Gegen Mainz muss die Trendwende her

Liefern!

Created by von Marc Basten
Muss mit seiner Mannschaft liefern - André Schubert (Foto: Patrik Stollarz / AFP / Getty Images)

Muss mit seiner Mannschaft liefern - André Schubert (Foto: Patrik Stollarz / AFP / Getty Images)

Die Partie am Sonntag (15.30 Uhr) im Borussia-Park gegen den FSV Mainz als ›Schicksalspiel‹ zu bezeichnen, wäre vielleicht etwas übertrieben. Dennoch steht fest, dass André Schubert und seine Mannen verpflichtend liefern müssen.

Es war definitiv keine gute Woche für Borussia Mönchengladbach. Nach drei Heimpartien gegen Köln, Manchester und Hoffenheim war zumindest ein positiver Trend auszumachen, auch wenn zu wenig Punkte dabei heraussprangen. Doch durch die beiden Auswärtsspiele in dieser Woche wurde das zarte Pflänzchen Hoffnung ziemlich niedergetrampelt. Acht Gegentore kassierten die Borussen in Dortmund und Barcelona, in beiden Partien waren sie erschreckend chancenlos.

Auch wenn der BVB und Barça keine Gegner auf Augenhöhe sind, so gibt es dennoch große Unterschiede in der Art und Weise, wie man gegen solche Teams verliert. Und diesbezüglich haben die Gladbacher in dieser Woche mehr als nur zwei Spiele verloren.

Dominguez nagelt Borussia und die medizinische Abteilung an die Wand

Als wäre das nicht schon bitter genug, bröckelt das Bild von der ›heilen Borussenwelt‹ auch in anderen Bereichen. Dass Alvaro Dominguez wenige Stunden vor dem Champions-League-Spiel in Barcelona ohne Abstimmung mit dem Verein sein Karriereende öffentlich verkündete, war zunächst nur aufgrund des Zeitpunkts irritierend. Doch seit Dominguez in der ›Marca‹ Borussia und die medizinische Abteilung förmlich an die Wand nagelte und in Radio-Interviews nachlegte, ist die Aufregung verständlicherweise groß.

Die heftigen Unterstellungen aus Spanien haben die Borussen offensichtlich unvorbereitet getroffen. Dem am Donnerstag über <link https: twitter.com borussia status external-link-new-window external link in new>Twitter veröffentlichten Statement von Sportdirektor Max Eberl wollte man am Freitag nichts hinzufügen. »Ich finde es schade«, sagte André Schubert. »Zu allem anderen möchten wir nichts mehr sagen, das ist im Moment nicht unser Thema«. Dass in dieser Sache noch einige schmutzige Wäsche gewaschen wird, steht zu befürchten.

Hahn stellt seine Kritik an der Taktik gegenüber Schubert richtig

Äußern musste sich Schubert allerdings zu den Aussagen von André Hahn nach dem Spiel im Nou Camp. Hahn soll die Defensivtaktik des Trainers kritisiert haben. »Das ist totaler Quatsch«, ereiferte sich Schubert. »André hat mich sofort, nachdem er wusste, was da geschrieben wird, angerufen und hat gesagt: ›Das ist aus dem Zusammenhang gerissen, meine Worte sind völlig verdreht. Das würde ich niemals machen‹.

»Da wird versucht, Fronten aufzubauen, Parteien gegeneinander auszuspielen und nach außen irgendwo den Eindruck zu erwecken, dass wir zerstritten sind«, so Schubert weiter. »Das finde ich schade. André hat das überhaupt nicht so gemeint, wie es dargelegt worden ist«.

Die letzten drei Spiele haben ultimativen Charakter

Es kommt einiges zusammen in Mönchengladbach, auf das man gut und gerne verzichten könnte. Die Krise hat sich nochmals verschärft und in den verbleibenden Partien bis Weihnachten muss eine Trendwende her, sonst wird nicht nur für André Schubert die Luft immer dünner. Natürlich spricht niemand offiziell von einem Ultimatum, doch die drei kommenden Spiele haben zweifelsohne einen ultimativen Charakter. Schubert selbst versucht, sich die für ihn prekäre Lage nicht anmerken zu lassen. »Es dauert immer sehr lange, bis gewisse Dinge akzeptiert werden und es geht sehr schnell, gewisse Dinge in Frage zu stellen. Damit muss man leben«.

Die Kritik an seiner Person lässt er zumindest äußerlich abprallen: »Ich konzentriere mich auf das nächste Spiel. Mit Dingen, die ich nicht beeinflussen kann, beschäftige ich mich nicht. Das hilft mir nicht und bringt uns auch nicht weiter«.

Das Sprunggelenk - Fabian Johnson droht auszufallen

Der Fokus richtet sich also auf das Heimspiel am Sonntag gegen Mainz. Dort droht den Gladbachern ein neuerlicher Ausfall: Fabian Johnson hat Probleme am Sprunggelenk und konnte nicht trainieren. »Er ist beim Arzt, im Moment sieht es nicht gut aus«, sagte Schubert.

Mainz schätzt der Trainer als sehr unangenehmen Kontrahenten ein. »Sie bestreiten mit die meisten Zweikämpfe, laufen und sprinten viel und kommen über Körper, Geschlossenheit und Mentalität«. Schubert erwartet, dass die Rheinhessen die Gladbacher durch Mittelfeldpressing in Zweikämpfe ziehen werden, um dann schnell umzuschalten. »Darauf müssen wir uns einstellen«.

Klar ist, dass es in der jetzigen Situation keine leichten Gegner gibt. Doch die Zeit für Erklärungen und/oder Ausreden ist ohnehin vorbei. Am Sonntag zählt für Schubert und seine Mannen nur eins: Sie müssen liefern! Egal wie.

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