Anfang der Nuller-Jahre, als das Internet noch in den Kinderschuhen steckte, besuchte TORfabrik-Mitarbeiter Jan van Leeuwen die Ausstellung anlässlich des 100-Jährigen Bestehens von Borussia Mönchengladbach im Schloss Rheydt. Dort war auch eine Cola-Büchse ausgestellt, die an das legendäre 7:1 gegen Inter Mailand erinnern sollte. Doch es handelte sich um eine Dose aus der Neuzeit, noch dazu war sie geschlossen. Dabei hieß es doch immer, der schauspielernde Boninsegna wäre von einer leeren Büchse getroffen worden.
Angesichts dieses historisch so klaren Fehlers war das Interesse von van Leeuwen geweckt. Was war damals wirklich passiert, wo war die echte Büchse geblieben und was war sonst noch so geschehen an diesem sagenumwobenen Abend im Oktober 1971? Van Leeuwen recherchierte und kam dem Schiedsrichter auf die Spur, der damals die Partie leitete. Im Jahr 2004 traf er sich zu einem Interview mit seinem Landsmann Jef Dorpmans, damals bereits 79 Jahre alt. Jef Dorpmans lud ihn ins Gelredome, dem Stadion seines Klubs Vitesse Arnheim ein und hielt dort eine Überraschung parat.
Das Interview wurde erstmals 2004 auf TORfabrik.de veröffentlicht und kurz vor dem 35. Jahrestag im Jahr 2006 ein weiteres Mal. Die Geschichte schlug damals hohe Wellen und führte letztlich dazu, dass die ominöse Cola-Dose sechs Jahre später den Weg in Borussias Vereinsmuseum fand. Auch im jüngst vorgestellten Buch ‚Der Büchsenwurf vom Bökelberg – Die ganze Geschichte‘ ist van Leeuwens Spürsinn und seinem Interview ein Kapitel gewidmet.
Das vollständige TORfabrik-Interview mit dem 2014 verstorbenen Jef Dorpmans kann HIER nachgelesen werden ... Jef Dorpmans: »Ich hatte keine Beweise«