Es gab Zeiten, da stellte Borussia Mönchengladbach einen ganzen Block an Spielern, die für die schweizerische Nationalmannschaft aufliefen. ‘Borussia Schweiz’ war bei den letzten Turnieren ein geläufiger Begriff, wenn es um die Eidgenossen ging. Mittlerweile ist Borussia nicht mehr ganz so prägend für die Schweizer – zum WM-Auftakt gegen Kamerun standen mit Yann Sommer und Nico Elvedi lediglich zwei aktuelle Fohlen auf dem Platz.
Doch nimmt man noch die Ex-Borussen Breel Embolo, Granit Xhaka, Djibril Sow (alle in der Startelf) und Denis Zakaria (Bank und ohne Einsatz) hinzu, so ist das Aufgebot von Trainer Murat Yakin schon noch sehr von der Gladbacher Borussia geprägt. Jedenfalls deutlich anders als bei der DFB-Elf, wo mit Hofmann (eingewechselt), ter Stegen und Ginter (beide Bank) nur drei Spieler mit Gladbacher-Flair dabei sind.
Sommer pariert gegen Choupo-Moting
Und im Gegensatz zur deutschen Elf sind die Schweizer merklich besser ins Turnier gestartet. Sie gewannen am Donnerstag das Auftakt-Match in Gruppe G gegen Kamerun verdient mit 1:0. Das Tor des Tages erzielte Breel Embolo in der 48. Minute. Der Ex-Borusse und aktuell für AS Monaco spielende Angreifer vollendete einen sehenswerten Spielzug freistehend. Auf einen Jubel verzichtete der 25-Jährige aus Respekt vor seinem Herkunftsland – er ist in Kameruns Hauptstadt Yaoundé geboren. Ansonsten war die Partie relativ unspektakulär. Die Schweiz tat sich schwer, Xhaka als Spielgestalter war weitestgehend abgemeldet und das Tempo war überschaubar. Aber auch Kamerun blieb vieles schuldig.
Die Afrikaner stellten Yann Sommer, der sein erstes Pflichtspiel nach seiner Verletzung bestritt, vor keine unlösbaren Aufgaben. Der Borusse parierte zweimal gekonnt gegen Choupo-Moting vom FC Bayern und war auch darüber hinaus der gewohnt souveräne Rückhalt. Nico Elvedi, wie üblich als Innenverteidiger agierend, hatte nach einer Ecke eine gute Kopfballchance, verpasste das Ziel aber knapp. In der Defensive war er fast immer auf der Höhe – kassierte allerdings eine Gelbe Karte für ein taktisches Foul (Trikot-Ziehen) im Mittelfeld. Das hat zumindest für die nächste Partie noch keine Auswirkungen: Die Schweizer treffen am Montag (17 Uhr) im Topspiel ihrer Gruppe auf Brasilien.
von Redaktion TORfabrik.de