Drei Neuzugänge hat Borussia Mönchengladbach bereits vor dem Trainingsauftakt präsentiert. Kevin Stöger, Tim Kleindienst und Philipp Sander werden künftig das Trikot mit der Raute tragen und alle drei werden mit dem Anspruch in die neue Saison gehen, als Stammspieler aufzulaufen. Es sind gestandene Profis, die sich Borussia gerade im Fall Kleindienst einiges hat kosten lassen. Auch deshalb sagt Roland Virkus, Borussia sei bei den Transfers bereits »in Vorleistung gegangen«.
Weitere Veränderungen werden nun davon abhängen, was an Abgängen und insbesondere an Transfererlösen erzielt werden kann. Eine Planstelle in der Abwehr wird nach dem Leihende von Max Wöber auf jeden Fall noch zu besetzen sein, aber die Möglichkeiten werden weiter ausgelotet. Der Name Bernardo vom VfL Bochum ist nach wie vor präsent, aber auch kurzfristige Leihgeschäfte sind möglich. Es geht darum, welche finanziellen Möglichkeiten sich ergeben und wer letztlich den Klub noch verlassen wird.
Koné will weg, aber »am Ende muss es schon für alle Seiten passen«
Dass Nico Elvedi ein Kandidat ist und weiterhin von beiden Seiten die Bereitschaft besteht, einem passenden Angebot zuzustimmen, bestätigte nach Elvedi auch Roland Virkus. Doch »momentan gibt es keine Bewegung in der Sache«, sagte Borussias Sport-Geschäftsführer am Montagmittag in Rottach-Egern. Das gilt auch im Fall Manu Koné. Der Franzose ist derzeit bei Olympia im eigenen Land im Einsatz und es soll einige Klubs geben, die den 23-Jährigen auf der Liste haben. Konkrete Anfragen gibt es jedoch noch keine, wie Virkus erklärte.
Der Sportchef bestätigte, dass Koné bereits seit Längerem seinen Wunsch hinterlegt habe, Borussia im Sommer zu verlassen. Der Vertrag des Mittelfeldspielers läuft noch bis 2026 und er gilt nach wie vor als der Spieler im Kader, mit dem der Klub die höchsten Transfereinnahmen erzielen kann. Einnahmen, die dringend benötigt werden, was aber nicht bedeutet, dass man Koné unter Wert verkaufen muss. »Wenn etwas kommt, dann hören wir uns das an«, so Virkus. »Dies aber ohne den Zwang, das auch machen zu müssen. Am Ende muss es schon für alle Seiten passen.«
Der Ball liegt bei Kramer - Olschowsky nach Innenbandverletzung operiert
Keine neuen Entwicklungen gibt es auch in Bezug auf Christoph Kramer. Der 33-Jährige (Vertrag bis 2025) trainiert normal mit. Nach einer für Kramer unbefriedigenden letzten Saison suchte er das Gespräch mit Gerardo Seoane hinsichtlich seiner sportlichen Perspektive. »Der Trainer hat ihm klar gesagt, dass es herausfordernd wird«, berichtete Virkus, der dies vor Beginn der Saisonvorbereitung in einem Gespräch mit Kramer nochmals wiederholte. »Chris muss sich dem Konkurrenzkampf stellen und schauen, ob das für ihn geht oder nicht.« Dass man Kramer gerne von der Payroll hätte, erwähnte Virkus zwar nicht, dürfte aber selbsterklärend sein. Der Ball liegt jedenfalls bei Kramer: »Alles Weitere liegt an ihm«, sagte Virkus.
Derweil hat sich das geplante Leihgeschäft von Jan Olschowsky zu De Graapschap für dieses Jahr erledigt. Der Keeper hatte sich im ersten Training in den Niederlanden eine Knieverletzung zugezogen, die so schwerwiegend ist, dass De Graapschap von der Leihe Abstand genommen hat. Zwar hatte Olschowsky noch Glück im Unglück, denn die Untersuchungen ergaben nicht die befürchtete Kreuzbandverletzung, sondern ‘nur’ eine Verletzung des Innenbandes. Am Montag wurde der 22-Jährige in Köln operiert und wird danach ein mehrmonatiges Aufbautraining absolvieren müssen.