Profis - Europapokal Saison 2016 / 2017

Einzelkritik: Borussia Mönchengladbach - Schalke 04 2:2 (2:0)

Ungeschlagene Verlierer

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Die Mühe war vergeblich (Foto: Maja Hitij / Bongarts / Getty Images)

Die Mühe war vergeblich (Foto: Maja Hitij / Bongarts / Getty Images)

Borussia Mönchengladbach ist äußerst unglücklich aus der Europa League ausgeschieden. Letztlich waren es Nuancen, die gefehlt haben. In der Einzelkritik geht ein letzter Blick zurück auf Europa.

Yann Sommer: Insgesamt sehr fangsicher mit guter Strafraumpräsenz. Stark sein ‚Einhand-Reflex‘ gegen Goretzka im ersten Durchgang. Vor der Pause beim Pressing der Schalker oft ins Aufbauspiel eingebunden. Er versuchte zunächst die kurze Variante, doch Wendt & Co. waren komplett zugestellt, so dass letztlich doch nur der weite Schlag blieb. Den hätte er auch direkt machen und unnötiges Risiko vermeiden können. Beim ersten Gegentor machtlos – den Ball hätte er abgewehrt, wenn er nicht so verhängnisvoll aufgesprungen wäre. Schon fast rekordverdächtig, wie traumwandlerisch sicher er bei den Elfmetern stets die falsche Ecke wählt. Er sollte endlich mal reagieren, statt zu spekulieren. Note 3,0.

Tony Jantschke: Wie schon im Hinspiel entwickelte sich Choupo-Moting zu seinem persönlichen Albtraum. Zwar gelang ihm früh ein richtig gutes Tackling, aber Choupo-Moting tunnelte ihn und nach der Gelben Karte war Jantschke teilweise überfordert. Er ließ mehrere Flanken zu und bei den Dribblings von Choupo-Moting wich er mit größtem Respekt zurück und lud ihn in den Strafraum ein. Bei einigen Situationen konnte sich Jantschke auf die läuferische Hilfe von Herrmann verlassen. In der Panik-Viertelstunde nach der Pause war Jantschke nicht auf der Höhe. Später hechelte er bei einem Konter der Schalker vergeblich hinter Goretzka her, der ihm auf offener Strecke mehrere Meter abnahm. Note 4,5.

Andreas Christensen: Eine starke Vorstellung des Abwehrchefs, der viele brenzlige Situationen löste, einige davon im Alleingang. Seine Körperbewegungen am Ball waren fast immer richtig. Insgesamt agierte er cool und abgebrüht, wobei er in der Druckphase der Schalker nach dem Wechsel auch nicht mehr alles ordnen konnte. Erzielte den Führungstreffer unter Mithilfe von Höwedes, der den Ball abfälschte. Zudem stand Christensen an der Basis des 2:0, als er genau im richtigen Moment den Ball wegspitzelte und den Konter einleitete. Note 2,0.

Jannik Vestergaard: Machte ein ordentliches Spiel, das von seinen rustikalen und soliden Duellen lebte. Mehrfach kam er gut vor den Gegenspieler bzw. ließ einen Angreifer an sich ‚abprallen‘. In der Schalker Drangphase mit einigen Rettungsaktionen, wobei die Abwehr vor dem 2:1 etwas zu kurz geriet und Goretzka in Abschlussposition brachte. Im Passspiel mit Ausnahme eines missglückten Anspiels zu Johnson zuverlässig. Vorne hatte er eine Kopfballgelegenheit nach einer Ecke – der Ball landete auf dem Tornetz. Am Ende für Kopfballverlängerungen vorne geblieben, was aber nicht so richtig fruchtete. Note 2,5.

Oscar Wendt: Startete mit einem guten Zuspiel auf Herrmann, wenig später setzte er einen langen Ball unbedrängt ins Seitenaus. Nach starker Balleroberung spielte er den Ball in die Hacken von Hofmann. Hatte Caligiuri über weite Strecken im Griff, konnte jedoch in der einen oder anderen Situation nicht verhindern, dass ein Gegenspieler in den Strafraum lief. Mit seiner Freistoßflanke bereitete er das 1:0 vor, beim Konter zum 2:0 war er als Anspielstation mitgelaufen. Nach der Pause, als Schalke die Schlagzahl erhöhte, fand er einige Male keinen Zugriff. Die Zusammenarbeit mit Hofmann war längst nicht so ausbalanciert, wie mit Johnson. Als Borussia nach dem 2:2 kommen musste, kurbelte Wendt mit an. Note 3,0.

Christoph Kramer: Bis auf zwei, drei kleinere Unsauberkeiten machte es Kramer als ‚Ordnungshüter‘ im Mittelfeld sehr ordentlich. Er startete mehrere erfolgreiche Störaktionen und trieb mit an, wenn es ans Umschalten ging. Bei einem vielversprechenden Konter über links versuchte er, den Ball zu einem Mitspieler zu löffeln. Als Linksfuß hätte er wohl selbst abgeschlossen. Zur Pause musste er mit einer Knieverletzung draußen bleiben. Sein Fehlen machte sich bemerkbar. Note 3,0.

Mo Dahoud: Zeigte sich von Beginn an wach und hatte gute Aktionen am Ball, sowohl im Spiel nach vorne, als auch hinten. Eine Drehung mit Ball in der gefährlichen Zone ging gerade nochmal gut. Hinten klärte er einmal super gegen Choupo-Moting, als der schon einen Gladbacher abgeschüttelt hatte. Der Treffer zum 2:0 war eine tolle Rakete – endlich trifft mal ein Borusse aus der Distanz. Später in der Partie hatte Dahoud eine offene Schusschance, doch weil er den Körper nicht über den Ball brachte, flog dieser über das Tor. Beim Elfmeter kann man ihm überhaupt keinen Vorwurf machen – er zog den Arm klar zurück und drehte sich weg. Dabhoud blieb bei fast jedem Angriff, vor allem nach dem Ausgleich, die treibende Kraft und schaffte es, auch noch so unglücklich zugespielte Bälle zu kontrollieren. Erst in der Schlussphase häuften sich Konzentrationsfehler, die dem hohen Pensum geschuldet waren. Note 2,5.

Patrick Herrmann: Gab zu Beginn eine ‚Bananenflanke‘, die zu weit geriet, ein Steilpass zu Raffael blieb stecken. Er lief mehrfach planlos ins Offensivdribbling und ließ sich sehr einfach wegdrücken. Tief in der zweiten Halbzeit wurde er festgehalten und riss sich schlagend los. Defensiv trug er mit viel Laufarbeit seinen Teil bei, konnte aber in der Druckphase der Gäste den nachrückenden Kolasinac nicht bremsen. Note 4,0.

Fabian Johnson: Für den Matchwinner des Bundesligaspiels gegen Schalke war die Partie bereits frühzeitig gelaufen – er humpelte wegen muskulärer Probleme nach einer Viertelstunde vom Platz. Ohne Note.

Raffael: Wenn Borussia in der Offensive gefährlich wurde, dann meistens nach Aktionen des Brasilianers. Sein Linkschuss flog knapp am Winkel vorbei. Stark sein Antritt auf der linken Seite mit der perfekten Flanke zur Kopfballchance von Drmic. Grandios seine Balleroberung mit direktem Konter. Zu kritisieren war seine Abwesenheit sowohl in offensiver, als in defensiver Hinsicht, als die Schalker nach der Pause die Oberhand hatten. Erst nach dem 2:2 war Raffael wieder auffälliger, als er Lösungen suchte. So mit dem Bierdeckeldribbling im Schalker Strafraum, oder als er Dahoud vor dessen Schusschance hervorragend freispielte. Dass er einige Male hängen blieb, war zwar ärgerlich, aber seiner Spielweise geschuldet. Note 2,5.

Josip Drmic: Es wäre falsch, nach diesem Spiel den Stab über den Schweizer zu brechen. Bei seiner großen Kopfballchance machte er vieles richtig: Er lief gut in Position, platzierte den Ball gegen die Laufrichtung des Torwarts und der mit Fahrt nach unten geköpfte Ball flog nur knapp vorbei. Das war ganz und gar nicht kläglich. Drmic hängte sich rein, gab läuferisch alles. Er störte leidenschaftlich und rochierte viel auf die Seiten, wo er sich mit einem Mann im Rücken zur Wehr setzte. Hinten mit einer starken Ballsicherung und flüssigen Fortsetzung zu Raffael. Nach der Pause ging er im Angriffsschwung der Schalker unter. Als sich gerade alles für eine Schlussoffensive formierte, wurde Drmic etwas überraschend ausgewechselt. Die vereinzelten Pfiffe waren peinlich. Note 3,5.

Jonas Hofmann: Kam früh für Johnson in die Partie und holte den Freistoß vor dem 1:0 heraus. Danach war er zwar viel unterwegs, hatte jedoch nur wenige gelungene Aktionen. Auch hinten nicht immer auf der Höhe, vor allem in der Viertelstunde nach der Pause desorientiert. Erst nach dem Ausgleich zeigte sich Hofmann, als er einige Male energisch antrat und etwas forcieren wollte. Diese Entschlossenheit muss er viel öfter an den Tag legen. Note 4,0.

Tobias Strobl: Ersetzte Kramer nach der Pause und hatte Pech, dass das Spiel genau in dieser Phase kippte. Er hatte Mühe, der Schlagzahl der Schalker zu folgen, die durch die Einwechslung von Max Meyer zusätzlich die Räume besetzten, die Strobl nicht schließen konnte. Er köpfte Dahoud bei der Elfmetersituation unglücklich an. Note 4,0.

André Hahn: Seine Einwechslung in der 83. Minute für Drmic verpuffte vollends. Ohne Note.

Bittere Schlüsselmomente

Die Tragik des Scheiterns

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Fassungslos (Foto: Maja Hitij / Bongarts / Getty Images)

Fassungslos (Foto: Maja Hitij / Bongarts / Getty Images)

Es kam vieles zusammen an diesem denkwürdigen Donnerstagabend im Borussia-Park. Am Ende jubelten die Schalker, während die Borussen fassungslos waren, ob der Ereignisse in der zweiten Halbzeit.

In jedem Fußballspiel gibt es diese Schlüsselmomente, die letztlich die Richtung und meistens auch den Ausgang bestimmen. Am Donnerstagabend im Borussia-Park gab es den ersten hiervon in der zweiten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Mo Dahoud erzielte mit einem wunderbaren Treffer das 2:0 und damit ging in es in die Pause.

Zu diesem Zeitpunkt stand Borussia Mönchengladbach mit anderthalb Beinen im Viertelfinale, doch genau dieser vermeintliche Tiefschlag war letztlich für die Schalker Erweckung ursächlich. Denn nun gab es kein Taktieren mehr, kein Spekulieren auf eine mögliche Verlängerung. Schalke brauchte zwei Tore und blies zur Attacke.

Das war angesichts der Situation zu erwarten, dennoch wirkten die Borussen, als hätte man sie auf dem falschen Fuß erwischt. Sie verloren die Kontrolle. »Wir hatten nicht mehr die Ordnung, Schalke hat sehr viel Druck gemacht«, analysierte Dieter Hecking anschließend. »In dieser Phase haben wir es aus der Hand gegeben.«

Ein Hügel auf dem Rasen spielt Schicksal

Die Schalker nutzten die panikähnlichen Zustände vor dem Gladbacher Tor zum wichtigen Anschlusstreffer. Bei diesem zweiten Schlüsselmoment stand ihnen das ganze Glück der Fußballwelt zur Seite. Ein Platzfehler auf dem frisch verlegten Rasen sorgte dafür, dass der Ball unhaltbar über Sommer hinwegflog.

Das war schon irgendwie tragisch, wobei man konstatieren muss, dass Schalke das Glück auch erzwungen hatte. In den nächsten Minuten herrschte der Ausnahmezustand bei den Borussen, doch nach und nach schafften es die Gladbacher, die Lage etwas zu beruhigen.

Genau in dieser Phase entschloss sich ein gewisser Mark Clattenburg, seinen ganz eigenen Schlüsselmoment einzubringen. Der Engländer stand angesichts seiner Zweikampfbewertung und den persönlichen Strafen zwar nicht annähernd im Verdacht, ein Heimschiedsrichter zu sein, doch er meinte dies mit seinem absurden Elfmeterpfiff noch unterstreichen zu müssen.

»Der Elfmeter war ein Witz – ganz einfach«

Selbst die Schalker gaben nach der Partie unumwunden zu, dass Königsblau aus dem Vereinigten Königreich ein dickes Geschenk erhalten hätte. Was sie natürlich dankend annahmen.

»Es ist müßig darüber zu diskutieren«, sagte Dieter Hecking später mit einer bewundernswerten Ruhe. Die meisten Spieler verdrückten sich nach dem Spiel ohne ein Wort. Jonas Hofmann war einer der wenigen, der sich äußerte: »Ich muss mich zurückhalten, damit hier nicht noch eine Geldstrafe kriege. Aber der Elfmeter war ein Witz, ganz einfach«. Hofmann ging davon aus, dass der Schiedsrichter zunächst gar nicht pfeifen wollte. »Dann hat er sich ans Ohr gegriffen. Da hat wohl der Torlinienrichter das Spiel entschieden.«

Max Eberl, sonst in der Mixed-Zone nie um eine Stellungnahme verlegen, tauchte nach der Partie wohlweißlich nicht mehr auf. Seine Meinung zu Clattenburg und dessen Team hatte er bereits während der Partie unmissverständlich kundgetan und wurde auf die Tribüne verbannt.

Bleibende Schäden sind nicht auszuschließen

Doch auch wenn dieser dritte Schlüsselmoment der Partie am Ende die Entscheidung brachte, so wäre es zu einfach, das Gladbacher Ausscheiden auf den Platzfehler und den Elfmeterpfiff zu reduzieren. Schließlich war noch einige Zeit auf der Uhr. »Nach hinten heraus hatten wir die Möglichkeiten, zum Abschluss zu kommen und das dritte Tor zu machen«, sagte Hecking. Doch seine Mannen stellten sich dabei nicht wirklich geschickt an. »Der Punch hat gefehlt«, musste der Trainer einräumen.

»Ich mache niemandem einen Vorwurf«, sagte Hecking. »Die Mannschaft hat leidenschaftlich alles versucht, hat alles gegeben. Es ist so, im Sport gibt es bittere Enttäuschungen und heute war das so. Aber das müssen wir akzeptieren.«

Auch wenn es tief in ihm sicherlich brodelte, bewahrte Hecking die Contenance. Wohl wissend, dass alles Nachkarten am Ergebnis nichts mehr ändern wird. Vielmehr geht es nun darum, die bleibenden Schäden der Tragik des Scheiterns möglichst zu minimieren. Der Preis, den die Borussen gezahlt haben, ist schon so hoch genug: Die verletzt ausgeschiedenen Fabian Johnson und Christoph Kramer drohen länger auszufallen.

Europa League Achtelfinale: Borussia Mönchengladbach - Schalke 04

2:2 und raus!

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Am Ende setzte sich Schalke durch (Foto: Alex Grimm / Bongarts / Getty Images)

Am Ende setzte sich Schalke durch (Foto: Alex Grimm / Bongarts / Getty Images)

Borussia Mönchengladbach trennte sich am Donnerstag trotz eines 2:0 Pausenvorsprungs mit 2:2 von Schalke 04 und schied damit aus der Europaleague aus. Ein holpriger Rasen und ein fragwürdiger Elfmeter besiegelten das Schicksal.

Dieter Hecking musste auf Lars Stindl verzichten, der mit seinen muskulären Problemen nicht rechtzeitig fit geworden war. Dafür stand Raffael nach überstandenem grippalen Infekt wieder in der Startelf.

Borussias Trainer vertraute ansonsten der bewährten Formation in Abwehr und defensivem Mittelfeld, die Außenbahnen besetzten Herrmann und Johnson.

Beide Teams starteten verhalten in die Partie, was angesichts der Ausgangslage nicht unerwartet war. Zu Beginn ging es darum, einen frühen Fehler zu vermeiden. Den leisteten sich die Schalker in der 18. Minute, als Raffael auf der linken Seite gleich mehrere Blau-Weiße stehen ließ. Der Brasilianer flankte butterweich auf den freistehenden Drmić, dessen Kopfball aus sechs Metern jedoch am Tor vorbeiflog - Fährmann war schon geschlagen.

Schalke rückte in der Folgezeit deutlich auf und presste früh. Die Borussen hatten Mühe, ein Kombinationsspiel aufzuziehen, während Schalke einigen Ballbesitz in der Gladbacher Hälfte hatte. Gefährlich wurden zunächst jedoch nur die Borussen. Raffael zog von rechts nach innen, sein strammer Schuss aus 18 Metern verfehlte das Tordreieck knapp (22.).

Fünf Minuten später glückte der Fohlenelf der Führungstreffer. Der früh für den verletzten Johnson eingewechselte Hofmann wurde auf der linken Seite gefoult, Wendt schlug den Freistoß vors Tor. Drmić verlängerte in der Mitte mit etwas Glück zu Christensen, dessen Schuss von Höwedes unhaltbar zum 1:0 abgefälscht wurde (27.).

Schalke zeigte sich nicht wirklich geschockt, schließlich hatte sich die Ausgangslage nicht großartig verändert. Nur drei Minuten nach der Gladbacher Führung hatte Goretzka den Ausgleich auf dem Fuß, doch Sommer wehrte den brandgefährlichen Schuss mit einem ›Ein-Hand-Reflex‹ ab (30.).

Schalke blieb auch danach das Team mit mehr Ballbesitz, doch wurde allenfalls latent gefährlich. Die Borussen lauerten auf den nächsten Fehler der Gäste, den diese in der zweiten Minute der Nachspielzeit des ersten Durchgangs machten. Choupo-Moting verlor am Gladbacher Strafraum den Ball gegen Christensen und die Borussen konterten. Der ballführende Dahoud hatte mehrere Abspieloptionen, doch er zog aus zwanzig Metern einfach trocken ab und sein herrlicher Rechtsschuss schlug im Schalker Kasten zum 2:0 Pausenstand ein.

Christoph Kramer blieb zur zweiten Halbzeit angeschlagen draußen, für ihn kam Tobias Strobl in die Partie. Schalke setzte nun alles auf eine Karte und drängte nach vorne. Einer Unebenheit im Gladbacher Rasen verdankten es die Gäste, dass sie bereits nach 54. Minuten wieder im Spiel waren. Ein Klärungsversuch von Vestergaard geriet nicht weit genug, Goretzka konnte aus dem Rückraum abziehen. Der Ball tickte auf dem Rasen ganz komisch auf und über Sommer hinweg ins Tor - unter normalen Umständen hätte Borussias Keeper den Ball locker abwehren können.

Schalke witterte Morgenluft und erhöhte das Tempo nochmals deutlich. Die Borussen wackelten ein paar Minuten bedenklich, bekamen dann aber wieder Zugriff. Vestergaard köpfte nach einer Wendt-Ecke aufs Tornetz (66.).

Zwei Minuten später verhalf Schiedsrichter Clattenburg den Schalkern mit einer höchst umstrittenen Elfmeterentscheidung zum Ausgleich. Strobl köpfte im Strafraum unkontrolliert Dahoud an, der sich wegdrehte, während der Ball seinen Oberarm berührte. Der englische Referee entschied zum Entsetzen der Gladbacher auf Elfmeter, Bentaleb verwandelte, wie schon in der Liga, sicher gegen Sommer (68.).

Durch dieses Elfmetergeschenk war Schalke weiter und daran sollte sich auch in den verbleibenden zwanzig Minuten plus Nachspielzeit nichts mehr ändern. Dahoud hatte noch eine Riesenchance, doch er verzog aus 16 Metern (70.). Die weiteren Angriffe der Borussen wurden zwar mit viel Herzblut vorgetragen, doch der letzte Punch fehlte. Schalke verteidigte entschlossen und sorgte mit Entlastungskontern immer wieder für Gefahr.

Am Ende reichte es für die Borussen nicht, ein holpriger Rasen und ein mehr als fragwürdiger Elfmeter besiegelten das Gladbacher Ausscheiden in Europa.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Jantschke, Christensen, Vestergaard, Wendt - Kramer (46. Strobl), Dahoud - Herrmann, Johnson (16. Hofmann) - Drmić (83. Hahn), Raffael

weiter im Kader: Sippel (ETW), Sow, Kolo, Elvedi

Schalke 04: Fährmann - Kehrer, Höwedes, Nastasic, Kolasinac - Geis (46. Meyer), Bentaleb (79. Stambouli) - Caligiuiri (88. Schöpf), Goretzka, Choupo-Moting - Burgstaller

Tore: 1:0 Christensen (27.), 2:0 Dahoud (45.+2), 2:1 Goretzka (54.), 2:2 Bentaleb (68. / HE)

Gelbe Karten: Raffael, Jantschke, Vestergaard, Wendt - Caligiuiri, Choupo-Moting

Schiedsrichter: Mark Clattenburg (England)

Zuschauer: 46.283 (ausverkauft)

Borussia hofft auf Lars Stindl

»Es wird wieder eine enge Kiste«

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Borussia hofft auf Kapitän Stindl (Foto: Lars Baron / Bongarts / Getty Images)

Borussia hofft auf Kapitän Stindl (Foto: Lars Baron / Bongarts / Getty Images)

Am Donnerstag (21.05 Uhr) will Borussia Mönchengladbach im Rückspiel gegen Schalke 04 den Einzug ins Viertelfinale der Europa League perfekt machen. Die Ausgangsposition nach dem 1:1 im Hinspiel ist gut, auch wenn Borussia um den Einsatz von Lars Stindl bangen muss.

Es ist erst anderthalb Wochen her, da fegte Borussia Mönchengladbach Schalke 04 mit einer fulminanten Leistung nach der Pause förmlich aus dem Borussia-Park. Die Fohlenelf wurde gefeiert, die Schalker mit Hohn und Spott überschüttet.

Fünf Tage später gab es das Wiedersehen, diesmal in der Gelsenkirchener Arena zum Hinspiel in der Europa-League. Nach dem Remis sahen sich die Königsblauen als gefühlte Sieger, was sie vor allem am Chancenplus in der Schlussphase festmachten. Die Erleichterung bei Schalke war groß, dass man nach den Tiefschlägen zuletzt nicht erneut zusammengebrochen war. Deshalb wurde die eigene Leistung etwas sehr euphorisch eingeordnet.

»Das muss man relativieren«, sagte Borussias Trainer Dieter Hecking am Mittwoch. »Wir waren 70 Minuten die bessere Mannschaft. In den letzten 20 Minuten hatten wir Probleme, die haben wir analysiert.« Selbst wenn Schalke am Sonntag daheim gegen Augsburg klar gewann und Borussia beim HSV unterlag, glaubt Hecking nicht, dass das Momentum für die Gäste spricht. »Das Spiel gegen Augsburg habe ich mir angeschaut. Sie haben es verdient gewonnen, mehr aber auch nicht«, so Hecking.

Bangemachen gilt nicht

Bangemachen ob der vermeintlich guten Schalker Form gilt in Gladbach nicht. »Ich glaube schon, dass wir gerade in dem Bundesligaspiel hier gezeigt haben, zu was wir in der Lage sind«, sagte Hecking. »Es wird morgen wieder eine enge Kiste, aber wir haben einen Heimvorteil, den wir ausspielen wollen.«

Das Selbstvertrauen auf Seiten der Borussen hat auch durch die Niederlage in Hamburg nicht gelitten. Die schwache zweite Halbzeit an der Elbe ist aufgearbeitet. »Das war ein generelles Problem, weil wir es nicht mehr geschafft haben, gut Fußball zu spielen«, sagte Hecking. »Zudem hat es der HSV gut gemacht. Das müssen wir auch mal akzeptieren.«

»Wir wissen das alles richtig einzuschätzen«

Natürlich spielt die hohe Belastung bei den Borussen eine Rolle. Das Spiel gegen Schalke ist das 40. Pflichtspiel der Saison - keine andere deutsche Mannschaft muss solch ein Programm stemmen. Immerhin geht es Schalke nicht viel besser, sie spielten bislang im Jahr 2017 mit der gleichen Taktung. »Wir machen das nicht zum Thema«, wies Hecking Nachfragen zur Müdigkeit der Spieler zurück. »Für uns ist es Normalität, dass bei den vielen Spielen hier und da mal ein Meter fehlen kann.«.

Bislang hat die Mannschaft das weitestgehend kompensieren können, in Hamburg nicht. »Wer erwartet, dass wir jeden Gegner an die Wand spielen, weil wir Borussia Mönchengladbach sind, der ist auf Holzweg«, sagte Hecking. »Wir wissen das alles richtig einzuschätzen. Und so ein Dämpfer wie gegen Hamburg kam vielleicht zur rechten Zeit, damit alle demütig bleiben. Wir müssen in jedem Spiel die Basis legen. Schaffen wir das, sind wir brandgefährlich für jeden Gegner. Wenn es weniger ist, sind wir auch anfällig.«

»Probieren alles, um Lars fit zu bekommen«

Im ausverkauften Borussia-Park am Donnerstagabend soll es eher mehr als weniger sein, auch wenn die Borussen möglicherweise den Ausfall des Kapitäns verkraften müssen. Lars Stindl laboriert an muskulären Problemen und ließ am Mittwoch auch das offizielle Abschlusstraining sausen. Doch noch gibt es Hoffnung. »Lars hat eine individuelle Einheit im Kraftraum gemacht«, erklärte Hecking. »Wir probieren alles, ihn fit zu bekommen und dass er morgen spielen kann. Morgen früh haben wir noch ein Training, es ist also nicht ausgeschlossen.«

»Dass Lars aufgrund der letzten Wochen eine sehr gute Verfassung hat, ist unbestritten«, so Hecking weiter. »Nichtsdestotrotz haben wir Spieler im Kader, die den Ausfall wettmachen würden, wenn es dazu kommt«. Raffael, der in Hamburg wegen eines grippalen Infekts fehlte, trainierte wieder mit. »Bei ihm ist sicherlich davon auszugehen, dass er morgen zur Verfügung stehen wird«, so Hecking.

Die Borussen sind heiß darauf, den nächsten Schritt in Europa zu machen und die gute Ausgangsposition durch das Hinspielergebnis zu nutzen. »Wir freuen uns auf morgen, auf einen tollen Europapokalabend«, so Hecking. »Das ist ein absolutes Highlight und wer auf dem Platz steht, wird alles raushauen, was da ist. Wir wollen einen geilen Fußballabend abliefern!«

Einzelkritik: Schalke 04 - Borussia Mönchengladbach 1:1

Sommer ragte heraus

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Yann Sommer in Aktion (Photo by Dean Mouhtaropoulos / Bongarts / Getty Images)

Yann Sommer in Aktion (Photo by Dean Mouhtaropoulos / Bongarts / Getty Images)

Borussia Mönchengladbach zeigte auf Schalke nicht die fußballerische Klasse wie zuletzt, verdiente sich die gute Ausgangsposition fürs Rückspiel letztlich durch große Laufbereitschaft und einen herausragenden Yann Sommer.

Yann Sommer: Borussias Goalie fand mehr Möglichkeiten sich auszuzeichnen, als allen lieb war. Im Vergleich zu den letzten Wochen ließen seine Vorderleute vieles geschehen. Beim Gegentor streckte er sich vergeblich und erreichte den präzisen Burgstaller-Schuss ins lange Eck nicht mehr. Er reagierte hervorragend beim Freistoß von Geis, den er mit den Fingerspitzen um den Pfosten drehte. Beim Schuss von Choupo-Moting aufs kurze Eck klärte Sommer in Zusammenarbeit mit dem Pfosten und kurz darauf reagierte er überragend gegen Caligiuri, nachdem der Ball zuvor an die Latte abgefälscht worden war. Erneut Choupo-Moting und Geis mit einem direkt aufs Tor gezogenen Freistoß von der Seite konnten Sommer nicht überwinden. Note 1,5.

Tony Jantschke: Schaltete sich im ersten Durchgang einige Male mit nach vorne ein, dabei jedoch mit nur wenig klaren Aktionen. Hinten gab es deutliche Abstimmungsschwierigkeiten mit Hofmann. Caligiuri konnte mehrfach über Jantschkes Seite an und in den Strafraum ziehen. Nach der Pause standen beide Außenverteidiger tiefer, so dass Jantschke zunächst weniger Probleme hatte. Das änderte sich mit der Einwechslung von Choupo-Moting, der für eine Menge Betrieb sorgte und Jantschke nicht nur vor dem Pfostenschuss sehr einfach überspielte. Er fälschte den Burgstaller-Schuss an die Latte ab, den Jantschke durch ein verlorenes Kopfballduell erst möglich gemacht hatte. Note 4,0.

Jannik Vestergaard: Machte über weite Strecken einen ordentlichen und soliden Job. Es wurde zwar offensichtlich, dass Absprachen und Timing mit Kolo nicht so passten wie mit Christensen, doch Vestergaard blieb in allen Situationen abgeklärt. In der Luft wie gewohnt eine Bank, bei drei oder vier Aktionen kam er am Boden gut vor den Mann. Das Positionsspiel war in Ordnung, das Passspiel ebenfalls. Kleinere Situationen, in denen es mit Ball am Fuß brenzlig zu werden drohte, löste der Däne. Vorne mit einem Freistoß aus der Distanz, der sich gut senkte, doch leider etwas spät. Note 3,0.

Kolo: Hatte bei seinem Startelfdebüt große Schwierigkeiten. Nicht nur beim Gegentor reagierte er den entscheidenden Tick zu spät und konnte Burgstaller nicht stellen. Die Versuche, rauszurücken und vor den Gegner an den Ball zu kommen, missrieten vor der Pause nahezu komplett. In den Laufduellen fehlt ihm die Endgeschwindigkeit eines Christensen, auch wenn der Vergleich vielleicht etwas ungerecht sein mag. Beim Passspiel sehr unsicher - schon zu Beginn wurde Strobl genötigt, einen Kolo-Fehlpass auf Kosten einer frühen Gelben Karte auszubügeln. Selbst bei einfachen Querpässen musste man die Luft anhalten, weil Kolo sie lasch spielte. Zugutehalten muss man dem Franzosen, dass er sich nach einer wirklich schlechten ersten Halbzeit nach dem Wechsel deutlich stabilisierte. Wendt war nun näher bei ihm und über gewonnene Zweikämpfe kam auch mehr Sicherheit ins Passspiel. Drei, vier gute Eröffnungen passten, ein krasser Fehlpass unterlief ihm dennoch. Es war unverkennbar, dass Kolo in dieser Saison kaum Spielpraxis hatte. Deshalb darf man nach seinen ersten 90 Minuten nicht zu hart mit ihm ins Gericht gehen. Steigern muss er sich allerdings deutlich. Note 4,5.

Oscar Wendt: In der ersten Halbzeit relativ 'hoch' positioniert, was sich jedoch nicht wirklich auszahlen sollte. Die Wege zurück waren weit, bei der Umschaltaktion vor dem 1:1 zu weit. Nach vorne hatte er zwei, drei gelungene Aktionen - u.a. für einen Stindl-Abschluss. Allerdings machte er auch einige Wege umsonst, die weh taten. Nach dem Wechsel waren beide Außenverteidiger deutlich tiefer 'auf Linie' postiert. Das erleichterte Wendt die Abwehrarbeit, zudem wurde Kolo sicherer, weil er nicht mehr so viel aufrücken musste, um den Raum in Wendts Rücken zu besetzen. Der Schwede spulte sein Programm routiniert ab, wobei er nicht verbergen konnte, dass die letzten Wochen sehr kräftezehrend waren. Note 3,5.

Tobias Strobl: Der 'Kramer-Ersatz' kam früh in Foul-Trouble, weil er bereits in der 3. Minute eine (regelkonforme) Gelbe Karte sah. Strobl bereinigte einen Kolo-Fehlpass mit einer notwendigen Grätsche und erwischte dabei den Gegenspieler. Der Ex-Hoffenheimer geriet zwar nie an den Rand einer weiteren Verwarnung, dennoch war das Handicap deutlich. Gerade in kleineren 'Stocher-Duellen' zog Strobl ungewohnt früh zurück, um nichts zu riskieren. Etwas Glück hatte er, dass ein unabsichtliches Handspiel nach einer missratenen Ballannahme nicht geahndet wurde. In der ersten Halbzeit ließ er sich aufgrund der aufgerückten Außenverteidiger im Spielaufbau zwischen die beiden Innenverteidiger fallen, die ihrerseits nach Außen rückten. So gab es bei Ballbesitz eine Dreierkette mit Strobl als zentralem Mann. Seine Kurzpässe waren okay, die Verlagerungen missrieten jedoch. Vor allem die langen Versuche auf die rechte Seite landeten mehrfach im Gelsenkirchener Niemandsland. Nach der Pause war Strobl deutlich weniger als Aufbauspieler beteiligt. Er bearbeitete relativ unauffällig das defensive Mittelfeld. Defensiv war es in Ordnung, nach vorne setzte er keine Akzente. Note 3,5.

Mo Dahoud: War zunächst relativ unauffällig, steigerte sich jedoch deutlich. Es begann mit dem feinen Pass zur zweiten Hofmann-Chance. In der Folgezeit fiel Dahoud mit mehreren geschickten Balleroberungen auf, als er seinen Körper gut einsetzte. Überragend seine Bewegungen im Aufbau, wenn er sich öffnend vom Gegner wegdreht und die Geschwindigkeit des Balles mitnimmt. Diese flüssigen Aktionen brachten ihn mehrfach in die Position, einen finalen Pass zu spielen. Auch wenn der eine oder Ball abgefangen wurde, waren die Ideen dahinter richtig. Dahoud war für die kreativen Momente zuständig, arbeitete gleichzeitig sehr laufstark und aufmerksam mit nach hinten. Die körperlichen Reserven des 20-Jährigen sind wirklich enorm. Note 3,0.

Jonas Hofmann: Rückte für Patrick Herrmann in die Startelf und sorgte nach einer Viertelstunde für das wichtige Auswärtstor. Der Laufweg war klasse, der Abschluss nach dem Stindl-Pass gelang mit etwas Glück. Kurz nach dem Ausgleich hatte Hofmann, diesmal nach Dahoud-Pass, eine identische Gelegenheit. Diesmal scheiterte er jedoch mit dem eher schwachen Schuss an Fährmann. Ansonsten war Hofmann zwar viel unterwegs und flink auf den Beinen, allerdings fehlte ihm die Konsequenz. Er verschluderte mehrere Bälle und zeigte nur halbherzige Gegenwehr, wenn die Schalker ihn härter bearbeiteten. In der Defensive gab es Abstimmungsschwierigkeiten mit Jantschke. Beide diskutierten mehr als einmal, weil Übernahmen nicht klappten. Im Verlauf der zweiten Halbzeit wurde Hofmann auf rechts zweimal fein freigespielt und konnte in den Strafraum ziehen, lief aber ziemlich planlos einfach in den Gegenspieler. Nach der Einwechslung von Hahn ging er auf die linke Seite, acht Minuten vor dem Ende wurde er von Schulz abgelöst. Note 4,0.

Fabian Johnson: Auffälligster Offensivspieler in der ersten Halbzeit, der mit viel Tempo die Gegenspieler forderte. So 'zog' er früh die beiden Verwarnungen für Kehrer und Geis. Mit seiner Bissigkeit stand er an der Basis des Führungstors, als er stark den Ball eroberte, den Stindl anschließend in den Lauf von Hofmann spielte. Johnson suchte immer den direkten Weg in Richtung Strafraum, so auch unmittelbar nach Wiederanpfiff. Da wurde er von Kehrer an der Strafraumgrenze gelegt - der Schalker fiel Johnson von hinten in die Beine - doch der Referee übersah das Foulspiel. Kehrer war übrigens schon verwarnt. Kurz darauf erzwang der US-Nationalspieler durch sein Nachsetzen ein Missverständnis zwischen Kehrer und Fährmann. Johnson strahlte weiterhin Zielstrebigkeit aus, daher war es überraschend, dass er in der 65. Minute als erster Borusse ausgewechselt wurde. Note 2,5.

Lars Stindl: Borussias Kapitän hatte seine besten Aktionen diesmal nicht in vorderster Front. Nennenswert war dort nur ein Torschuss nach knapp vierzig Minuten, den Fährmann jedoch parieren konnte und musste. Ansonsten war Stindl dann auffällig, wenn er aus der Tiefe die Spielgestaltung übernahm. Überragend gelang ihm das mit dem wunderbaren Pass in den Lauf von Hofmann, der den Führungstreffer erzielte. Auch einige weitere Abspiele passten, die eine oder andere gute Idee wurde allerdings von den Schalkern durchschaut. So rieb sich Stindl in vielen Scharmützeln auf, für die er sich wie immer nicht zu schade war. In eine aussichtsreiche Abschlussposition kam er nicht mehr. Note 3,0.

Raffael: Blieb an alter Wirkungsstätte deutlich hinter seinen Möglichkeiten. Nur ganz selten gelangen ihm eine Ballsicherung und ein anschließender gewinnbringender Antritt. Spätestens beim dritten aufmerksam und sehr kompromisslos verteidigenden Schalker war Schluss. Ein daraus resultierender Ballverlust hatte einen gefährlichen Umschaltangriff der Gastgeber zur Folge. Keinen großen Vorwurf kann man Raffael bei der Szene machen, die dem Ausgleichstreffer vorausging. Er wurde hier eindeutig von Höwedes gefoult und es wurde Raffael zum Verhängnis, dass er sich krampfhaft irgendwie auf den Beinen halten und weiterspielen wollte. Dass der Schiedsrichter das folgende Gestocher nicht abpfiff, war okay. Letztlich war entscheidend, dass Raffael nach dem Foul nicht deutlich den Bodenkontakt suchte. Auch nach der Pause blieb Raffael weitestgehend abgetaucht. Die Auswechslung elf Minuten vor Schluss war nachvollziehbar. Note 4,0.

André Hahn: Kam in der 65. Minute für Johnson und spielte zunächst auf rechts, nach der Auswechslung von Raffael zentral. Hahn hatte ein paar 'wilde' Aktionen - defensiv wie offensiv - die letztlich nichts einbrachten. Ohne Note.

Patrick Herrmann: Ersetzte Raffael ab der 79. Minute, was jedoch genau in die Schalker Drangperiode fiel. So gab es nach vorne nichts mehr zu bestellen für Herrmann. Hinten arbeitete er mit, wenn auch nicht wirklich geschickt. So verursachte er den Freistoß, den Geis von der Seite aufs Tor zog. Ohne Note.

Nico Schulz: Spielte in den letzten sieben Minuten für Hofmann auf der linken Seite. Fiel bei einem Entlastungsangriff auf, als er über einen imaginären Grashügel stolperte und irgendwie lustig zu Fall kam. Ansonsten versuchte er zu helfen, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Ohne Note.

Bittere Schlüsselmomente

Die Tragik des Scheiterns

Es kam vieles zusammen an diesem denkwürdigen Donnerstagabend im Borussia-Park. Am Ende jubelten die Schalker, während die Borussen fassungslos waren,…
von Marc Basten, Nadine Basten und Jan van Leeuwen | 17.03.2017 - 10:34
Europa League Achtelfinale: Borussia Mönchengladbach - Schalke 04

2:2 und raus!

Borussia Mönchengladbach trennte sich am Donnerstag trotz eines 2:0 Pausenvorsprungs mit 2:2 von Schalke 04 und schied damit aus der Europaleague aus.…
von Marc Basten | 16.03.2017 - 22:55
Borussia hofft auf Lars Stindl

»Es wird wieder eine enge Kiste«

Am Donnerstag (21.05 Uhr) will Borussia Mönchengladbach im Rückspiel gegen Schalke 04 den Einzug ins Viertelfinale der Europa League perfekt machen.…
von Marc Basten und Nadine Basten | 15.03.2017 - 14:37
Einzelkritik: Schalke 04 - Borussia Mönchengladbach 1:1

Sommer ragte heraus

Borussia Mönchengladbach zeigte auf Schalke nicht die fußballerische Klasse wie zuletzt, verdiente sich die gute Ausgangsposition fürs Rückspiel…
Redaktion TORfabrik.de | 10.03.2017 - 20:06
Zufriedene Borussen

»Eine ordentliche Ausgangslage«

Borussia Mönchengladbach konnte mit dem 1:1 in der Schalker Arena sehr gut leben. Jedenfalls zeigten sich die Protagonisten nach Abpfiff der…
von Marc Basten, Jan van Leeuwen und Nadine Basten | 10.03.2017 - 00:43
Europa League Achtelfinale: Schalke 04 - Borussia Mönchengladbach

1:1! Borussia schafft das Auswärtstor

Mit 1:1 trennten sich Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach am Donnerstag im Hinspiel des Achtelfinale der Europa League. Jonas Hofmann brachte den…
von Marc Basten | 09.03.2017 - 22:54
Bangen um Christensen

Schokoladentag auf Schalke?

Am Donnerstag (Anstoß 21.05 Uhr) geht es für Borussia Mönchengladbach in der Europa League bei Schalke 04 darum, eine gute Ausgangsposition für das…
von Marc Basten und Nadine Basten | 08.03.2017 - 20:00
Einzelkritik: AC Florenz - Borussia Mönchengladbach 2:4 (2:1)

Ein grandioses Comeback

Nach einem 0:2 Rückstand mit 4:2 zu gewinnen, ist nicht alltäglich. Wenn das dann noch bei einer italienischen Mannschaft gelingt, ist es etwas ganz…
Redaktion TORfabrik.de | 24.02.2017 - 22:15
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