Auf spektakuläre Weise rettete sich der VfL Bochum in der Relegation gegen Fortuna Düsseldorf und startet in dieser Saison einen Neuanfang unter dem neuen Trainer Peter Zeidler. In der Vorbereitung kam der VfL auf vier Siege in sechs Testspielen, allerdings wurde die schon aufkommende Euphorie an der Castroper Straße durch das überraschende Aus im Pokal etwas gedämpft. Gegen Zweitliga-Aufsteiger Jahn Regensburg schied Bochum mit 0:1 aus.
Zum Bundesligaauftakt präsentierten sich die Bochumer jedoch deutlich verbessert. Gegen Champions League-Teilnehmer RB Leipzig lieferte die Mannschaft eine beachtliche Leistung ab und machte es den Gastgebern mit einer stabilen Defensive lange schwer. Trotz der 0:1-Niederlage hat Trainer Zeidler viele positive Dinge mitgenommen, auf die man nun im Heimspiel gegen Gladbach aufbauen möchte.
Premiere für de Wit
Bochum verlor in der Sommerpause mit Kevin Stöger, der am Samstag als Gladbacher Borusse ins Ruhrstadion zurückkehrt, ihren wichtigsten Spieler. Aber es wurden einige nicht uninteressante Neuzugänge verpflichtet. Im Tor steht nun Patrick Drewes (kam vom KSC, war zuvor allerdings schon mal in Bochum), nachdem der langjährige Schlussmann Manuel Riemann suspendiert wurde und sich mittlerweile vor Gericht mit seinem Arbeitgeber auseinandersetzt. Jakov Medic (Innenverteidiger) kam per Leihe von Ajax Amsterdam, Ibrahima Sissoko aus Straßburg fürs Mittelfeld. Im Sturm setzt man auf Myron Boadu (Leihe aus Monaco), Aliou Baldé aus Nizza und Samuel Bamba vom BVB.
Dazu wird am Samstag Dani de Wit seine Premiere beim VfL Bochum feiern. Der Niederländer kam ablösefrei von AZ Alkmaar und soll nun im Mittelfeld die Fäden ziehen. Die ersten beiden Saisonspiele verpasste de Wit, da er noch eine Rotsperre aus der Vorsaison absitzen musste. Im offensiven Mittelfeld soll Lukas Daschner die Lücke schließen, die Kevin Stöger hinterlassen hat. Er soll nun das Spiel der Bochumer gestalten, wobei diese Rolle auch de Wit übernehmen könnte.
Umschalt- oder Konterfußball
Als taktische Ausrichtung wird ein 4-4-2 mit Raute erwartet mit Boadu und Hofmann in vorderster Front. Bochum dürfte etwas offensiver agieren als zuletzt in Leipzig, wobei das schnelle Umschalt- oder Konterspiel als eine der gefährlichsten Waffen gilt. Aktiv mit Ball will man der Castroper Straße unter Trainer Zeidler ebenfalls agieren - doch ähnliche Absichtserklärungen findet man bei allen Bundesligisten. Abzuwarten bleibt, wie die Bochumer dies umsetzen können und ob sie die Balance hinbekommen.
Weil inzwischen auch de Wit zur Verfügung steht, kann Zeidler nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Ordets, Tobla und Kwarteng stehen aufgrund Verletzungen nicht zur Verfügung.
Voraussichtliche Aufstellung VfL Bochum:
Drewes - Passlack, Medic, Masovic, Wittek - Sissoko - de Wit, Bero - Daschner - Boadu, Hofmann
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