Frank Kramer hat seit der Übernahme des Trainerpostens positive Impulse erzeugen können. Erst schaffte der Trainer die Rettung vor dem Abstieg, nun scheint er das Team in bestimmten Mannschaftsteilen Stück für Stück verbessern zu wollen. Mit einigen Neuzugängen und taktischen Anpassungen am System versucht Kramer dies zu meistern. Nach drei Partien ist Arminia ungeschlagen, doch zur ganzen Wahrheit gehört auch, dass kein Spiel bisher gewonnen werden konnte. Drei Unentschieden (Freiburg, Fürth und Frankfurt) sowie eine Tordifferenz von 2:2 lautet die Bilanz vor dem vierten Spieltag.
Viele Leistungsträger der vergangenen Saison konnte man halten, kaum ein namhafter Spieler musste abgegeben werden. Dafür konnte man einige Neuzugänge präsentieren. Viele davon mit Bundesligaerfahrung, aber eben auch junge hungrige Spieler mit Potenzial. Darunter mit Robin Hack vom 1.FC Nürnberg einen Spieler, der in der Bundesliga bei so manchem Verein am der Zettel stand.
Mehr taktische Flexibilität
Doch nicht nur personell versucht Kramer sein Team zu verbessern, auch taktisch möchte der Fußballlehrer seinem Team mehr Flexibilität verleihen. Damit jedoch nicht genug. Auch die Spielanlage sieht in den ersten Spielen der neuen Saison verändert aus. Galt es im letzten Jahr noch vermehrt darum, das Spiel des Gegners zu stören und im eigenen Ballbesitz mit langen Bällen den Weg nach vorne zu suchen, so scheint dies in dieser Saison anders zu sein. Bielefeld versucht deutlich mehr, das Spiel zu machen und aktiver zu sein.
Die Anpassung im System des DSC liegt vor allem im Mittelfeld. Kramer schickt sein Team meistens in einem 4-4-2 System auf den Platz, doch auch eine Aufstellung mit Raute im Mittelfeld ist möglich. Gerade das Zentrum liegt im Fokus von Kramer. Hier versuchen die Arminen immer wieder eine Überzahl zu schaffen und stets anspielbar zu sein. Um auch über die Außenbahn für Gefahr zu sorgen, schieben die Außenverteidiger häufig nach. Im Spiel gegen den Ball führt das jedoch auch phasenweise zu Problemen, so dass Lücken entstehen.
Kaum Ausfälle
Für das Spiel im Borussia-Park kann Trainer Kramer auf den Großteil seines Kaders zurückgreifen. Lediglich Vasiliadis fällt weiterhin verletzungsbedingt aus. Da in den letzten Spielen unterschiedliche Neuzugänge auf sich aufmerksam machen konnten, ist es gut möglich, dass Kramer sein Team auf ein 4-2-3-1 umstellen wird. So könnten Schöpf und Hack gemeinsam auflaufen. Der kurz vor Transferende verpflichtete Fernandes aus Mainz ist eine Alternative für Kunze im defensiven Mittelfeld.
Voraussichtliche Aufstellung Arminia Bielefeld:
Ortega - Brunner, Pieper, Nilsson, Laursen - F. Kunze, Prietl - Schöpf, Okugawa, Hack - Klos
von Niklas Kirchhofer