»Im Zentrum fühlt sich Jannik am wohlsten«, sagte sein Trainer André Schubert vor dem Spiel gegen Bremen. »Da es in der Dreierkette aber nur eine zentrale Position gibt, ist es bisher Andreas Christensen gewesen«. Jannik Vestergaard bestätigte die Worte von Schubert. Er fühle sich im zentralen Bereich einen Tick wohler, könne aber auch rechts oder links spielen.
Für das wichtige Spiel gegen Bremen, erbarmte sich Schubert und gab Vestergaard die Chance, sich von Beginn an zu beweisen. Er spielte auf der zentralen Position in der Dreierkette, während sein Landsmann Christensen im defensiven Mittelfeld agierte. »Ich habe mich gefreut, dass ich von Beginn an spielen durfte und finde, dass ich meine Sache gut gemacht habe«, sagte Vestergaard nach dem Match.
Der Däne bereitete mit seinem Zuspiel auf Hazard den zweiten Treffer vor und sorgte so mit dafür, dass die Bremer im Borussia-Park keine Chance hatten. Mit 4:1 mussten sie die Heimreise antreten. Werder startet mit drei Niederlagen aus drei Spielen in die neue Saison. Es herrscht eine Krise an der Weser, die Vestergaard seinen ehemaligen Kollegen gerne erspart hätte. »Für Werder ist es gerade nicht so lustig. Weder für die Spieler, noch für Fans und Trainer. Im Fußball spielt sich vieles im Kopf ab und in solchen Phasen ist es nicht leicht. Ich kann nachvollziehen, welcher Frust gerade durch die Köpfe geht. Ich drücke ihnen die Daumen, dass sie da wieder rauskommen«.
Dass die Krise bei Werder nicht nur an die Tür klopft, sondern bereits eingetreten ist, zeigt die Tatsache, dass Trainer Viktor Skripnik nach der Pleite gegen Gladbach entlassen wurde. Die erste Trainerentlassung der Bundesliga, nach gerade einmal drei Spieltagen.
Für die Borussia hingegen läuft es deutlich besser. Sechs Punkte aus drei Spielen sind eine passable Ausbeute und vor allem die erste Halbzeit gegen Bremen überzeugte. »Wir waren sehr aggressiv und hätten noch früher in Führung gehen können. Wir sind sehr gut gestartet und aus den letzten Jahren als Gegner weiß ich, dass es dann gegen uns nicht leicht ist. Ich bin froh, dass wir die Sache konzentriert angegangen sind und unsere Aufgabe gut gemeistert haben«, sagte Vestergaard.
Der elf Millionen Euro teure Neuzugang zeigte sich zufrieden mit der Leistung der Mannschaft aber auch mit seinem Startelfdebüt. »Ich habe gezeigt, für was ich stehe und dass auf mich Verlass ist. Wenn ich bald wieder von Beginn an spielen darf, werde ich versuchen, das nochmal zu zeigen«. Wann er sein Können erneut unter Beweis stellen kann, ist aufgrund der Breite des Kaders und Schubert Rotations-Lust noch nicht zu sagen. Das weiß auch der Däne. »Ich bin in eine Truppe gekommen, die schon letztes Jahr gut funktioniert hat. Ich versuche, mich hier reinzufinden«.