Blitzturnier - Siege gegen St.Pauli und Osnabrück

Nur Hazard trifft beim Blitzturnier

Created by von Marc Basten
Doppeltorschütze Thorgan Hazard (Foto: Maja Hitij / Bongarts / Getty Images)

Thorgan Hazard traf beim Blitzturnier in Osnabrück gegen Gastgeber VfL doppelt. Der Belgier war der einzige Borusse, der in den insgesamt 120 Minuten gegen St. Pauli und den VfL Osnabrück aus dem Spiel heraus traf. (Foto: Maja Hitij / Bongarts / Getty Images)

Wenig Spektakel beim Turnier in Osnabrück am Samstag. In den beiden Partien über jeweils 2 x 30 Minuten gegen St. Pauli (5:4 n.E.) und Osnabrück traf für die Fohlenelf lediglich Thorgan Hazard aus dem Spiel heraus.

In der ersten Partie des vom VfL Osnabrück ausgerichteten Turniers traf die Fohlenelf auf den Zweitligisten FC St. Pauli. Für Fabian Johnson war es nach seinem verlängerten Urlaub der erste Testspieleinsatz. Der US-Amerikaner spielte eine halbe Stunde auf der rechten Seite im Mittelfeld.

Die Dreierkette im Auftaktmatch bildeten Korb, Jantschke und Strobl. Kramer und Dahoud agierten zentral, auf der linken Bahn machte Nico Schulz ein auffälliges Spiel. Hofmann als ›Mr. Überall‹ unterstützte die beiden Stürmer Stindl und Hahn.

Borussia hatte gegen die Truppe von Ewald Lienen gefühlt 95 Prozent Ballbesitz, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Im Gegenteil: Die gefährlichste Aktion der Partie gehörte dem Kiez-Klub. In der 21. Minute vermochten zwei Borussen eine Flanke von der rechten Seite nicht zu verhindern, so dass in der Mitte Kalla zum Kopfball kam. Der Ball klatschte an den Pfosten und den Rebound bekam Sippel erst im Nachfassen unter Kontrolle.

Die erste echte Chance der überlegenen Borussen hatte Hofmann nach einem Stindl-Zuspiel, doch der verzögerte Abschluss des Ex-Dortmunders wurde noch geblockt (32.). Auch nach dem Wechsel nach 30 Minuten hatten die Gladbacher gegen ausschließlich defensiv agierende Hamburger viel mehr Spielanteile, heraus kamen lediglich Halbchancen für Schulz, Stindl und Hofmann.

So musste nach torlosen 60 Minuten das Elfmeterschießen über den Sieg entscheiden. Die Borussen gaben sich vom Punkt aus keine Blöße: Stindl, Hofmann, Hahn, Strobl und Korb verwandelten sicher, während Buchtmann mit dem fünften Penalty für die Hamburger an Tobi Sippel scheiterte.

Nach einer kurzen Unterbrechung folgte die zweite Partie des Nachmittags. Auf Gladbacher Seite tauschten Strobl, Kramer, Dahoud und Vestergaard nur das zuvor weiße Trikot gegen das grüne Leibchen. Vor Heimeroth verteidigte nun eine Dreierkette mit van den Berg, Vestergaard und Strobl, Dahoud und Kramer blieben zunächst davor im Einsatz. Die Außenbahnen besetzten Traoré und Wendt, während Ndenge, Hazard und Raffael das Trio in der Offensive gaben.

War es gegen St. Pauli zuvor eine eher zähe und langweilige Angelegenheit, sorgte nun vor allem Gastgeber Osnabrück dafür, dass die zweite Partie deutlich unterhaltsamer wurde. Schon nach sechzig Sekunden hatte der Drittligist eine Großchance, kurz darauf klärte Heimeroth in höchster Not (4.). Drei Minuten später wurden die Borussen böse ausgekontert, doch erneut war Heimeroth zur Stelle und entschied das Eins-gegen-Eins-Duell für sich (7.).

Die Gladbacher wirkten überrascht vom Elan der Osnabrücker und offenbarten einige Probleme in der Rückwärtsbewegung. Teilweise herrschte richtige Panik in den Abwehraktionen. Nach dem ersten vernünftigen Angriff der Fohlenelf scheiterte Hofmann nach einem Doppelpass mit Raffael alleine vor dem Osnabrücker Keeper (19.). Fortan beruhigte sich die Partie und die Borussen bekamen besseren Zugriff.

Unmittelbar nach der Trinkpause nach 30 Minuten gelang den Fohlen endlich der erste Treffer aus dem Spiel heraus. Bei einem zielstrebig vorgetragenen Angriff bediente der eingewechselte Sow den mitgelaufenen Hazard, der den Ball via Innenpfosten zur Führung ins Tor spitzelte (33.).

Kurzzeitig wirbelten die Borussen, Traoré verpasste im Anschluss an eine tolle Kombination durch den gegnerischen Strafraum den zweiten Treffer (38.). Das wurde prompt bestraft, denn Osnabrück gelang der Ausgleich. Reimerink startete ein Solo, die Borussen verteidigten kollektiv sehr schwach und Heimeroth hatte gegen den platzierten Flachschuss ins lange Eck keine Abwehrchance (38.).

Als die Gladbacher kurz darauf durch Ndenge das Geschenk eines misslungenen Rückpasses nicht annahmen - Ndenge lupfte den Keeper an - sah alles nach einem weiteren Elfmeterschießen aus. Doch Osnabrück hatte etwas dagegen und ließ einen weiteren, höchst kuriosen Rückpass folgen. Diesmal profitierte Thorgan Hazard und der ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und netzte zum 2:1 ein (50.).

Damit war das Spiel durch, die Borussen brachten den Sieg über die Zeit. Das Fazit dieser insgesamt langatmigen 120 Minuten von Osnabrück fällt trotz der beiden Siege nicht rundweg positiv aus. Die fehlende Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft vorne und das gleichzeitig behäbige defensive Umschaltspiel zeigten, dass noch einiges an Finetuning vorzunehmen ist. Andererseits darf man solche Testspiele, besonders im Modus eines Blitzturniers, nicht zu hoch zu hängen.

 

Kurzstatistik:

Spiel 1: FC St. Pauli

Borussia Mönchengladbach: Sippel - Korb, Jantschke, Strobl - Kramer, Dahoud - Johnson (31. Vestergaard), N. Schulz - Hofmann, Hahn, Stindl

Tore: Fehlanzeige

Elfmeterschießen: Stindl, Hofmann, Hahn, Strobl und Korb verwandeln, Sippel hält den 5. Elfmeter

Spiel 2: VfL Osnabrück

Borussia Mönchengladbach: Heimeroth - van den Berg, Vestergaard, Strobl (18. Sow) - Traoré, Kramer (31. Sezer), Dahoud (13. Hofmann, /40. Simakala), Ndenge, Wendt – Hazard, Raffael

Tore: 1:0 Hazard (33.), 1:1 Reimerink (38.), 2:1 Hazard (50.)

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