Dieter Hecking bot in der ersten Partie des Nachmittages gegen Werder Bremen vor Keeper Nicolas eine Viererabwehrkette mit Jantschke, Oxford, Strobl und Wendt auf. Davor bildeten Zakaria und Kramer erstmals die Doppelsechs, Grifo und Hofmann übernahmen die Halbpositionen, Cuisance und Raffael spielten vorne.
Die Partie - es wurden 45 Minuten gespielt - gestaltete sich über weite Strecken ziemlich ausgeglichen. Keins der beiden Teams konnte sich nennenswerte Vorteile erspielen, es gab keine Phase im Spiel, die einer Mannschaft zugeschrieben werden könnte.
So waren auch die wenigen Torchancen verteilt. Eggestein traf für Bremen das Torgestänge, Hofmann zielte nach guter Bewegung im Strafraum knapp vorbei (18). Alsdann hatte Ex-Borusse Max Kruse eine Riesenchance, als er blank im Strafraum zum Abschluss kam - der Ball flog haarscharf am Winkel vorbei (24.). Auch die Gladbacher ließen ihre 100%ige Chance liegen - nach starker Hereingabe von Cuiscance scheiterte Hofmann an Werders neuem Keeper Pavlenka, der sensationell reagierte (35.).
Max Kruse macht im Elferschießen den Deckel drauf
Die Borussen machten es insgesamt nicht schlecht, doch es fehlten vor allem im Spiel nach vorne Ideen und Schwung. Cuisance hatte einige gute Ansätze, Zakaria konnte bei der Ballbehauptung gefallen, Oxford lieferte eine solide Leistung ab.
Im anschließenden Elfmeterschießen gaben sich die Bremer keine Blöße, während auf Gladbacher Seite ausgerechnet der junge Cuisance als vierter Schütze scheiterte. So ging es für Borussia im Spiel um Platz 3 gegen Hoffenheim, das im zweiten Spiel gegen die Bayern mit 0:1 unterlag.
Dieter Hecking ließ die Viererabwehrkette unverändert, im Tor stand nun Sippel. Die Doppelsechs bildeten Kramer und Cuisance, Hofmann speilte nun links, Herrmann rechts. Vorne teilten sich Raffael und Yeboah die Aufgaben.
Auch gegen Hoffenheim keine Tore
Das Spiel hatte einen ähnlichen ›Drive‹ wie die erste Partie. Es gab nur wenige spielerische Höhepunkte und kaum Strafraumaktionen. Tobi Sippel musste bei ein paar Distanzschüssen zupacken, auf der anderen Seite wurde es nur zweimal gefährlich. Zunächst landete ein abgefälschter Freistoß von Raffael auf dem Tornetz (6.), dann tauchte Herrmann alleine vor dem Hoffenheimer Tor auf, doch er scheiterte an Keeper Stolz.
Es gab noch einige Wechsel auf Gladbacher Seite und eine Rangelei zwischen dem eingewechselten Villalba und Schär, doch außer ein paar Nickligkeiten passierte nichts mehr. So gab es erneut ein Elfmeterschießen, bei dem die Schützen auf beiden Seiten wieder sehr sicher trafen. Erst der sechste Borusse, der junge Florian Meyer, scheiterte. So blieb Borussia letztlich nur der vierte und letzte Platz bei diesem Turnier.
»Wir müssen natürlich noch besser werden, aber unter dem Strich war ich mit dem Auftritt nicht unzufrieden«, sagte Dieter Hecking anschließend. »Es geht nicht darum, Elfmeterschießen zu üben, sondern dass wir heute gegen zwei gute Gegner gespielt haben. Viele junge Spieler hatten die Chance, sich zu zeigen«.
»Jetzt kommen die Nationalspieler zurück und es geht ins Trainingslager. Da wird dann auch noch mal mehr Qualität hinzukommen«, so Hecking weiter. »Wir müssen uns jetzt erstmal als Gruppe wieder zusammenraufen. Es geht darum, eine Einheit zu werden und die neuen Spieler zu integrieren«.
Kurzstatistik Spiel Werder Bremen:
Borussia Mönchengladbach: Nicolas - Jantschke, Oxford, Strobl, Wendt (32. Komenda) - Zakaria, Kramer - Hofmann, Grifo - Cuisance, Raffael
Tore: Fehlanzeige
Elfmeterschießen: 0:1 Gondorf, 1:1 Strobl, 1:2 Caldirola, 2:2 Hofmann, 2:3 Eggestein, 3:3 Raffael, 4:3 Delaney, 4:3 Cuisance verschießt, 5:3 Kruse
Kurzstatistik Spiel TSG Hoffenheim:
Borussia Mönchengladbach: Sippel - Jantschke, Strobl, Oxford (21. Mayer), Wendt - Cuisance (21. Zakaria), Kramer - Hofmann (21. Grifo), Herrmann - Yeboah, Raffael (21. Villalba)
Tore: Fehlanzeige
Elfmeterschießen: 1:0 Strobl, 1:1 Schär, 2:1 Herrmann, 2:2 Ochs, 3:2 Grifo, 3:3 Zuber, 4:3 Villalba, 4:4 Terrazzino, 5:4 Zakaria, 5:5 Posch, 5:5 Florian Mayer scheitert, 5:6 Bicakcic
Schiedsrichter: Guido Winkmann