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Gegneranalyse | Forechecking: Werder Bremen

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Ole Werner hält Werder Bremen auf Kurs (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Die Fohlenelf muss nach dem bitteren Pokal-Aus in Frankfurt schnell den Schalter umlegen. Am Sonntagsnachmittag steht im Borussia-Park das Bundesliga-Duell gegen Werder Bremen an. Die Hanseaten reisen nach ihrem Pokal-Weiterkommen mit Rückenwind an den Niederrhein.

Die Stimmungslage an der Weser könnte kaum unterschiedlicher zu der in Gladbach sein - und das, obwohl Werder in der Tabelle nur zwei Zähler mehr aufweist. Die Bremer sind mit der Entwicklung ihrer Mannschaft durchaus zufrieden, auch wenn die bisherige Saison nicht durchweg überzeugend verlief. Das erfolgreiche Pokalspiel unter der Woche hat die positive Grundstimmung noch verstärkt. Unter der Regie von Trainer Ole Werner zeigt die Formkurve kontinuierlich nach oben, wenngleich das Potenzial noch nicht ausgeschöpft scheint. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Erst zweimal mussten sich die Grün-Weißen in dieser Spielzeit geschlagen geben. Zuletzt gelang sogar ein beachtliches Unentschieden gegen den Meister aus Leverkusen.

Der Schlüssel zum bisherigen Erfolg liegt in der klugen Personalpolitik. Bis auf den Abgang von Eren Dinkci blieb der Kader nahezu unverändert und wurde gezielt ergänzt. Diese Beständigkeit setzt sich auch auf der Trainerbank fort, wo Ole Werner bereits seit drei Jahren im Amt ist.

Bremer Auswärtsstärke

Ein bemerkenswertes Phänomen prägt die laufende Saison: Während die Bremer im heimischen Weserstadion noch auf den ersten Sieg warten, sind sie auswärts eine Macht. In der Fremde wusste sich einzig der FC Bayern mit 13 Punkten noch erfolgreicher zu behaupten. Aber auch der jüngste Heimauftritt gegen Leverkusen war beeindruckend, als Werder dem Double-Sieger der Vorsaison einen Punkt abtrotzte.

Das taktische Konzept der Bremer basiert auf einem dynamischen 3-5-2-System. Charakteristisch sind das aggressive Pressing und der schnelle Umschaltmoment nach Ballverlusten. Im Spielaufbau setzt Werder auf kontrollierte Kombinationen aus der eigenen Hälfte, wobei Marvin Ducksch als Wandspieler eine Schlüsselposition einnimmt. Die offensive Ausrichtung des Abwehrverbundes und das konsequente Manndeckungssystem bergen jedoch auch gewisse Risiken, die der Gegner nutzen kann.

Personelle Optionen

Nach den Pokalstrapazen könnte Werner seine Startformation auffrischen. Als erste Kandidaten gelten Justin Njinmah, Amos Pieper und Milos Veljkovic. Die Rekonvaleszenten Jens Stage und Niklas Stark kehren in den Kader zurück, dürften aber zunächst nur für Kurzeinsätze in Frage kommen.

Die Offensive steht und fällt mit Marvin Ducksch, der bereits drei Tore erzielte und ebenso viele vorbereitete. Noch beständiger in Sachen Vorlagen zeigt sich nur Mitchell Weiser mit vier Assists. Im Tor avancierte Michael Zetterer zum sicheren Rückhalt, was er besonders eindrucksvoll beim Punktgewinn gegen Leverkusen unter Beweis stellte.

Voraussichtliche Aufstellung SV Werder Bremen:

Zetterer - Malatini, Friedl, Jung - Weiser, Bittencourt, Lynen, Agu - Njinmah, Schmid - Ducksch

 


von Niklas Kirchhofer
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