Vor dem Spiel gegen Bremen

Und schon wieder ist eine Reaktion gefordert

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Lukas Ullrich wird gegen Werder in der Startelf erwartet (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Es ist abermals eine Menge eingeprasselt auf die Gladbacher Borussen in den vergangenen Tagen. Das Pokalaus in Frankfurt hat das ohnehin wackelige Gebilde erneut schwer ins Wanken gebracht. Am Sonntag gegen Werder Bremen (17.30 Uhr) ist schon wieder eine Reaktion vonnöten, um das Schlimmste zu verhindern.

Groß ist die Vorfreude auf das Bundesligaspiel am Sonntag gegen Werder Bremen nicht. Das Ausscheiden im Pokal in Frankfurt trotz 75-minütiger Überzahl war zu ernüchternd, um dem Traditionsduell im Borussia-Park unbeschwert entgegenzublicken. Obwohl Borussia die letzten beiden Heimspiele gewonnen hat und nach der letzten Länderspielpause mit vier Punkten aus zwei Partien im Soll liegt, brennt es in Gladbach gefühlt an allen Ecken und Enden. 

Trainer Gerardo Seoane gibt sich äußerlich sehr gelassen und aufgeräumt, obwohl er mittlerweile medial fast flächendeckend angezählt wird. Die Aufarbeitung des Pokalspiels war sachlich, spiegelte aber auch eine gewisse Hilflosigkeit wider. Dass die Achse der Mannschaft nicht stabil genug ist und die Selbstregulierung auf dem Platz nicht ausreichend funktioniert, ließ Seoane durchblicken. Er sagte zwar, dass die Spieler in Bezug auf Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation untereinander Fortschritte gegenüber dem Vorjahr gemacht hätten, doch das ganze Gebilde ist weiterhin viel zu instabil. 

Schon wieder ist die Mannschaft in der Bringschuld

Und so hat sich im Borussia-Park vor dem Spiel gegen Werder erneut eine Menge Druck aufgebaut. Schon wieder ist Mannschaft in der Bringschuld und es wird eine Reaktion gefordert. Bislang konnte man in dieser Saison das Abdriften in den Negativstrudel verhindern, aber wenn man diesen Balanceakt alle zwei Wochen vollziehen muss, wird es auf kurz oder lang passieren. Geht das Spiel gegen die auswärtsstarken Bremer verloren und folgt dann vor der Länderspielpause die einkalkulierte Niederlage in Leipzig, dürfte der Katastrophenalarm ausgelöst werden. 

Dies gilt es mit einem couragierten und erfolgreichen Auftritt gegen Werder zu verhindern. Seoane kann dabei auf den Kader zurückgreifen, der auch im Pokal zur Verfügung stand. Dazu wird Rocco Reitz höchstwahrscheinlich wieder zum Aufgebot gehören - seine immer mal wieder auftretenden Schwierigkeiten im Bereich Adduktoren und Hüftbeuger sollen so weit abgeklungen sein. Dagegen wird Nico Elvedi weiterhin ausfallen - dessen muskulären Probleme am hinteren Oberschenkel lassen eine maximale Belastung nicht zu.

Lukas Ullrich vor der Startelfpremiere in der Bundesliga

Zu erwarten ist, dass Lukas Ullrich seine Startelfpremiere in der Bundesliga geben wird, nachdem er in Frankfurt überzeugen konnte. Überdies hat Seoane einige Variationsmöglichkeiten, sowohl im zentralen Mittelfeld als auch in der offensiven Reihe. Mit Honorat, Ngoumou, Stöger, Plea, Neuhaus und Hack gibt es sechs Kandidaten für die drei Positionen hinter Kleindienst. Einzig Čvančara dürfte nach den letzten Eindrücken keine Chance auf einen Platz in der Anfangself haben. Doch egal in welcher Formation und mit welcher taktischen Ausrichtung die Borussen in dieses Spiel gehen - sie müssen liefern.

 


von Marc Basten
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