Was ein Abend in Luzern! Im Fernduell mit Italien um den Gruppensieg und die damit verbundene direkte Qualifikation für Katar 2022 musste die Schweiz gegen Bulgarien die Hausaufgaben machen und den erforderlichen Sieg einfahren. Mit Yann Sommer – der an diesem Abend überhaupt nichts zu tun bekam – und Denis Zakaria ging es von Beginn an nur in Richtung bulgarisches Tor.
Es war ein erfrischendes Offensivfeuerwerk der Schweizer, angetrieben von einem gut aufgelegten Zakaria, der zentral immer wieder seine Antritte startete. Kurz vor der Pause verzweifelten die Eidgenossen etwas, weil der Ball trotz unendlich vieler Eckbälle und mehrerer Chancen - u.a. ein doppelter Aluminiumtreffer von Okafor - einfach nicht ins Tor wollte. Doch der Sturmlauf wurde nach dem Wechsel belohnt, als sich die Schweizer förmlich in einen Rausch spielten. Okafor (48.), Vargas (57.), Itten (72.) und Freuler (91.) erzielten die Tore zum 4:0-Erfolg.
Italien patzt und die Schweiz feiert
EIn Pfostenschuss und zwei Treffer, die jeweils wegen hauchdünner Abseitsstellung einkassiert wurden, kamen hinzu – der Triumph der Schweizer hätte durchaus noch deutlicher ausfallen können. Das musste er aber nicht, denn Europameister Italien kam in Nordirland nicht über ein torloses Remis hinaus und musste sich im Fernduell mit der Schweiz mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Derweil feierten Zakaria und Sommer den Gruppensieg und die sichere Teilnahme an der Weltmeisterschaft.
Während normalerweise mehr Gladbacher Borussen für die Schweiz als für die DFB-Auswahl in der Startelf stehen, war es am letzten Länderspieltag des Jahres anders. Für die Eidgenossen spielten aufgrund der Verletzungen von Elvedi und Embolo nur Zakaria und Sommer. Bereits am Sonntag nominierte Bundestrainer Hansi Flick mit Matthias Ginter, Jonas Hofmann und Florian Neuhaus gleich drei Gladbacher Borussen für die Anfangsformation des abschließenden WM-Qualifikationsspiels in Armenien.
Neuhaus an zwei Elfmetern beteiligt – Hofmann trifft
Matthias Ginter spielte in der ersatzgeschwächten DFB-Elf in der Innenverteidigung, der polyvalente Jonas Hofmann im rechten Mittelfeld und Florian Neuhaus durfte in zentraler Rolle ran. Ginter erledigte seinen Job mit der gewohnten Routine und wurde in der Abwehr nicht sonderlich gefordert. Die bereits als Gruppensieger für die WM 2022 qualifizierte DFB-Auswahl dominierte die Partie und Neuhaus und Hofmann standen einige Male im Brennpunkt.
So holte Neuhaus kurz vor dem Seitenwechsel einen Elfmeter heraus, den Gündogan verwandelte. Nach der Pause trat Neuhaus allerdings im eigenen Strafraum einem Armenier auf den Fuß, was einen Strafstoß zur Folge hatte, den der Ex-Dortmunder Mchitarjan gegen ter Stegen verwandelte. Das war allerdings nicht weiter tragisch, denn es blieb bei diesem einen Treffer für Armenien, während Deutschland vier Tore erzielte. Die Führung durch Havertz bereitete Hofmann mit einer genauen Hereingabe vor und in der 64. Minute setzte Hofmann seinem Treffer zum 4:1 für den Endstand. Während Ginter durchspielte, durfte Hofmann nach 73 Minuten unter die Dusche, Neuhaus folgte zehn Minuten später.
von Redaktion TORfabrik.de