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Gegneranalyse | Forechecking: Borussia Dortmund

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Vor allem Dank Erling Haaland ist der BVB aktuell auf der Erfolgsspur (Foto: Sven Simon / imago images)

Die Fohlen empfangen am Samstagabend den BVB. Eine Partie, die immer voller Brisanz ist und die durch die Rückkehr von Trainer Rose an den Niederrhein noch mehr Zündstoff enthält.

Spiele gegen den BVB sind schon immer ein sportliches Highlight gewesen. Am Samstagabend kommt ein Faktor hinzu und dieser heißt Emotion. Ex-Trainer Marco Rose kommt mit seinem neuen Arbeitgeber in das ehemalige Wohnzimmer. Man braucht kein Hellseher zu sein um erahnen zu können, welchen Empfang die Gladbacher Fans ihrem Ex-Trainer bereiten werden. Doch ungeachtet aller Randgeschichten: Sportlich gesehen könnte die Aufgabe für die Elf von Trainer Adi Hütter kaum größer sein.

Rose kommt mit einer breiten Brust zurück an den Niederrhein. Nach vier Siegen aus den ersten fünf Partien rangiert der BVB aktuell auf dem dritten Tabellenplatz. Auch international konnte man einen guten Start hinlegen. Dazu stellt man mit 17 erzielten Toren die gefährlichste Offensive, direkt hinter Tabellenführer FC Bayern. Doch auch in Dortmund gibt es Baustellen. Elf Gegentore in fünf Spielen ist definitiv zu viel und wird auf lange Sicht nicht den Ambitionen gerecht.

Angepasste Grundordnung?

Die vielen Gegentore in den ersten Spielen veranlassen Marco Rose und sein Trainergespann dazu, die Grundordnung zu überdenken. Zwar ist die Tatsache, dass man in der Rückwärtsbewegung nicht optimal agiert nicht neu, auch in der letzten Spielzeit gab es große Defizite im Spiel gegen den Ball. Doch Rose weiß, dass er die hohen Erwartungen in Dortmund nur mit einer guten Balance zwischen Offensive und Defensive erfüllen kann.

In den ersten Spielen agierte Dortmund zumeist aus einer 4-3-3 bzw. 4-3-1-2 Grundformation. Beide Spielformen wurden extrem offensiv interpretiert und führten zu Lücken in der Rückwärtsbewegung. Um noch erfolgreicher zu spielen und gegen den Ball sicherer zu stehen, ist gegen Gladbach eine Anpassung vor allem im Mittelfeld gut möglich. Das ein bisschen in Vergessenheit geratene 4-4-2 mit Raute wurde durch Rose in Dortmund wiederbelebt. Dabei würde Axel Witsel den zentralen defensiven Mann vor der Abwehr geben. Dazu würden Dahoud und Bellingham die Positionen im linken und rechten Mittelfeld bekleiden. Kapitän Marco Reus wäre in dieser Formation der Verbindungsspieler, wenn es in die Offensive geht um Stürmer Haaland in Szene zu setzen.

Haaland auf einem anderen Level

Reus ist nicht nur Strippenzieher auf dem Platz, sondern fungiert auch als verlängerter Arm des Trainers auf dem Feld. Auf der Zehner-Position kann Reus das Spiel ankurbeln, aber eben auch immer wieder in die Spitze stoßen um seine Stärke im letzten Drittel auszuspielen. Dass diese Rolle die Idealposition für Reus zu sein scheint, zeigt auch ein Blick auf die Zahlen. Mit vier Vorlagen und einem Tor trägt der ehemalige Gladbacher maßgeblich zum Erfolg seines Teams bei. Vier Assists stehen auch auf dem Konto von Stürmerstar Erling Haaland. Der Norweger unterstreicht schon früh in dieser Saison seine Extraklasse. Mit sieben Treffern teilt sich Halland aktuell die Spitzenposition mit Robert Lewandowski.

Im Zentrum findet ein ehemaliger Gladbacher wieder zurück zu alter Stärke. Mo Dahoud ist unter Rose gesetzt und wirkt wie befreit. Gemeinsam mit Jude Bellingham sorgt er für kreative Elemente aus dem Zentrum heraus. Kreativ ist auch Raphael Guerreiro - der Portugiese blüht wieder auf und ist ein belebendes Element im Spiel des BVB. Auf einer ganz anderen Position konnten die Dortmunder auch für Ruhe sorgen: Gregor Kobel ist die neue Nummer 1 im Tor des BVB. Der Schweizer kam aus Stuttgart und erweist sich als echter Volltreffer.

Viele Optionen für Rose

Blickt man auf die Verletztenliste, so fehlen auch dem BVB einige Spieler. Mit Julian Brandt, Emre Can, Mateu Morey, Gio Reyna und Dan-Axel Zagadou muss Rose aktuell fünf namhafte Akteure verzichten. Doch der Kader des BVB gibt einiges her und so gibt es momentan eine ausreichende Anzahl an Alternativen. Offensiv stehen Rose mit Malen (Neuzugang PSV Eindhoven), Reinier, Knauff und Moukoko vier interessante Spieler zur Verfügung.

Gegen die Fohlen ist die erste Elf eigentlich gesetzt. Lediglich der Platz im Sturm neben Haaland könnte noch offen sein. Erhält Thorgan Hazard an alter Wirkungsstätte nicht den Vorzug, könnte Donyell Malen zu einem Startelfeinsatz kommen.

Voraussichtliche Aufstellung Borussia Dortmund:

Kobel - Meunier, Akanji, Hummels, Guerreiro – Witsel - Bellingham, Dahoud - Reus - Haaland, Hazard

von Niklas Kirchhofer

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