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Christensen und Vestergaard für Dänemark am Start

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Ex-Borusse Jannik Vestergaard im Spiel Dänemark gegen Slowenien (Foto: Shaun Botterill - Getty Images)

Für Dänemark reichte es mit der Ex-Borussen Innenverteidigung Christensen und Vestergaard nur zu einem Remis gegen Slowenien, die Niederlande gewannen durch ein Jokertor von Weghorst gegen Polen und England kam mit Verwaltungsfußball gegen Serbien zu einem 1:0-Sieg. Die EM-Kolumne, Teil 3.

Den Auftakt in den EM-Sonntag machte in Hamburg das Spiel zwischen den Niederlanden und Polen. Die Stimmung im Volksparkstadion war großartig und auch das Geschehen auf dem Platz war erstaunlich unterhaltsam. Oranje machte Druck, aber Polen ging nach einer Ecke überraschend durch einen Kopfball von Buksa (16.)  in Führung. Danach rannten die Niederländer mit viel Wucht und Tempo an - der Ausgleich durch Gakpo (29.) war überfällig. 

Alsdann nahm die Truppe von Ronald Koeman etwas den Fuß vom Gas und Polen bekam mehr Spielanteile. Es blieb ein gut anzuschauendes Match, in dem Oranje im Verlauf der zweiten Halbzeit immer weniger einfiel, um die aufmerksam verteidigenden Polen zu knacken. Doch dann stach Koemans Joker: Wout Weghorst traf in der 83. Minute mit dem ersten Ballkontakt und sorgte für orange Ekstase im Volkspark. Am Ende war der 2:1-Sieg der Niederländer verdient und somit reihen auch sie sich ein bei den Mannschaften, die man auf der Rechnung haben muss. 

Borussia-Vibe mit Christensen und Vestergaard

Einen Bezug zu Borussia Mönchengladbach hatte das Spiel nicht - sieht man einmal davon ab, dass das letzte Bundesligator von Wout Weghorst vom 20. April datiert - das war beim 4:3-Sieg von Hoffenheim gegen Gladbach. Weitaus mehr ‘Borussia-Vibe’ kam im zweiten Spiel des Tages auf, bei dem sich Dänemark in Stuttgart mit Slowenien auseinandersetzen musste. In der Dreierkette der Dänen spielte Andreas Christensen als zentraler Mann, linker Innenverteidiger war Jannik Vestergaard. Christensen (28 / FC Barcelona) war von 2015 bis 2017 für Borussia am Ball, Vestergaard (31 / Leicester City) spielte von 2016 bis 2018 bei den Fohlen. 

Die Dänen waren die bessere Mannschaft und gingen durch Christian Eriksen (17.) in Führung, was natürlich eine besondere Geschichte ist. Der Herzstillstand des Mittelfeldspielers bei der letzten EM ist noch jedem in Erinnerung und das Glück, dass Eriksen heute wieder ohne Einschränkungen Leistungssport betreiben kann, ist nach dem damaligen Drama einfach nur schön. Dass ‘ausgerechnet’ Eriksen nun den Führungstreffer besorgte, war schon fast zu kitschig. Doch weil die Dänen insgesamt nicht wirklich überzeugen konnte, kamen die Slowenen durch Erik Janža (77.) zum glücklichen, aber nicht gänzlich unverdienten 1:1. 

England mit Ergebnisfußball erfolgreich

Das war gleichzeitig das erste Remis des Turniers. Andreas Christensen stellte dabei einen Rekord auf - seine 89 Pässe kamen sämtlich an, was seit der Datenerfassung bei Europameistern 1980 noch nie gegeben hat. Und Jannik Vestergaard? Die Kurzhaarfrisur steht ihm besser als der Wikinger-Look früherer Tage, aber eindrucksvoll böse gucken kann er immer noch - wie man nach dem Ausgleichstreffer sehen konnte. Überdies war es eine seriöse Leistung der beiden Ex-Borussen für Dänemark. 

Am Abend folgte in Gelsenkirchen das dritte Spiel des Sonntags. England bekam es mit Serbien zu tun und behielt am Schluss mit 1:0 durch ein grandioses Kopfballtor von Jude Bellingham (13.) die Oberhand. Serbien agierte erwartet giftig, aber mit Ball erst zu mutlos und im weiteren Verlauf der Partie zu harmlos. Die Engländer beschränkten sich nach ordentlichen 35 Minuten auf die Verwaltung des knappen Vorsprungs. Das war größtenteils langweilig anzusehen, aber sie kamen damit ins Ziel und es ist nicht ausgeschlossen, dass sie mit ihrem Ergebnisfußball im Turnier weit kommen könnten. Spektakulär war das nicht, aber danach fragt in zwei Tagen niemand mehr. 

 

von Marc Basten

 

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