Es ist die Nachricht des 33. Spieltags, auch wenn sie letztlich nicht überraschend kam: Schalke 04 ist Vizemeister der Saison 2017/2018. Der Anstand gebührt, die Gelsenkirchener dazu zu beglückwünschen. Auch wenn sie am 33. Spieltag beim 2:1-Auswärtssieg in Augsburg ein Glückstor (abgefälscht) und ein Schiedsrichtergeschenk benötigten.
Letzteres war besonders krass, wenn man das nicht geahndete Handspiel des Schalkers Stambouli im Kontext zum Elfmeterpfiff gegen Gladbach vor einer Woche in der Schalker Arena setzt. Stamboulis Aktion war weitaus klarer als strafwürdig zu bewerten als die von Kramer. Doch diesmal herrschte Schweigen im Kölner Keller. Diese Willkür kann einen wahnsinnig machen. Und den Videobeweis - so wie ihn der DFB praktizieren lässt - als großes Ärgernis ansehen lassen. Obwohl es - bei kompetenter Ausführung - immer noch eine gute Idee wäre. Aber so geht’s nicht.
Auch wenn Schalke in dieser Saison über Gebühr von strittigen (Video-)Schiedsrichterentscheidungen profitierte, ist der 2. Tabellenplatz verdient. Gleichzeitig ist die Tatsache, dass Schalke mit dieser Art Fußball zu spielen Vizemeister geworden ist, das Armutszeugnis für die Liga schlechthin. Wer wissen will, wie es um das fußballerische Niveau der Bundesliga bestellt ist, dem sei gesagt: Schalke 04 ist Vizemeister. Mehr muss man nicht wissen.