Unter Trainer Sebastian Hoeneß spielt der VfB Stuttgart bis jetzt eine top Saison. Nach 16 Spieltagen stehen die Schwaben mit 34 Punkten auf einem starken Tabellenplatz drei. Mit dieser Leistungsexplosion hatte in Stuttgart wahrscheinlich niemand gerechnet, konnte man im Sommer doch gerade so den Gang in die zweite Liga erst in der Relegation verhindern.
Doch Hoeneß und Mannschaft haben es im Sommer geschafft, den Spirit aus der Relegation mitzunehmen und in die richtige Richtung zu gehen. Gerade Trainer Sebastian Hoeneß hat in der Hinrunde deutlich an Profil hinzugewonnen. Der junge Trainer scheint gemeinsam mit der Vereinsführung die richtigen Entscheidungen zu treffen und dazu auch noch der Mannschaft seine Handschrift zu geben.
Individuelle Klasse und klare Spielidee
Mit dem VfB Stuttgart wartet zum Jahresbeginn ein Team mit einer klaren Spielidee und viel Qualität im Kader. Natürlich ist vorrangig Stürmer Serhou Guirassy zu nennen. Der 27-jährige ehemalige Kölner wurde nach der Ausleihe in der letzten Spielzeit im Sommer fest verpflichtet. Das Geld scheint gut investiert zu sein. Guirassy steht aktuell bei 17 (!) erzielten Toren in der Liga und liegt damit nur knapp hinter Harry Kane (21 Treffer).
Aber ist es eben nicht nur Guirassy, der in dieser Saison aufblüht. Chris Führich, lange Zeit unter dem Radar im deutschen Oberhaus, brilliert auf der linken Außenbahn und wurde nach starken Leistungen auch für die deutsche Nationalmannschaft nominiert. Angelo Stiller, der erneut Hoeneß folgte und nun der verlängerte Arm des Trainers im Mittelfeld ist und ebenfalls sein Potenzial in der Liga zeigt. Und dann natürlich noch Deniz Undav. Auch Undav hatten nicht viele Experten auf dem Zettel, als der VfB ihn im Sommer aus Brighton auslieh. Doch gerade während der Verletzungspause von Guirassy blühte Undavs Stern auf und brachte ihn ebenfalls in die Nähe von Julian Nagelsmann und einer möglichen Nominierung für Deutschland.
Stabile Defensive und erfolgreiche Offensive
Neben den vielen positiven Entwicklungen im Kader hat es Hoeneß aber auch geschafft, das Spielsystem des VfB zu optimieren. Sowohl in der Defensive als auch Offensive greifen die Maßnahmen. Hinten steht man stabil, lässt nur wenig zu und gerade gegen den Ball agiert man immer wieder aggressiv, aber eben ohne die Kompaktheit zwischen den Ketten zu verlieren.
Nach vorne geht es meist mit viel Tempo über die Außenbahn. Doch auch Pässe in die Tiefe sind eine oft gewählte Spielart. Bei der Wahl des Spielsystems hat Hoeneß eine klare Idee. Eigentlich so gut wie immer wird eine Variante mit Viererkette gewählt. Spielte man vor der Winterpause auch mal in einem 4-4-2 mit Doppel-Sechs, so ist die Standardformation ein 4-2-3-1. In beiden Formationen fühlt sich das Team wohl, gegen Gladbach ist das 4-2-3-1 sehr wahrscheinlich.
Verzicht auf vier Spieler
Wie viele Vereine zu Beginn des Jahres muss auch der VfB zunächst auf einige Spieler aufgrund von Abstellungen für den Asien- und Afrika-Cup verzichten. Gerade die Abstellung des so treffsicheren Guirassy schmerzt die Stuttgarter natürlich sehr. Hinzu kommen mit Hiroki Ito, Wooyeong Jeong und Silas ebenfalls drei wichtige Spieler, die nun vorerst nicht zur Verfügung stehen. Auf der rechten Abwehrseite wird voraussichtlich Josha Vagnoman für Stenzel in die Startelf rücken. Deniz Undav wird die Rolle von Guirassy übernehmen und versuchen, den Goalgetter erfolgreich zu ersetzen.
Voraussichtliche Aufstellung VfB Stuttgart:
Nübel - Vagnoman, Anton, Zagadou, Mittelstädt - Karazor, Stiller - Leweling, Millot, Führich - Undav