Mit 3:2 gewann Bayer am letzten Wochenende gegen den Konkurrenten aus Leipzig und das eindrucksvoll. Der Sieg zum Start bestätigt deine Meinung vieler Experten: mit der Werkself ist in dieser Saison zu rechnen. Für wie viel es am Ende reichen wird, das wird sich zeigen. Die Voraussetzungen für eine sportlich erfolgreiche Saison sind mehr als gegeben.
Xabi Alonso war als Spieler absolute Weltklasse. Ein Stratege, der das Spiel lesen konnte und als Dirigent im Mittelfeld agierte. Als Trainer ist Alonso auf dem besten Weg, sich ebenfalls einen großen Namen zu machen. Nachdem Alonso die Nachfolge von Gerardo Seoane unter dem Bayerkreuz angetreten hat, konnte er das Team zunächst stabilisieren und alsdann sichtbar weiterentwickeln. Und in diesem Sommer wurde der ohnehin schon hochklassig besetzte Kader noch verstärkt.
Ambitionierter Trainer und gute Verstärkungen
Zwar verlor man mit Moussa Diaby einen Unterschiedsspieler, doch konnte man aufseiten der Neuzugänge dem Kader viel Erfahrung und Qualität zufügen. Mit Granit Xhaka und Jonas Hofmann konnte die Werkself Spieler verpflichten, die über Routine und Klasse gleichermaßen verfügen.
Auch Alejandro Grimaldo und Victor Boniface zeigen von Beginn an, dass sie einen absoluten Mehrwert für Bayer und Alonso bedeuten. Neu an der Transferpolitik in Leverkusen ist in diesem Sommer die Tatsache, dass man nicht nur junge, entwicklungsfähige Spieler verpflichtete, sondern eben mit Xhaka und Hofmann Spieler, die bereits älter als 30 Jahre alt sind.
Erfahrung bringt Stabilität
In der letzten Saison schon zeigte Bayer unter Alonso phasenweise tollen Fußball. Doch gab es auch viele Situationen, in denen individuelle Fehler und Aussetzer zu Punktverlusten führten. Die nun verpflichteten Spieler sind Leader Typen und sorgen so für mehr Stabilität in einem nun ausgeglicheneren Kader. Dazu kommen neue Qualitäten, wie es das Beispiel des ablösefreien Alejandro Grimaldo zeigt. Der spanische Linksverteidiger spielte über sieben Jahre bei Benfica Lissabon und ist eine absolute Passmaschine.
Eine hohe Passqualität ist für Trainer Xabi Alonso und seinen Spielstil enorm wichtig. Der Spanier lässt Bayer zumeist in einem 4-2-3-1 mit lockendem Ballbesitz agieren. Doch gegen die Fohlen ist auch, wie zuletzt gegen Leipzig, eine Dreierkette in einem 3-4-2-1 möglich. Der Spielstil von Bayer verändert sich dadurch nicht elementar. Der lockende Ballbesitz bedeutet, dass sich die Werkself den Ball über längere Phasen hin und her spielt, um somit den Gegner herauszulocken. Gelingt das, wird ein Vertikalpass in die Tiefe gespielt, wo die technisch starken und dribbelstarken Spieler warten. Gerade Granit Xhaka ist hier schon nach kurzer Zeit ein erkennbarer Impulsgeber für das Spiel von Bayer.
Vier Spieler stehen nicht zur Verfügung
Der Kader der Werkself wurde durch die Neuverpflichtungen auch noch einmal in der Breite verstärkt. Unter der Woche konnte man noch Josip Stanisic vom FC Bayern ausleihen. Doch in Gladbach muss Alonso auf einige Stammkräfte verzichten. Mit Adli und Hincapie fehlen zwei Spieler aufgrund von Sperren aus der Vorsaison (u. a. ein Problem der letzten Saison). Die Angreifer Sardar Azmoun und Patrick Schick laborieren weiterhin an ihren Verletzungen.
Im Kader von Bayer Leverkusen gibt es eine Vielzahl hochinteressanter Spieler. Neben den vielen großen Namen ist sicherlich Alejandro Grimaldo ein „Player to watch“. Spannend wird auch zu sehen sein, ob Neuzugang Victor Boniface in der Offensive für Furore sorgen kann und wie sich die Situation verhält, wenn Patrik Schick zurückkommt.
Voraussichtliche Aufstellung Bayer Leverkusen:
Hradecky – Kossounou, Tah, Tapsoba – Frimpong, Palacios, Xhaka, Grimaldo – Hofmann, Wirtz – Boniface
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