Gegneranalyse

Gegneranalyse | Forechecking: SV Werder Bremen

Created by Gegneranalyse

Ole Werner hat mit Werder den Klassenerhalt sicher (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Am 32. Spieltag geht es für den VfL ins Weserstadion nach Bremen. Gegner Werder Bremen plagen aktuell keine Abstiegssorgen mehr und theoretisch ist sogar noch eine Überraschung möglich. 

Lange Zeit in dieser Saison war in Bremen nicht klar, wohin die Reise gehen würde. Durch zuletzt zwei Siege in Folge hat der SVW mit neun Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz die Existenzsorgen abgelegt. Viel mehr ist rechnerisch sogar noch das Erreichen eines Europapokalplatzes möglich. Doch Trainer Ole Werner blickt diesem Thema mit gewohnt norddeutscher Gelassenheit entgegen. 

Und das mit gutem Grund. Nach einer Saison, in der von Beginn an nicht klar war, in welche Richtung sich die sportliche Leistung der Bremer entwickeln wird, ist der Ligaverbleib drei Spieltage vor Saisonende eine beruhigende Sicherheit. Natürlich will man immer mehr, doch in Bremen wird die aktuelle Situation realistisch eingeordnet. Fünf Punkte steht man vor dem kommenden Gegner Borussia Mönchengladbach und mit einem Sieg könnte man theoretisch auf Platz 7 in der Tabelle vorrücken. Im Vergleich zu den Fohlen ist das Team um Kapitän Marco Friedl aktuell in guter Form. 

Ducksch Bremer Konstante

Lange hatte es danach ausgesehen, als ob Werder in ähnliche Schwierigkeiten wie die Borussia geraten könnte, weil über die Saison hinweg die Konstanz fehlte. Doch die beiden Siege zuletzt gegen Stuttgart und in Augsburg wurden zum genau richtigen Zeitpunkt eingefahren. 

Werder verfügt in diesem Jahr über keine Ausnahmespieler, wobei Marvin Ducksch schon etwas herausragt. Der Nationalspieler ist nach dem Abgang von Niclas Füllkrug der unumstrittene Leader im Bremer Kader und leistete mit seinen drei Treffern in den letzten beiden Spielen einen großen Beitrag zum vorzeitigen Klassenerhalt.

Im Weserstadion keine Macht

Eine Erfolgsgeschichte sind die Bremer Heimspiele hingegen in diesem Jahr nicht. Aus 15 Partien im Weserstadion konnte man nur 21 Punkte holen. Ein durchschnittlicher Wert im Ligavergleich und sicherlich ausbaufähig. Verbesserungswürdig ist auch die Defensive. In 31 Spielen kassierte Werder bereits 50 Gegentore und nur siebenmal konnte man die weiße Weste behalten. 

In den vergangenen Monaten hat sich die Defensive im Vergleich zum Beginn der Saison jedoch stabilisiert. Gegen den Ball fungieren die Norddeutschen zumeist in einer Fünferkette. Mit viel Einsatz und Laufbereitschaft sorgt die Mannschaft dafür, die Abstände zwischen den Ketten gering zu halten. Das gelingt nicht immer, doch das Team arbeitet und entwickelt sich. 

Klare Grundformation 

Trainer Ole Werner hat eine klare Grundformation und in diesem Gerüst scheint sich die Mannschaft wohlzufühlen. Gespielt wird in einer 3-4-2-1-Formation. Gerade die beiden hängenden Spitzen sind immer wieder auf der Außenbahn zu finden, unterstützen aber auch Stürmer Ducksch. Trotz dieser eigentlich offensiven Ausrichtung fehlt im letzten Drittel oftmals die Durchschlagskraft. Ducksch alleine kann nicht in jedem Spiel zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

Nach den erfolgreichen letzten beiden Spielen gibt es für Ole Werner für das Match gegen die Fohlen eigentlich keinen Grund, etwas am Personal oder der Formation zu ändern. Mittelfeldspieler Jens Stage steht zwar nach Rotsperre wieder zur Verfügung, doch vermutlich muss der Däne sich zunächst mit einem Platz auf der Bank zufriedengeben.

Senne Lynen avanciert zum zentralen Leader

Neben Goalgetter Ducksch sind es immer wieder einzelne Spieler, die phasenweise in den Fokus rücken. Justin Njinmah zum Beispiel sorgt immer wieder für offensive Gefahr durch seine Tempovorstöße. Der Offensivspieler laboriert aktuell jedoch an einer Virusinfektion. Der Belgier Senne Lynen avanciert zum zentralen Leader und sorgt dafür, dass kaum jemand nach Naby Keïta fragt. 

Voraussichtliche Aufstellung SV Werder Bremen:

Zetterer - Veljkovic, Friedl, Jung - Weiser, Agu - Bittencourt, Lynen - Schmid, Woltemade - Ducksch

 


von Niklas Kirchhofer
Copyright © 2000- 2024 TORfabrik.de [Marc Basten] Nachdruck und Weiterverbreitung,
auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.

TORfabrik.de ist ein offiziell eingetragenes Magazin bei der
Deutschen Nationalbibliothek (ISSN 1610 - 4919)
Herausgegeben von Marc Basten, Altenkleusheimer Str. 12, 57462 Olpe

Unterstützt durch unseren Sponsor & Partner: tops.net GmbH & Co. KG