Wie mehrere Quellen bestätigten, hat Arsenal London ein erstes offizielles Angebot an Borussia hinsichtlich des Transfers von Granit Xhaka gerichtet. Auch wenn die Zahlen angeblich noch etwas auseinanderdriften, soll eine Einigung mehr als nur möglich sein.
Alle Parteien hatten schon eine geraume Vorlaufzeit, so dass niemand unvorbereitet in die Verhandlungen geht. Die Vertragssituation von Xhaka ist bekannt, genauso das Interesse von Arsene Wenger am Schweizer Nationalspieler. Dazu hat Xhaka nie ein Geheiminis darum gemacht, dass ihn die Premiere League reizt. Nicht zuletzt im <link http: torfabrik.de profis borussia datum ein-bisschen-piano-machen.html external-link-new-window externen link in neuem>TF-Interview im Januar stellte er klar: »Ich habe einen Kindheitstraum, das ist die Premier League. Egal ob ich eine Sekunde oder hundert Spiele in England mache, ich würde gerne irgendwann diesen Kindheitstraum in Erfüllung gehen lassen«.
Auch Sportdirektor Max Eberl konnte sich frühzeitig auf das einstellen, was nun wohl eingetreten ist. Eberl erklärte Xhaka weder als unverkäuflich noch verfiel er in Wehklagen, dass möglicherweise ein großer und finanzstarker Klub anklopfen könnte.
Es läuft auf eine Win-Win-Situation für alle hinaus
Klar ist allerdings auch, dass Xhaka nicht zum Schnäppchenpreis auf die Insel wechseln wird. Ein Transfer wird nur dann über die Bühne gehen, wenn richtig Geld fließt. Im Gespräch sind 45 Millionen plus ‚Nebengeräuschen‘. Für Borussia wäre das der Rekordtransfer schlechthin.
Letztlich läuft es auf eine Win-Win-Situation für alle hinaus. Borussia entwickelt getreu der Philosophie einen jungen Spieler und erhält eine hohe Ablöse, Arsenal bekommt für das im Übermaß vorhandene Geld einen Klassespieler und Granit Xhaka macht den nächsten und folgerichtigen Schritt in seiner Karriere.
Es ist davon auszugehen, dass die Verhandlungen ‚sauber‘ über die Bühne gehen werden. Max Eberl äußerte jüngst den Wunsch, dass vor der Europameisterschaft Klarheit herrschen sollte.
»Granit hat eine unfassbare Entwicklung genommen«
Außer Frage steht, dass Borussia bei einem Verkauf von Xhaka einen herben Verlust erleiden wird. André Schubert unterstrich am Samstag nachdrücklich die Wertigkeit seines Kapitäns: »Granit hat eine unfassbare Entwicklung genommen und ist als Persönlichkeit gereift«, so Schubert. »Die Ruhe und Körpersprache, mit der er in den letzten Wochen diese Mannschaft geführt hat, finde ich grandios. Granit geht immer mit einem breiten Kreuz über den Platz. Da vergisst man schnell, dass er erst 23 Jahre alt ist«.
Für Borussia geht es nicht alleine um die Abwicklung eines finanziell lukrativen Transfers, sondern um elementare Entscheidungen. Um die Lücke annähernd zu schließen, die Granit Xhaka hinterlassen wird, muss Max Eberl kreative Ideen entwickeln. Dass viel Geld in der Kasse nicht automatisch zu sinnvollen Einkäufen führt, zeigt sich aktuell beim VfL Wolfsburg.
Insoweit darf man sich allerdings sicher sein, dass Max Eberl und sein Team in den letzten Wochen und Monaten zahlreiche Szenarien durchgespielt haben. Wenn der Transfer von Granit Xhaka nach London tatsächlich über die Bühne geht, wird einiges in Bewegung kommen.
Update 11.05.16 - 12.45 Uhr: Aktuelle Statements von Max Eberl und Granit Xhaka zum Thema -<link http: torfabrik.de kurzpass news datum xhaka-kann-sein-dass-es-mein-letztes-spiel-ist.html external-link-new-window externen link in neuem> Xhaka: »Kann sein, dass es mein letztes Spiel ist«