Ein markanter Einschnitt prägt die aktuelle Freiburger Fußballsaison: der Wechsel von Christian Streich zu Julian Schuster auf der Trainerposition. Bundesweit verfolgte man gespannt diese Stabübergabe, wobei viele dem Trainer-Neuling zunächst nicht zutrauten, das schwere Erbe seines Vorgängers antreten zu können. Doch wie zu Streichs Zeiten präsentieren sich Mannschaft, Verein und Trainer weiterhin als geschlossene Einheit.
Die bisherige Ausbeute von 17 Punkten nach elf Spieltagen spiegelt eine solide, wenn auch keine herausragende Saison wider. Dennoch werden erste kritische Stimmen laut, denn die Freiburger Ambitionen zielen klar auf eine erneute Europapokalteilnahme ab. Die jüngste Bilanz gibt allerdings Anlass zur Sorge: Vier Spiele ohne Sieg, gekrönt von einer deutlichen 0:4-Niederlage in Dortmund am vergangenen Wochenende.
Formkrise in Freiburg
Der vielversprechende Saisonstart des Sportclubs ist inzwischen verblasst. Während man in Freiburg traditionell Ruhe bewahrt, lässt sich die aktuelle Situation durchaus als kleine Krise bezeichnen. Dabei hatte Schuster im Sommer bewusst auf Revolution verzichtet und stattdessen auf Evolution gesetzt.
Die grundlegende Spielphilosophie blieb erhalten, wenngleich Schuster sukzessive seine eigene Handschrift einbringt. Was zu Saisonbeginn noch reibungslos funktionierte, offenbart nun erste Störungen im Spielfluss. Taktisch setzt der SC dabei fast ausschließlich auf ein 4-2-3-1-System.
Osterhage gesperrt - Hoffen bei Dinkci und Röhl
Für das kommende Heimspiel muss Schuster seine Aufstellung zwangsläufig umbauen: Osterhage fehlt gesperrt, dafür dürfte Michael Gregoritsch in die Mannschaft rücken. Dies würde bedeuten, dass Lucas Höler ins Mittelfeld zurückgezogen wird. Hoffnungsschimmer gibt es bei Eren Dinkci und Merlin Röhl - beide könnten in den Kader zurückkehren, wobei ihre Startelfchancen noch offen sind.
Die traditionelle Stärke des SC Freiburg liegt im Kollektiv - eine Philosophie, die sich auch in dieser Saison fortsetzt. Statt auf einzelne Stars setzt man auf mannschaftliche Geschlossenheit. Die Offensive wird dabei von Ritsu Doan mit vier Treffern sowie Vincenzo Grifo angeführt, der neben drei eigenen Toren bereits fünf Vorlagen beisteuerte.
Voraussichtliche Aufstellung SC Freiburg:
Atubolu - Kübler, Ginter, Lienhart, Günter - M. Eggestein, Höfler - Doan, Höler, Grifo - Gregoritsch
von Niklas Kirchhofer