Die Saison in Mainz läuft alles andere als gut. Die aktuelle Bilanz ist die schlechteste in der Bundesliga aller Zeiten der 05er. In der Hinrunde musste Trainer Bo Svensson seinen Trainerstuhl räumen. Seit Februar 2024 hat der FSV nun einen neuen Trainer. Kein Witz, auch der neue Trainer heißt mit Vornamen Bo und kommt wie sein Vorgänger aus Dänemark. Bo Henriksen war vorher Trainer beim FC Zürich und in Dänemark. Jetzt also Bundesliga und Abstiegskampf. Dort befindet sich Mainz nämlich schon die ganze Saison.
15 Punkte stehen nach 23 Spielen auf der Habenseite. Deutlich zu wenig, um eine sorgenfreie Saison in Mainz spielen zu können. Der Ausblick auf die restlichen Spiele ist alles andere als rosig, sind es aktuell doch zehn Punkte Rückstand auf Tabellenplatz 15. Und trotzdem keimt in Mainz so etwas wie ein zartes Pflänzchen Hoffnung auf. Unter neuem Trainer wirkt die Mainzer Herangehensweise verändert. Direkt im ersten Spiel unter Henriksen konnte auch der erste Dreier seit November 2023 eingefahren werden. Am letzten Spieltag unterlag man zwar beim Tabellenführer Leverkusen, über weite Strecken bot man dem Meisterschaftskandidaten jedoch Paroli und überzeugte mit kämpferischem Einsatz.
Veränderte Herangehensweise
Gerade im Spiel in Leverkusen konnte man schon nach so kurzer Zeit eine neue Handschrift des Trainers erkennen. Henriksen und sein Team haben es geschafft, in kürzester Zeit Veränderungen in der Spielweise umzusetzen.
Dringend benötigte Veränderungen stehen an, um wieder erfolgreich Fußball zu spielen. Essenziell für Erfolg auf dem Platz ist zweifelsohne die Fähigkeit, Tore zu erzielen. Genau hier liegt wohl die größte Herausforderung im Spiel des Mainzer Teams. Die Offensive ist die zweitschwächste der Liga und kein Spieler im Kader konnte in dieser Saison mehr als zwei Tore verbuchen.
Gerade auch die Bilanz bei Heimspielen zeigt das Defizit des FSV. In elf Heimspielen reichte es nur zu zwei Siegen sowie acht erzielten Toren. Deutlich zu wenig, um die Klasse zu halten. Trotzdem versucht Trainer Henriksen zusammen mit seiner Mannschaft, das Unmögliche möglich zu machen.
Neue Grundformation tut Mainz gut
Damit sein Team wieder erfolgreich Fußball spielt, hat Henriksen die Grundformation gewechselt. Spielte man unter seinen Vorgängern noch zumeist mit einer Viererkette in der Defensive, so ist es nun unter neuem Trainer eine Dreierkette. Folgerichtig agieren die Schienenspieler höher im eigenen Ballbesitz, was so auch zu einem höheren Pressing beim Gegner führt. Gegen Leverkusen zeigte man in einigen Phasen, dass man es so dem Gegner extrem schwer machen kann. Doch auch die Anfälligkeit, wenn die erste Pressinglinie überspielt wird, steigt enorm.
Gerade hier kann die Borussia Mönchengladbach sicherlich einiges daraus schöpfen. Auch gegen Bochum zeigte man in vielen Situationen, wie man ein hohes Pressing mit langen Bällen überspielen kann. In Mainz sollte dies als Mittel zum Erfolg genutzt werden.
Caci fehlt gesperrt
Vor allem der Einsatz und die Zweikampfstärke in Leverkusen waren ein positiver Lichtblick. Anthony Caci war in dieser Partie der zweikampfstärkste Mainzer, jedoch sah der Verteidiger auch die fünfte Gelbe Karte und wird damit gesperrt fehlen. Für den Franzosen könnte Joshua Guilavogui in die Startelf rücken. Ein Einsatz von Beginn an kommt für Jonathan Burkardt sicherlich noch zu früh, aber der Stürmer dürfte nach einem überstandenen Infekt im Kader stehen.
Voraussichtliche Aufstellung FSV Mainz:
Zentner - Kohr, van den Berg, Guilavogui - Widmer, Barreiro, Amiri, Mwene - Gruda, J.-S. Lee - Onisiwo