Für Union Berlin läuft es aktuell sehr gut. Neben zwei Unentschieden zum Saisonstart gegen Leverkusen und in Hoffenheim konnten die Köpenicker am Donnerstagabend den Einzug in die Gruppenphase die Conference League klar machen. Dieses besondere Erlebnis sorgt sicherlich nicht nur im Umfeld von Union für eine enorm positive Stimmung. Auch die Mannschaft wird nur so vor Selbstbewusstsein strotzen und versuchen, den ersten Sieg in der Bundesliga in der noch jungen Saison einzufahren.
Die gezeigten Leistungen in allen Pflichtspielen sprechen bisher eine klare Sprache. Das Team von Trainer Urs Fischer ist früh in der Saison schon absolut in Wettkampfform. Und das, obwohl es bei Union in der Sommerpause viele personelle Veränderungen im Kader gegeben hat. Auf der einen Seite verlor man mit Robert Andrich, Christopher Lenz oder Nico Schlotterbeck absolute Leistungsträger. Dafür konnte man aber auch eine Vielzahl an neuen Spielern gewinnen und den Kader für die Dreifachbelastung verstärken und vergrößern.
Ungeschlagen seit sieben Pflichtspielen
Die Art und Weise wie Union Fußball spielt und wie Urs Fischer sein Team ins Spiel schickt, ist für jeden Gegner eine Herausforderung. Das mussten die Fohlen auch in der letzten Saison feststellen. Im schon legendären Stadion an der Alten Försterei konnten die Gladbacher noch nie gewinnen. Insbesondere an das DFB-Pokalhalbfinale 2001 erinnert man sich am Niederrhein nur äußerst ungern.
Doch nun interessiert das Hier und Jetzt und die Fohlen stehen vor einer schweren Aufgabe. Die ersten Partien der seit mittlerweile sieben Spielen ungeschlagenen Köpenicker haben zwar gezeigt, dass Union noch nicht über die souveräne Defensive verfügt, die im letzten Jahr das Herzstück bildete. Die taktische Grundformation im 3-1-4-2, kombiniert mit Faktoren wie Einsatz, Zweikampfverhalten und einer hohen Laufbereitschaft, sorgt aber dafür, dass das Team von Urs Fischer ein äußerst unangenehmer Gegner ist.
Abwehrchef Friedrich fehlt gesperrt
Personell kann Union gegen die Fohlen aus dem Vollen schöpfen. Verletzungssorgen gibt es bis dato fast keine auf der Berliner Seite. Dafür muss Urs Fischer gegen die Fohlen auf den gesperrten Abwehrchef Marvin Friedrich verzichten. Der Ausfall des zuverlässigen Defensivspieler tut weh, doch steht Fischer mit Timo Baumgartl ein erfahrener Ersatzmann zur Verfügung. Der 25 Jahre alte Verteidiger kam vor der Saison als Leihspieler von der PSV Eindhoven und spielte früher für den VfB Stuttgart. Grund für großartige weitere Veränderungen in der Startaufstellung gibt es nicht, Levin Öztunali und Julian Ryerson sind Alternativen, sollte der eine oder andere Spieler eine Pause benötigen.
Ein besonderes Augenmerk sollte man auf Stürmer Taiwo Awoniyi legen. Der Nigerianer erzielte bereits zwei Saisontreffer und zeigt auch in diesem Jahr seine Treffsicherheit. Ein perfekter Mitspieler für den Stürmer ist Strippenzieher Max Kruse, der ein Wirbelwind in der Offensive und überall zu finden ist. Wie man bei Borussia nur allzu gut weiß, ist Kruse mit allen Wassern gewaschen, bewegt sich sehr gerne zwischen den Ketten oder aber zieht von außen in die Mitte.
Voraussichtliche Aufstellung 1.FC Union Berlin
Luthe - Baumgartl, Knoche, Jaeckel - Khedira - Trimmel, Ingvartsen, Haraguchi, Gießelmann - Awoniyi, Kruse
von Niklas Kirchhofer