29. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - Union Berlin

4:1! Borussia lässt gegen Union nichts anbrennen

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Plea, Neuhaus und Thuram (2x) trafen gegen Union (Foto: Poolfoto/Fohlenfoto/Norbert Jansen)

Durch einen Doppelpack von Marcus Thuram und weiteren Treffern von Florian Neuhaus und Alassane Plea siegte Borussia Mönchengladbach am Sonntag deutlich und verdient gegen Aufsteiger Union Berlin und hält Kurs auf die Champions League.

Marco Rose veränderte sein Team gegenüber dem torlosen Remis vom Dienstag in Bremen auf drei Positionen: Bensebaini, Hofmann und Herrmann begannen für Jantschke (Gelbsperre), Wendt und Kramer (beide Bank). Taktisch wurde von Dreier- auf Viererkette umgestellt - Neuhaus und Hofmann bildeten die Doppelsechs.

Die Ausrichtung war also sehr offensiv bei den Gladbachern, die sich zunächst einmal damit auseinandersetzen mussten, dass Union sehr hoch attackierte und den Spielaufbau störte. Das führte dazu, dass in der Anfangsphase nur wenig klare Angriffe aufgezogen werden konnten - der Aufsteiger stellte die Räume sehr gewissenhaft zu.

Neuhaus bleibt erst standhaft und trifft dann im Fallen

Zum ersten Mal etwas kribbelig wurde es für Union nach einem Versuch von Neuhaus nahe der Mittellinie, der Keeper Gikiewicz fast überrascht hätte. Immerhin sprang eine Ecke für Borussia heraus (12.). Es war das Startsignal für die Fohlenelf, um das Tempo anzuziehen und es folgten weitere Torannäherungen.

Thuram bekam nach einem Konter zum Abschluss, Gikiewicz hatte jedoch keine Probleme (15.). Kurz darauf tankte sich Thuram bis in den gegnerischen Fünfmeterraum durch, doch erneut war Gikiewicz zu Stelle. Machtlos war der Keeper allerdings eine Minute später. Herrmann bediente Neuhaus, der von rechts quer in den Strafraum lief. Er blieb zunächst standhaft gegen den an ihm hängenden Friedrich und brachte den Ball schließlich im Fallen aufs Tor - via Innenpfosten kullerte er zur Führung ins Netz (17.).

Thuram trifft zur 2:0-Pausenführung

In der Folgezeit zog sich Union etwas weiter zurück und die Borussen konnten einfacher aufbauen - sahen sich aber einem dicht gestaffelten Mittelfeld- und Abwehrverbund der Gäste gegenüber. Es entwickelte sich das in solcher Konstellation unausweichliche Geduldsspiel. Die Borussen hatten die Kontrolle, blieben aber mehrfach hängen oder es fehlte die Präzision, wie bei Stindls Versuch nach 22 Minuten.

Union blieb weitestgehend in der Ordnung und ging nach vorne wenig Risiko, so dass es vor dem Seitenwechsel keine wirkliche Torchance für die Gäste gab. Die Fohlenelf übte sich derweil weiter in Geduld und knackte vier Minuten vor der Pause den Defensivverbund des Aufsteigers. Hofmann trug den Ball in aller Seelenruhe durch die eigene Hälfte und bediente Stindl. Der wiederum machte die Sache schnell und schickte Plea auf der linken Seite auf die Reise. Plea zirkelte eine überlegte Flanke auf Thuram, der zwölf Meter vor dem Tor im Rücken von Subotic aus dem Stand einen wuchtigen Kopfball zum 2:0 im Eck versenkte (41.).

Union verkürzt - Thuram stellt alten Abstand wieder her

Das Spiel schien schon zur Pause vorentschieden, doch fünf Minuten nach Wiederanpfiff glückte Union der Anschlusstreffer. Nachdem die Gäste einen (unberechtigten) Freistoß erhalten hatten, verlängerte Ingvertsen den Ball mit etwas Glück im Rücken von Stindl in die Mitte, wo Andersson vor Bensebaini und Lainer einköpfen konnte (50.).

Kurzzeitig sah es so aus, als ob die Borussen doch noch mal in Schwierigkeiten kommen könnten, doch sie ließen sich nicht wirklich aus der Ruhe bringen und nahmen den Faden wieder auf. Neun Minuten nach dem Anschlusstreffer wurde der alte Abstand wieder hergestellt. Hofmann eroberte beim Berliner Aufbauspiel den Ball, Plea flankte von halbrechts überlegt vors Tor, wo Thuram die Kugel freistehend nur noch ins Tor befördern musste (59.).

Plea stellt auf 4:1 - Doucouré feiert sein Debüt

Auch wenn sich die Berliner nicht hängen ließen, war das Spiel nach einer Stunde gelaufen. Die Borussen waren zu abgeklärt, während Union letztlich die spielerischen Mittel fehlten, um Gladbach wirklich in Bedrängnis zu bringen. Vor beiden Toren gab es ansatzweise gefährliche Situationen, doch erst in der 81. Minute fiel der nächste Treffer. Bensebaini brachte den Ball von der linken Seite relativ scharf an den Elfmeterpunkt, wo Plea die Kugel mit links direkt abtropfen ließ - sie landete unhaltbar für Berlins Keeper im Eck.

Dieses technisch feine Tor war der spielerische Schlusspunkt der Partie - einen emotionalen gab es dann in der 90. Minute: Marco Rose wechselte Mamadou Doucouré ein, der damit zu seinen ersten Bundesligaminuten kam. Ein schöner Abschluss eines gelungenen Fußballnachmittags im Borussia-Park vor immerhin 15.000 Pappkameraden auf der Tribüne.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Lainer, Ginter, Elvedi, Bensebaini (90. Wendt) - Neuhaus (90. Doucouré), Hofmann (82. Bénes) - Herrmann (72. Kramer), Stindl (82. Traoré), Thuram - Plea

weiter im Kader: Sippel (ETW), Kurt, Müsel, Quizera

Union Berlin: Gikiewicz - Friedrich, Schlotterbeck, Subotic (46. Kroos) - Trimmel, Gentner (80. Malli), Prömel, Lenz (60. Ryerson (65. Mees)), Ingvartsen (80. Ujah), Bülter - Andersson

Tore: 1:0 Neuhaus (17.), 2:0 Thuram (41.), 2:1 Andersson (50.), 3:1 Thuram (59.), 4:1 Plea (81.)

Gelbe Karten: Hofmann, Lainer - Bülter, Friedrich

Schiedsrichter: Frank Willenborg

Zuschauer: Fehlanzeige

 


von Marc Basten

 

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