Marco Rose änderte seine Startelf auf fünf Positionen: Neuhaus (Sperre), Zakaria (Oberschenkelverletzung), Stindl, Hofmann und Bensebaini (alle Bank) wurden durch Strobl, Herrmann, Embolo, Thuram und Wendt ersetzt.
Von Beginn an war zu merken, dass es sich um kein normales Bundesligaspiel handelte - und schon gar nicht ein normales Derby. Obwohl beide Mannschaften sich bemühten, wurde schnell deutlich, dass das von Marco Rose im Vorfeld angesprochene ‚Salz in der Suppe‘ fehlte.
Die Borussen gingen es solide an, hatten deutlich mehr Ballbesitz als der FC und bestimmten das Geschehen. Allerdings versandeten die Kombinationen über weite Strecken des ersten Durchgangs. Derweil beschränkte sich Köln auf die Sicherung des eigenen Tores – und lauerte auf Umschaltmomente.
Embolo erzielt das erste ‚Geister-Tor‘ der Bundesligageschichte
Die gab es tatsächlich in der Anfangsphase. Kainz schoss am Tor vorbei (2.) und nach einem weiteren Konter der Gäste klärten Elvedi und Sommer gemeinsam vor Cordoba (10.). Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs starteten die Kölner zwar noch den einen oder anderen Versuch, eine wirkliche Chance sprang jedoch nicht dabei heraus.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde durften die Gladbacher dann etwas überraschend über den Führungstreffer jubeln. Wendt brachte den Ball von links flach in den Strafraum, wo Herrmann aus der Drehung weiter auf Embolo leitete. Der Schweizer zirkelte den Ball mit links zur Führung ins lange Eck (32.) – das erste ‚Geister-Tor‘ der Bundesligageschichte.
Bis zum Pausenpfiff gab es keine weitere nennenswerte Chance für die Fohlenelf. Der FC hatte noch eine Gelegenheit nach einer Freistoßflanke, als die Borussen schlecht gestaffelt waren. Leistner und Skhiri waren frei, behinderten sich aber gegenseitig, so dass Sommer letztlich keine Probleme hatte, die Situation zu klären.
Sommers Fehler nacht das Spiel nochmals scharf
Nach dem Seitenwechsel legten die Borussen mit gehörigem Tempo los. Plea zog von links sehenswert in den Strafraum, sein Schuss wurde zur Ecke geblockt (48.). Drei Minuten später spielten Plea und Herrmann einen doppelten Doppelpass, Herrmann tauchte alleine vor Horn auf, schoss den Keeper jedoch an.
Im weiteren Verlauf wurde Köln etwas aktiver, Kainz hatte eine Schussgelegenheit, verzog allerdings (63.). Die Borussen fanden etwas mehr Raum vor und nutzten diesen in der 70. Minute. Embolo brachte den Ball von rechts vors Tor, wo Meré heran rutschte und die Kugel ins eigene Tor beförderte.
Das war die vermeintliche Vorentscheidung, doch die Borussen machten die Partie in Person von Yann Sommer nochmals scharf. Der Goalie rutschte bei einem Abschlag weg und spielte den Ball genau vor die Füße von Uth. Der ließ mit einem Dribbling Elvedi und Strobl ins Leere laufen und knallte das Leder zum 1:2 in die Maschen (81.)
Am Ende feierten Mannschaft und Fans hinter der Nordkurve
Damit wurde es noch mal richtig eng in der Schlussphase. Zwar hatte Thuram noch eine sehr gute Kopfballmöglichkeit nach Flanke von Lainer, die Horn zunichtemachte (87.). Doch in der Nachspielzeit hatte zunächst Uth die große Ausgleichsmöglichkeit – Sommer war zur Stelle. Und wenige Sekunden vor Abpfiff vergab Drexler die letzte Kölner Chance.
Am Ende jubelten die Borussen über den Derbysieg und feierten diesen hinter der Nordkurve mit einer großen Anzahl von Fans, die sich dort versammelt hatten. Sie hatten bereits in den Schlussminuten gesungen und noch weit nach dem Abpfiff feierten sie die ‚Nummer 1 am Rhein‘.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer - Lainer, Ginter, Elvedi, Wendt – Kramer, Strobl – Embolo (82. Stindl) – Herrmann (75. Hofmann), Plea, Thuram (88. Bensebaini)
weiter im Kader: Sippel (ETW), Raffael, Traoré, Johnson, Jantschke
1.FC Köln: Horn - Ehizibue, Jorge Meré (85. Modeste), Leistner, Schmitz - Skhiri, Hector, Kainz (66. Drexler), Uth, Jakobs (72. Thielmann) - Cordoba
Tore: 1:0 Embolo (32.), 2:0 Meré (70./ET), 2:1 Uth (81.)
Gelbe Karten: Thuram – Kainz, Uth
Schiedsrichter: Deniz Aytekin
Zuschauer: -