Das letzte Pflichtspiel gegen die Roten Teufel liegt weit zurück. In der Saison 2011/2012 spielte man letztmalig gegeneinander. Seitdem erlebte der FCK einen knallharten Absturz hinunter bis in Liga 3. Doch auch hier konnte man sich bisher nicht etablieren. Die letzte Saison verlief für dioe Pfälzer alles andere als gut. Am Ende stand der 14. Tabellenplatz, doch der Verlauf der gesamten Spielzeit war ein Auf und Ab zwischen Abstiegszone und Relegationsplatz. Seit Februar 2021 ist Trainer Marco Antwerpen an der Seitenlinie in der Verantwortung. Nach der Rettung in der abgelaufenen Saison geht es nun darum, den Verein in der dritten Liga zu etablieren.
Im Vergleich zur Bundesliga wurden in der dritten Liga bereits zwei Spieltage absolviert. Kaiserslautern konnte lediglich zwei Punkte holen (Eintracht Braunschweig & SV Meppen) und zeigt noch keine große Veränderung im Vergleich zur letzten Saison, ist aber schon mal voll im Wettkampfmodus. Personell hat man an einigen Stellschrauben gedreht und punktuell versucht, den Kader zu verstärken. Ein absoluter Hoffnungsträger ist Jean Zimmer. Das Eigengewächs konnte nach der Leihe von Fortuna Düsseldorf im letzten Jahr nun fest verpflichtet werden und geht als Kapitän in die neue Saison.
Kreative Verstärkung gepaart mit körperlicher Stärke
Neben dem Mentalitätsspieler Zimmer hat der FCK im Sommer weitere Neuverpflichtungen vermelden können. Mit Mike Wunderlich konnte man einen Routinier und kreativen Spieler an den Betzenberg holen. Rene Klingenburg wurde wie Wunderlich von Viktoria Köln verpflichtet und ist vor allem auch im physischen Bereich eine gute Verstärkung. Zwei Ex-Fohlen stehen ebenfalls im Kader der Pfälzer. Jannik Niehues wechselte aus dem Fohlenstall nach Lautern und Marlon Ritter, ebenfalls ein ehemaliges Fohlen, kam aus Paderborn auf den Betzenberg.
Im Sturm ist Lautern noch auf der Suche nach einer Verstärkung und hier ist auch eine große Baustelle zu sehen. Zwar spielt sich der FCK immer wieder gute Chancen heraus, doch im Abschluss hapert es an allen Ecken und Enden. Auch das war ein großer Faktor im letzten Jahr, führte zu einem negativen Trend und wurde scheinbar mit in die neue Saison genommen.
Mut und eine stabile Defensive
Im Spiel gegen die Fohlen liegt der Fokus für den Underdog klar darauf, in der Defensive gut zu stehen, aber eben auch Mut zu zeigen und den Weg in die Offensive zu suchen. In der dritten Liga ist Lautern eine Mannschaft, die gerne mit schnellen Kontern und auch mit guten Kombinationen den Weg nach vorne sucht. Trainer Antwerpen steht für eine 4-2-3-1 Formation, in der jeder Spieler eine klare Position hat.
Ein großes Problem neben der Abschlussschwäche ist die Balance zwischen Defensive und Offensive. Oftmals werden Abstände nicht klar eingehalten und es entstehen große Räume, die den Gegner immer wieder einladen. Auch hierdurch gerät die Defensive in vielen Fällen in akute Not.
Standard-Stärke und ein Götze in der Abwehr
Durch die Verpflichtung von Mike Wunderlich wollte man natürlich Erfahrung hinzubekommen, aber eben auch Stärke bei Standards dazu holen. Mit Hendrick Zuck verfügt der FCK über einen weiteren gefährlichen Standardschützen. In der Abwehr sticht ein Name hervor: Felix Götze, Bruder von Mario, spielt in der Verteidigung und macht seine Aufgabe ordentlich.
Verzichten muss Marco Antwerpen im Spiel gegen den Bundesligisten auf Anas Bakhat, Philipp Hercher, Lucas Röser, Marlon Ritter und Dominik Schad.
Voraussichtliche Aufstellung 1.FC Kaiserslautern:
Raab - Gibs, Götze, Tomiak, Zuck - Sessa, Kraus - Klingenburg, Wunderlich, Zimmer - Hanslik
von Niklas Kirchhofer