26. Spieltag: Eintracht Frankfurt - Borussia Mönchengladbach

3:1 – Gladbacher Frühstarter siegen souverän in Frankfurt

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Vorbildlicher Jubel über den Blitzstart - Alassane Plea und Breel Embolo (Foto: Poolfotos/Dirk Päffgen)

Der Re-Start in die Bundesliga ist für Borussia Mönchengladbach geglückt. Nach einem Blitzstart mit Treffern von Plea und Thuram fuhr die Fohlenelf im Geisterspiel in Frankfurt einen souveränen Auswärtssieg ein. Bensebaini erzielte den dritten Treffer per Foulelfmeter.

Marco Rose nahm gegenüber der letzten Partie im März gegen Köln drei Veränderungen in der Startelf vor: Wendt, Kramer und Herrmann nahmen auf der Bank Platz, Bensebaini, Neuhaus (nach Sperre) und Hofmann begannen. Weiterhin verzichten muss Borussia auf Denis Zakaria (Knie-OP).

Die Borussen agierten in einem flexiblen 4-2-3-1 System mit Plea als zentralem Angreifer. Und der Franzose war bereits nach 35 Sekunden zur Stelle und sorgte für einen Blitzstart der Fohlenelf: Neuhaus setzte Embolo ein, der wiederum in den Lauf von Plea passte. Der Franzose legte auf Hofmann ab, der überlegt zurückpasste und Plea versenkte die Kugel im Fallen von halbrechts mit rechts flach im langen Eck.

Blitzstart für Borussia – Plea und Thuram stellen früh auf 2:0

Besser konnte der Start für die Gladbacher nicht verlaufen, die in den nächsten Minuten komplett Herr im leeren Frankfurter Haus waren. Folgerichtig fiel mit dem zweiten Angriff der zweite Treffer: Ginter bereitete mit einem präzisen Seitenwechsel auf Bensebaini vor, der auf der linken Seite Toure alt aussehen ließ und flach vors Tor passte. Thuram war zur Stelle und drückte den Ball zum 2:0 über die Linie (7.).

Borussia blieb auch danach das bessere und stabilere Team, wobei die Eintracht sich etwas fangen konnte. Eine Halbchance von Kamada (19.) und ein Freistoßhammer von Kostic (23.), den Sommer parierte, waren die einzigen nennenswerten Torannäherungen der Hessen. Die Borussen hätten derweil fast den dritten Treffer nachgelegt: Plea scheiterte mit einem Linksschuss an Trapp, Hofmann ballerte den Rebound über den Kasten (21.).

Einige Konter wurden leichtfertig vergeben

Die Gladbacher beherrschten das Geschehen, vergaben in der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs jedoch einige vielversprechende Konterangriffe etwas leichtfertig. Einen Abschluss verzeichnete Plea kurz vor dem Pausenpfiff, doch Trapp war im kurzen Eck zur Stelle.

Nach dem Seitenwechsel wirkten die Frankfurter zunächst so, als ob sie mutiger nach vorne spielen würden. Kamada kam in Abschlussposition, Elvedi blockte rechtzeitig (48.). Doch danach lief die Partie so, wie im ersten Durchgang: Gladbach war die reifere Mannschaft, ließ den Ball laufen und gab sich in der Defensive kaum eine Blöße.

Bensebaini trifft mit viel Glück vom Elfmeterpunkt

Die große Chance zur Entscheidung hatte Plea in der 67. Minute, dessen feiner Rechtsschuss von der linken Strafraumgrenze an den Pfosten klatschte. Doch fünf Minuten später gelang den Fohlen der dritte Treffer. Neuhaus spielte einen Steckpass auf Embolo, der im Strafraum nach einem Kontakt mit Ndicka zu Fall kam. Den fälligen Strafstoß verwandelte Bensebaini – allerdings mit einer Menge Glück (72.).

Das Spiel schien gelaufen, doch ein Fehlpass von Lainer brachte der Eintracht neun Minuten vor dem Ende nochmals etwas Hoffnung zurück. Elvedi grätschte beim Rettungsversuch ins Leere, Silva traf gegen den machtlosen Sommer ins lange Eck zum 1:3 (81.). Danach wirkten die Frankfurter tatsächlich etwas bissiger und griffiger, doch große Torchancen konnten sie sich nicht erarbeiten.

Hofmann scheitert grotesk an Hinteregger

Dagegen hatten die Borussen noch mehrere gute Möglichkeiten, den vierten Treffer nachzulegen. Schon grotesk war die Szene in 84. Minute: Der eingewechselte Stindl spielte einen tollen Pass auf den ebenfalls eingewechselten Herrmann, der wiederum den freistehenden Hofmann bediente. Torwart Trapp war bereits aus dem Spiel und Hofmann hatte allein vor dem Tor nur noch Hinteregger vor sich – und brachte das Leder nicht am Ex-Gladbacher vorbei.

Plea (88.), Stindl mit einem Freistoß aufs Tornetz (90.) und Herrmann (90.+1) ließen weitere Chancen liegen, doch das änderte nichts am hochverdienten Erfolg der Borussia in Frankfurt. Der Re-Start ist nach einer weitestgehend sehr souveränen Leistung gelungen – auch wenn die fehlende Matchpraxis an manchen Stellen deutlich zu erkennen war.

Kurzstatistik zum Spiel:

Eintracht Frankfurt: Trapp - Toure, Abraham (74. Chandler), Hinteregger, Ndicka (82. Kohr)- Ilsanker (74. Hasebe), Sow (46. André Silva) Rode, Kamada (78. Gacinovic), Kostic - Dost

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Lainer, Ginter, Elvedi, Bensebaini (78. Wendt) – Strobl, Neuhaus (90. Bénes) - Hofmann, Embolo (78. Stindl), Thuram (65. Herrmann) – Plea (90. Jantschke)

weiter im Kader: Sippel (ETW), Kramer, Raffael, Traoré

Tore: 0:1 Plea (1.), 0:2 Thuram (7.), 0:3 Bensebaini (73./FE), 1:3 Silva (81.)

Gelbe Karten: Kostic, Ndicka, Silva, Ilsanker, Kohr – Elvedi

Schiedsrichter: Felix Zwayer

Zuschauer: Fehlanzeige

 


von Marc Basten

 

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