Saison gewann der 1. FC Köln souverän die erste Meisterschaft. Der 1. FC Saarbrücken und Preußen Münster stiegen ab. In den ersten sechs Jahren der Liga gewannen sechs verschiedene Mannschaften den Titel, bevor sich in der Folge zunächst ein Zweikampf zwischen dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach entwickelte.

Erst im Jahr 1978 setzte der 1. FC Köln mit seiner zweiten Bundesliga-Meisterschaft dem Treiben ein Ende. Die kurze, aber erfolgreiche Ära des Hamburger SV begann im Jahr 1979, als der Verein sowohl 1982 als auch 1983 die Meisterschaft gewann. Danach dominierte allein der FC Bayern München das nationale Geschehen und gewann mehr oder weniger unangefochten zahlreiche Titel.

Der große Skandal: Fußball-Bundesliga vor der Zerreißprobe

Ganz so reibungslos verlief die Einführung der ersten deutschen Profi-Liga im deutschen Fußball allerdings nicht. Bereits wenige Jahre nach der Gründung, im Jahr 1971, wurde die Fußball-Bundesliga von einem schweren Skandal erschüttert. Der Profi-Fußball in Deutschland war von Schmiergeldern und Bestechung durchdrungen und drohte im Sumpf der Korruption unterzugehen.

In der Endphase der Saison 1970/71 waren zahlreiche Spiele im Abstiegskampf manipuliert worden. Mehr als 50 Bundesliga-Profis aus zehn Vereinen waren in den Skandal verwickelt. Die Krise bedrohte zeitweise sogar die junge Existenz des deutschen Profifußballs. Denn der Skandal führte zu einem Verlust an Glaubwürdigkeit des Fußballs und einem Rückgang der Zuschauerzahlen. Die Konsequenz des Skandals war, dass zahlreiche Spieler, zwei Trainer und sechs Funktionäre bestraft wurden. Im April 1972 wurde Arminia Bielefeld, der Verein, der am meisten in den Skandal verwickelt war, in die Regionalliga zwangsversetzt.

Trotzdem hat der deutsche Fußball das dunkle Kapitel insgesamt gut überstanden. Zwar sanken die Zuschauerzahlen in den Jahren nach dem Bestechungsskandal, doch schon zur Fußball-Weltmeisterschaft 1974, die in Deutschland stattfand, sprach kaum noch jemand über den Skandal.

Änderungen im Laufe des Bestehens: Die Bundesliga im Wandel

Anfänglich startete die deutsche Fußball-Bundesliga mit 16 Mannschaften. Erst in der Saison 1965/66 wurde die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften auf 18 Teams erhöht. Eine Ausnahme bildete die Spielzeit 1991/92, als die Liga einmalig auf 20 Teams erweitert wurde, um der deutschen Wiedervereinigung und der Auflösung der DDR-Oberliga Rechnung zu tragen.

Doch nicht nur die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften änderte sich im Laufe der Jahre. Vor der Saison 1994/1995 wurden Punkte nach einem anderen System vergeben. Ein Sieg wurde mit 2:0 Punkten bewertet, ein Unentschieden mit 1:1 und eine Niederlage mit 0:2. Erstmals in der Saison 1995/1996 galt dann die Drei-Punkte-Regel, bei der ein Sieg drei Punkte, ein Unentschieden einen Punkt und eine Niederlage keine Punkte brachte. Die Regel gilt auch heute noch.

 


 

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