Im Hinspiel starteten beide Mannschaften mit einem 4:4 Torspektakel in die Saison. Trainer auf der Augsburger Bank war damals Enrico Maaßen. Doch nach sieben Spieltagen drohte Augsburg auf die Abstiegsplätze abzurutschen, und man zog die Bremse und wechselte den Trainer. Seit Oktober 2023 ist Jess Thorup nun im Amt, der zusammen mit seiner Mannschaft den Verein wieder stabilisieren konnte. Nach nun 17 Spieltagen stehen die Augsburger auf dem 12. Tabellenplatz mit 18 Punkten. Somit trennen vor dem Spiel in Gladbach beide Teams lediglich zwei Punkte.
Zwischenzeitlich konnte der FCA sogar noch weiter in der Tabelle klettern. Doch aus den letzten vier Spielen konnte man nur einen Punkt holen. Zur Wahrheit gehört aber auch die Tatsache, dass man in diesen vier Partien neben Bremen gegen die Topteams aus Dortmund, Stuttgart und am letzten Wochenende Leverkusen ran musste. Nun wollen die Fuggerstädter in Gladbach zurück in die Erfolgsspur finden.
Späte Niederlage gegen Leverkusen
Zum Start ins Jahr 2024 mussten die Augsburger am letzten Wochenende zu Hause gegen Tabellenführer Leverkusen antreten. Lange Zeit konnte man der aktuell sicherlich besten deutschen Mannschaft Paroli bieten. Die kämpferische Leistung stimmte über weite Strecken, doch in der Nachspielzeit erzwang Leverkusen den letztlich verdienten Siegtreffer und die Augsburger standen mit leeren Händen da.
Das Spiel am vergangenen Wochenende zeigte auch klar, für welche Art von Fußball das Team von Jess Thorup steht. Das ist auf keinen Fall ein Stil, der durch viel Ballbesitz geprägt ist – im Gegenteil. Gegen Leverkusen hatte man nur 24 Prozent Ballbesitz. Im Durchschnitt hat Augsburg natürlich mehr, doch im Vergleich zur Liga ist der Wert immer sehr gering. Der FCA überlässt dem Gegner gerne über viele Strecken den Ball und wartet auf Kontersituationen. Hier liegt hauptsächlich das Augenmerk auf einem guten Umschaltspiel, klappt das, sind die Fuggerstädter gefährlich.
Veränderter Spielstil unter Thorup
Gegenüber dem 4:4 gegen die Borussia zu Saisonbeginn hat sich die Spielweise unter dem neuen Trainer definitiv verändert. Gerade gegen den Ball hat sich Augsburg verbessert. Auch wenn in dieser Saison noch kein Sieg gelang, bei dem man kein Gegentor kassierte, ist die Defensivleistung in den vergangenen Wochen verbessert worden. Noch ist die Gegentorbilanz nicht wirklich gut, aber die Stabilisierung in der Defensive ist ein elementarer Baustein für den Augsburger Klassenerhalt.
Dies auch deshalb, weil beim Thema Torgefahr noch viel Luft nach oben ist. Generell kommt Augsburg pro Spiel nur auf wenige Torschüsse und daraus resultieren auch nicht viele Tore. Ein Grund für eine Systemumstellung? Für Trainer Thorup scheinbar nicht. Der 53 Jahre alte Däne bleibt seiner Linie treu und wählt lange Zeit ein 4-2-3-1. In den letzten beiden Spielen griff der Trainer zu einer kleinen Veränderung und passte die Formation zu einem 4-4-2 an. Gegen Gladbach ist damit zu rechnen, dass es wieder eines der beiden Systeme wird.
Wenig Veränderung in der Startelf
Aufgrund der ordentlichen Leistung und trotz der Niederlage am vergangenen Wochenende ist nicht mit vielen Veränderungen in der Startelf der Augsburger zu rechnen. Lediglich der gelbgesperrte Mittelfeldspieler Niklas Dorsch muss ersetzt werden. Für ihn wird voraussichtlich Arne Maier in die erste Elf rutschen.
Vor der Saison wurde Ermedin Demirovic Kapitän in Augsburg. Eine Ehre für den Bosnier, der seine Berufung mit guten Leistungen in der Hinrunde dankte. Gleich acht Treffer konnte der Stürmer erzielen. Demirovic ist mit Abstand der wertvollste und auch begehrteste Spieler des FCA. Doch auch Sturmkollege Phillip Tietz ist mit drei Treffern erfolgreich. Im Mittelfeld zeigt der junge Belgier Arne Engels immer deutlicher sein Entwicklungspotenzial. Auch Engels ist einer, dem man in Augsburg viel zutraut.
Voraussichtliche Aufstellung FC Augsburg:
Dahmen – Mbabu, Gouweleeuw, Uduokhai, Iago – Engels, Rexhbecaj – Vargas, Demirovic, Jensen – Tietz