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Gegneranalyse | Forechecking: Union Beriln

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Erfolgreich mit Union Berlin - Urs Fischer (Foto: Maja Hitij / Getty Images)

Am Samstag gastiert Union Berlin im Borussia Park. Die Berliner kommen mit deutlichem Rückenwind aus einem erfolgreichen Pokal-Derby an den Niederrhein.

Sportlich könnte die Situation der beiden Kontrahenten momentan kaum unterschiedlicher sein. Während sich die Gladbacher im Pokal blamierten, zog Union ins Viertelfinale ein. Zudem besiegte man nicht irgendeinen Gegner, sondern triumphierte im Stadtderby gegen Hertha. Aus der Europa Conference League - den Startplatz hatte Union der Borussia bekanntlich vor der Nase weggeschnappt - schied man kurz vor Weihnachten zwar unglücklich aus, doch insgesamt hatte man sich auf internationalem Parkett ansprechend bewegt.

Auch in der Liga grüßt Union aus dem oberen Drittel. Nach 19 Spielen liegt man auf einem sehr guten fünften Tabellenplatz und hat bereits 31 Punkte. Aus den letzten fünf Partien holte Union acht Punkte und verlor nur einmal (Greuther Fürth). Das Team gemeinsam mit Trainer Urs Fischer hat auf die Leistung der letzten Saison aufbauen können. Hinzu kommt die Tatsache, dass man den Kader punktuell verstärken und ergänzen konnte - auch wenn immer wieder Leistungsträger den Verein verlassen, wie zuletzt Marvin Friedrich.

Fußball nach Köpenicker Art

Geprägt wird die Spielweise von Union ganz deutlich von Trainer Urs Fischer. Der Schweizer hat klare Vorstellungen von einem Fußball mit fest definierten Aufgaben für seine Spieler. Jeder weiß, was er zu tun hat und weil der ganze Ansatz relativ einfach gehalten ist, überfrachtet Fischer seine Spieler nicht mit Dingen, die sie nicht verstehen oder die ihre fußballerischen Fähigkeiten überfordern würden. Tiki Taka gibt es nicht, sondern gradlinien Fußball, bei dem die Einhaltung der Grundordnung und das gemeinsame laufintensive Verteidigen die Basis bilden.

Gegen den Ball agiert Union sehr energisch und macht es jedem Gegner schwer. Durch das 3-1-4-2 System setzen die Köpenicker den Gegner in dessen Hälfte frühzeitig unter Druck, so dass diesem ein ruhiger Spielaufbau schwerfällt. Doch natürlich liegt hier auch - wie so oft - der Schlüssel zum Erfolg für den Gegner. Gelingt es ihm, sich spielerisch zu befreien oder den langen Ball in die Tiefe zu spielen, gibt es Räume. Zwar steht Union auch in letzter Linie sehr geordnet, aber es ergeben sich zwangsläufig Möglichkeiten.

Frische Kräfte nach Pokalsieg?

Im Offensivspiel sind die Köpenicker keineswegs eindimensional unterwegs. Da ist zum einen ‘Freigeist’ Max Kruse, der mit seinen Einfällen immer noch in der Lage ist, die Gegenspieler zur Verzweiflung zu bringen. Darüber hinaus geht es meist zielstrebig nach vorne, um in Abschlusssituationen zu kommen. Dabei suchen die Berliner oft den Weg über die Flügel und aufgrund einer stets guten Strafraumbesetzung finden die zahlreichen Flanken auch oftmals einen Abnehmer. Die Gladbacher Hintermannschaft sollte gewarnt sein - Marvin Friedrich dürfte die neuen Kollegen entsprechend briefen.

Nach dem Spiel unter der Woche gilt es als sehr wahrscheinlich, dass Fischer die Startformation punktuell verändern wird. Durch die Planung für das internationale Geschäft verfügt Union über einen breiten Kader. Kapitän Trimmel dürfte für Ryerson in die erste Elf zurückkehren. Genauso sieht es wohl auch auf der linken Seite aus - Gießelmann steht bereit. Ob Fischer auch im Angriff den gut aufgelegten Voglsammer auf die Bank setzt, bleibt abzuwarten. Mit Becker und Behrens stünden zwei Alternativen zur Verfügung. Lediglich Stürmer Awoniyi fehlt Union - der Nigerianer und beste Torschütze der Berliner (9 Treffer) weilt momentan beim Afrika Cup.

Voraussichtliche Aufstellung Union Berlin:

Luthe - Jaeckel, Knoche, Heintz - Trimmel, R. Khedira, Oczipka - Haraguchi, Prömel - Kruse, Voglsammer


von Niklas Kirchhofer

 

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