Drei Gladbacher Borussen standen am Freitagabend beim richtungsweisenden EM-Quali-Spiel der Eidgenossen in St. Gallen gegen Georgien auf dem Platz: Yann Sommer, Nico Elvedi und Denis Zakaria. Alle drei bilden mittlerweile eine wichtige Achse im Team von Vladimir Petkovic und gelten als unersetzbar. Entsprechend spielten sie auch über die komplette Distanz – ungeachtet der hohen Belastung bei der Fohlenelf.
Dass die drei Gladbacher Spieler möglicherweise über Gebühr strapaziert sind, ist für die Schweizer eher ein Luxusproblem. Vielmehr haben sie damit zu kämpfen, dass viele Nationalspieler bei ihren Clubs nicht genügend spielen. Albian Ajeti (West Ham), Ricardo Rodriguez (Milan), Renato Steffen (Wolfsburg) und auch Granit Xhaka (Arsenal) hatten zuletzt nur wenig Einsatzzeiten. So war vor allem Denis Zakaria, der bekanntlich voll im Saft steht, ein wichtiger Faktor für das Spiel gegen Georgien, das die Schweizer unbedingt gewinnen mussten.
Nach einer stürmischen Anfangsphase, als die Eidgenossen den Gegner überrollen wollten, wurde es mit zunehmender Dauer eine ungemein zähe Angelegenheit im mit 16.400 Zuschauern ausverkauften Kybunpark in St. Gallen. Die Schweiz blieb zwar das dominante Team, die größte Torchance hatten aber die Gäste, die nach einem Konter nur den Pfosten trafen. Die klarste Gelegenheit für die Schweiz hatte Nico Elvedi im Anschluss an eine Ecke von Granit Xhaka. Der Kopfball des Innenverteidigers wurde von einem Georgier von der Torlinie gekratzt – der Keeper war bereits geschlagen.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Ausrichtung nichts. Die Schweizer versuchten - mit wenig Esprit – das Bollwerk der Gäste zu knacken, die ihrerseits einige gefährliche Konter fuhren. Yann Sommer musste mehrfach eingreifen und zeigte sich entsprechend unzufrieden mit den Kollegen, die in der Rückwärtsbewegung allzu sorglos agierten. Doch bevor die Schweizer endgültig komplett verkrampften, folgte die Erlösung. Denis Zakaria flankte von halbrechts im Strafraum butterweich auf den Kopf des kurz zuvor eingewechselten Lokalmatadors Cedric Itten, der bei seinem Länderspieldebüt unbedrängt ins lange Eck traf.
Durch diesen wenig glanzvollen 1:0-Pflichtsieg hat die Schweiz die Qualifikation zur Europameisterschaft so gut wie sicher. Im abschließenden Spiel in Gibraltar am Montag genügt ein Remis, um mindestens Platz 2 in der Gruppe zu sichern.
von Redaktion TORfabrik