Die wichtigste Erkenntnis gab es Donnerstagnachmittag auf dem Trainingsplatz am Borussia-Park: Alle Nationalspieler, die in den letzten Tagen mit ihren Länderteams ›auf Tour‹ waren, sind gesund und munter zurück in Mönchengladbach.
»Jetzt geht die Vorbereitung auf Freiburg richtig los«, sagte André Schubert mit einem zufriedenen Grinsen. Er kann personell aus dem Vollen schöpfen. Der Coach konnte zwar zuletzt mit relativ vielen Profis trainieren, dabei stand jedoch nicht die Partie in Freiburg im Blickpunkt. An allgemeinen Dingen habe man gearbeitet, erklärte Schubert. »An der Art und Weise, wie wir spielen und viel im Zweikampfbereich«.
Wobei gerade die Zweikämpfe auch im Schwarzwaldstadion benötigt werden, das beim Heimspielcomeback des Sportclubs in der Bundesliga natürlich ausverkauft ist. Obwohl der Aufsteiger am ersten Spieltag unglücklich in Berlin verloren hat, wartet auf die Fohlenelf eine harte Nuss.
Für diese Feststellung muss nicht mal der Blick in die Vergangenheit gerichtet werden, obwohl das in diesem Fall schon recht kurios anmutet. Es ist satte 14 Jahre her, dass Borussia ein Erstligaspiel in Freiburg für sich entscheiden konnte. Torschütze beim knappen 1:0-Erfolg war damals Arie van Lent. Das ist wirklich so lange her, wie es sich anhört.
Auch ohne diese schwarze Serie ist die Reise in den Breisgau kein Betriebsausflug vor dem ersten Auftritt in der Königsklasse bei Manchester City am nächsten Dienstag. »Freiburg war die laufstärkste Mannschaft des ersten Spieltags«, bemerkte Schubert. Flexibel sei die Truppe von Trainer Christian Streich, zudem extrem gefährlich bei Standards.
Allerdings ist nicht zu befürchten, dass ein Gladbacher Spieler die Partie in Freiburg auf die leichte Schulter nehmen oder sich gar schonen wird. Die Konkurrenz im Team ist dermaßen groß, dass sich niemand eine lasche Einstellung erlauben kann. Selbst im Training sind die Profis immer hochkonzentriert bei der Sache.
»Niemand lässt sich hängen«, bestätigt André Schubert. »Jeder brennt auf seien Einsatz«. Da ist es nachvollziehbar, wenn Schubert sagt, dass es ihm »richtig weh« tut, den einen oder anderen aus dem Aufgebot streichen zu müssen.
Wen es am Samstag erwischen wird, verriet Schubert natürlich nicht. Genauso wenig waren Aufstellung oder Taktik für das Spiel in Freiburg Thema bei der Pressekonferenz am Donnerstag. Christian Streich wird sich in Freiburg seine Gedanken machen müssen. Ein Vergnügen ist es sicher nicht, sich mit Gladbach als Gegner auseinandersetzen zu müssen. »Da wird sich niemand vor Vergnügen auf die Schenkel klopfen«, weiß Schubert um den Respekt, den sich die Fohlenelf mittlerweile erworben hat. Am Samstag gilt es, diese Wertschätzung zu bestätigen - und nebenbei diese komische alte Serie zu beenden.
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