Bayer Leverkusen ist so etwas wie die Mannschaft der Stunde, nur dauert diese Stunde schon die ganze Hinrunde lang. Leverkusen liegt vor dem 19. Spieltag vier Punkte vor dem FC Bayern auf Tabellenplatz eins. Unter Trainer Xabi Alonso hat die Werkself eine enorme Entwicklung hingelegt und vor allem konstant auf hohem Niveau Fußball gespielt.
Die intelligenten Neuverpflichtungen vor der Saison, kombiniert mit kreativen Ausnahmetalenten wie Florian Wirtz sind zusammen mit dem immer begehrter werdenden Trainer Xabi Alonso ein starkes Paket, das aus Bayer in diesem Jahr tatsächlich einen ernst zu nehmenden Meisterschaftskandidaten macht. Die größte Herausforderung für Alonso und sein Team ist wohl die aktuelle personelle Situation.
Afrika-Cup trifft Bayer voll
Neben dem verletzungsbedingten Fehlen von Mittelfeldspieler Palacios muss Leverkusen aktuell mit Adli, Boniface (verletzt), Kossounou und Tapsoba auf gleich vier Stammspieler wegen der Abstellung zum Afrika-Cup verzichten. Ein Faktor, der dem Trainer Xabi Alonso so einiges abverlangt, um zu schauen, welche Alternativen es im Kader gibt. Dass auch die Werkself nicht mühelos die Ausfälle kompensieren kann, konnte man zum Jahresbeginn in Augsburg sehen. Erst in letzter Spielminute gelang der Siegtreffer.
Doch am letzten Spieltag zeigte Leverkusen, dass sich Trainer und Team gegen alle Widerstände entgegenstemmen und die Situation so annehmen, wie sie nun einmal ist. Beim schweren Auswärtsspiel in Leipzig konnte man einen starken 3:2-Sieg einfahren und somit die Bayern auf Distanz halten. Neben der besten Abwehr der Liga und einem extrem ballbesitzorientierten Spielstil ist die Werkself auch noch sehr gefährlich in der gegnerischen Hälfte.
Ohne Niederlage bis jetzt
Bayer Leverkusen erlebt eine besonders erfolgreiche Zeit, spielt einen ansehnlichen Fußball und ist zu Recht bis jetzt ungeschlagen in der Bundesliga. 15 Siege sowie drei Unentschieden, und das nach 18 Spieltagen, ist ein absoluter Top-Wert. Alonso hat es geschafft, seine Handschrift in der Mannschaft zu integrieren. Gespielt wird fast immer mit einem Dreier-Aufbau in der Verteidigung, die Außenbahnspieler schieben enorm hoch und erzeugen somit Druck beim Gegner. Ebenfalls sorgt dies für viel Raum für Bayer. Nur der FC Bayern hat im Durchschnitt mehr Ballbesitz.
Besonders Spieler wie Granit Xhaka, Ezequiel Palacios oder auch Ex-Borusse Jonas Hofmann profitieren enorm von dieser Spielweise und können so ihr volles Potenzial abrufen. In der Grundformation 3-4-2-1 spielt Bayer Leverkusen nun schon die gesamte Saison, und die Mannschaft scheint sich extrem wohlzufühlen in dieser Formation. Nicht nur in der Defensive ist man enorm stark, auch in der Offensive gehört Bayer zu den Top-Teams der Liga mit 50 erzielten Treffern.
Tah fehlt gelbgesperrt
Neben den Abstellungen zum Afrika-Cup und dem verletzten Palacios muss Xabi Alonso am Samstagabend auch noch auf Abwehrchef Jonathan Tah verzichten. Der deutsche Nationalspieler hat sich in Leipzig die fünfte Gelbe Karte abgeholt. Für Tah dürfte Robert Andrich, von Hause aus Mittelfeldspieler, in die Innenverteidigung der Startelf rücken. Den Job von Palacios wird aller Voraussicht nach der junge Kolumbianer Gustavo Puerta übernehmen.
Natürlich fallen einem bei Bayer Leverkusen direkt die Namen Florian Wirtz, Viktor Boniface, Jonas Hofmann oder Jeremie Frimpong ein. Allesamt top Spieler auf ihren Positionen und Erfolgsgaranten für den Leverkusener Erfolg bis jetzt. Doch gerade Granit Xhaka avanciert nach seiner Rückkehr in die Bundesliga zum absoluten Leader im Mittelfeld und agiert als verlängerter Arm des Trainers auf dem Platz. Und auch der Spanier Alejandro Grimaldo, Neuzugang von Benfica Lissabon, überzeugt vollends. Ein absoluter Experte im Hinblick auf Standardsituationen, aber auch ein top Vorlagengeber der Liga.
Voraussichtliche Aufstellung Bayer Leverkusen:
Hradecky - Stanisic, Andrich, Hincapie - Frimpong, Puerta, Xhaka, Grimaldo - Hofmann, Wirtz - Schick
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